Schlagwort: Synthie Pop

Hurts – Somebody To Die For

Gut riskiert ist halb gewonnen: Statt bei Album Nummer Zwei auf Nummer sicher zu gehen und eine „Happiness“-Kopie abzuliefern haben Hurts Mut bewiesen und ihren 80ies-getränkten Synthiepop auf „Exile“ mit allerlei Gitarrenklängen, modernen Elektrosounds, und hier und da sogar leichten Noise-Anleihen vermengt. Das Ergebnis des Experiments ist zwar bei weitem nicht das Album des Jahres, aber zum Glück auch nicht der gefürchtete Megaflop, der viele Bands beim zweiten Album ereilt. Stattdessen war Hurts hierzulande ein ordentlicher dritter Platz in den Albencharts beschieden. Deutlich weniger glücklich lief es für die Singleauskopplungen „Miracle“ und „Blind“, die nur die hinteren Ränge der Charts belegen konnten. Doch das ist für die Briten überhaupt kein Grund, um mit „Somebody To Die For“ nicht noch eine dritte Single zu veröffentlichen.

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Washed Out – Paracosm

Verführerisch verträumt und sympathisch mit sich selbst beschäftigt: Ernest Greene, das ist ein Name für einen Poeten, für einen Künstler. Dennoch versteckt sich der 30jähriger aus Perry, Georgia hinter dem Künstlernamen Washed Out und fabriziert im Alleingang verträumte Popmusik mit schwerem Synthi-Einschlag. Half sich sein Debütalbum „Within And Without“ vor zwei Jahren mit deutlich düsteren Klängen, die ein wenig an TripHop erinnerten, über die Runden, so punktet der Nachfolger „Paracosm“ mit einem deutlich wärmeren, kuschligeren Sound.

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White Lies – Big TV

Das wichtigste Album in der Karriere einer Band ist im Regelfall das dritte, es entscheidet über den endgültigen Durchbruch oder das nahende Karriereende. Während Debütalben oft frei von der Leber weg entstehen und die Zweitwerke ersten Freiraum für Experimente lassen, sollte man spätestens auf Album Nummer Drei seinen eigenen Stil etabliert haben, um sich auch langfristig im hart umkämpften Musikbusiness durchzusetzen. Dieser wichtige Schritt steht nun der britischen Post Punk-Revival-Band White Lies bevor, denen der Durchbruch bereits mit dem Debüt-Millionenseller „To Lose My Life…“ gelang, während „Ritual“ qualitativ einen deutlichen Schritt nach vorne, verkaufszahlenmäßig jedoch einen kleinen Rückschritt bedeutete. Alle Hoffnungen liegen nun also auf der neuen Scheibe „Big TV“.

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White Lies – There Goes My Love Again

Wie man starke Musik im Stil der 80er fabrizieren kann, ohne die 80er stur zu kopieren, haben die White Lies schon auf ihren Alben „To Lose My Life“ und „Ritual“ bewiesen. Zwischen klassischem New Wave, Post Punk und leichten Alternative-Anklängen hin- und herpendelnd, haben die drei Briten die heutige Musiklandschaft mit Singleauskopplungen wie „To Lose My Life“, „Bigger Than Us“ und „Strangers“ um einige formidable Popperlen bereichert. Bevor am 09.08.2013 das neue Album „Big TV“ erscheint, fügt die aus dem Londoner Stadtteil Ealing stammende Band dieser Aufzählung noch ein weiteres Sahnestückchen namens „There Goes Our Love Again“ hinzu.

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Britney Spears – Ooh La La

Gäbe es einen Duden-Bildband, könnte man unter dem Stichwort „Stehaufmännchen“ ganz sicher ihr Konterfei abbilden: Mit nicht einmal 32 Jahren hat Britney Spears sowohl persönlich als auch karrieretechnisch schon so gut wie alles erlebt. Ob gefeierter Teeniestar, Mega-Absturz mit Skandal-Rasur oder umjubeltes Comeback – kaum einer anderen Künstlerin wurde das extrem harte Showbusiness so zum Verhängnis wie Britney. Doch irgendwie lässt sie einfach nicht locker: Nach knapp zweijähriger Pause meldet sie sich dieses Jahr mit neuer Single und neuem Album zurück. Als kleinen Vorgeschmack gibt es jedoch erstmal den Titel-Soundtrack zum neuen „Schlümpfe“-Film mit dem tiefsinnigen Namen „Ooh La La“ (man beachte das doppelte „o“).

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OMD – English Electric

Unter den Comeback-Versuchen der letzten Jahre stach die Veröffentlichung des letzten OMD-Albums „History Of Modern“ definitiv heraus. Auch wenn sich die Scheibe nichts zum Charts-Dauerbrenner entwickeln konnte, so war der fünfte Platz in den deutschen Charts – immerhin die beste Notierung, die OMD in Deutschland je erreichen konnten – doch ein deutliches Zeichen dafür, dass die Briten mit ihrem klassischen Synthiepop auch heuer noch zu begeistern wissen. 2010 leiteten sie in Originalbesetzung gar eine regelrechte Comeback-Welle der New Wave-Größen ein, Kim Wilde, Alphaville, Human League und Ultravox folgten. Glücklicherweise belässt es das Quintett nicht bei diesem Erfolg, denn mit „English Electric“ wandert endlich neues Futter für 80er-Fans in die Läden.

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The Mary Onettes – Hit The Waves

Warum sind The Mary Onettes bislang nicht auf die Idee gekommen, ein Album mit dem Titel „No Strings Attached“ aufzunehmen? Gut, vermutlich will man dem offensichtlichen *NSYNC-Vergleich aus dem Weg gehen, auch wenn der clevere Bandname die Puppen tanzen lassen möchte. Dabei könnte das Quartett aus dem schwedischen Jönköping nicht weiter von generischem Boyband-Sound entfernt sein: ihr düsterer Gitarren-Pop mit 80s- und Synthi-Einschlag ist New Romantic durch und durch. Dass diese süßliche Melancholie medienübergreifend funktionieren kann, zeigen unter anderem Soundtrack-Einsätze in der Ärzteserie „Grey’s Anatomy“. Ihr drittes Album „Hit The Waves“ hat Nachschub im Gepäck.

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Hurts – Miracle

2012 war ein ruhiges Jahr für Hurts. Nach dem großen Durchbruch 2010 mit „Wonderful Life“ und der erfolgreichen Nachfolgesingle „Stay“ ging es erst mal auf große Europatour, was sich für das Schreiben neuer Songs als Hindernisgrund erwies. Nicht etwa aus Zeitgründen, sondern wegen der fehlenden Trauer und Einsamkeit, die laut Theo Hutchcraft und Adam Anderson zwingende Voraussetzung für das Verfassen gutklassiger Titel seien, kam es zu der Zwangspause. Inzwischen haben die beiden Briten diese Hürde aber erfolgreich gemeistert und alle Songs des am 8. März erscheinenden neuen Albums „Exile“ sind im Kasten – inklusive der Vorab-Single „Miracle“.

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Leona Lewis – Glassheart

Fans der britischen X Factor-Gewinnerin Leona Lewis mussten sich in den vergangenen Jahren in Geduld üben. Während ihre Karriere bis zu ihrem zweiten Album „Echo“ im Jahr 2009 absolut rund verlief, traten bei der Produktion des Nachfolgers einige Komplikationen auf: Termine wurden nicht eingehalten, die Vorabsingle „Collide“ zusammen mit dem schwedischen DJ Avicii floppte aufgrund eines ominösen Rechtsstreits, der eine angemessene Promotion verhinderte. Ursprünglich bereits für Ende 2011 angekündigt, schafft es ihr dritter Longplayer „Glassheart“ nun auch endlich nach Deutschland – und präsentiert eine erneut stimmgewaltige Leona Lewis, die sich qualitativ wohltuend von Kolleginnen wie einer gewissen Christina Aguilera abhebt.

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Pet Shop Boys – Memory Of The Future

Ist es die Midlife Crisis, haben sie die Orientierung verloren oder sind sie einfach nur alt geworden? Fakt ist, dass sich „Elysium“, das aktuelle Werk der Pet Shop Boys, als eines der schwächsten Alben der 37-jährigen Karriere der Briten herausgestellt hat, das auch kommerziell nur wenig reißen konnte. Auch „Winner“ und „Leaving“, die beiden bisherigen Singles, enttäuschten kommerziell wie auch qualitativ auf ganzer Linie. Betrachtet man die Tatsache, dass mit „A Face Like That“ gerade mal eine richtig starke Nummer auf dem Album enthalten ist, verwundert dies allerdings kaum. Als dritte Single haben die Herren allerdings nicht diesen Titel ausgewählt, sondern „Memory Of The Future“, ein Song, der dem Hörer auf dem Album bestenfalls ein müdes Gähnen entlocken konnte.

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