Schlagwort: Sludge

Sissies

Sissies – Cockroach Swing

Mit „Fixed“ war der Hamburger Band Sissies Ende 1997 ein kleiner Überraschungshit gelungen, von der Fachpresse für den kompromisslosen Mix aus Stoner-Riffs, Retro-Chic und punkigem Drive gefeiert. Zwei weitere Alben folgten, bevor man untertauchte. Gut 20 Jahre nach der letzten Platte meldet sich die Formation als Sextett zurück und packt einfach mal alles, was sie damals so groß machte, auf ein Album. „Cockroach Swing“ setzt sich aus zehn Songs zusammen, von 1997 bis 2022 geschrieben und in Thomas Götz‘ Tomatenplatten Studio aufgenommen.

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ORT

ORT – Maschinenhafen

Ellenlange Songs ohne Gesang erzählen Geschichten – das sollte Freunden diverser Post-Präfix-Genres bestens bekannt sein. ORT haben damit zwar nur wenig am Hut, verfolgen aber ein ähnliches Konzept – etwas noisiger und kratziger, zugleich dem Drone nicht abgewandt. Kein Wunder, denn neben Simon Dümpelmann und Dennis Müller, die beide über ordentlich Sludge-Erfahrung verfügen, wirkt hier Drone-Veteran N aka Hellmut Neidhard mit. Nach einem Album und mehreren 7″-Singles legt das Trio aus Dortmund nun nach. „Maschinenhafen“ besteht aus zwei ellenlangen Tracks, jeweils über 20 Minuten, die hinter vermeintlicher Statik einiges an Klasse offenbaren.

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Warish

Warish – Down In Flames

Wenn Riley Hawk nicht gerade auf dem Board steht, widmet sich der Sohn von Skater-Legende Tony Hawk der Musik. Mit Petyr bewegte er sich zuletzt zwischen Stoner Rock und Psychedelic, jetzt soll es eine Spur druckvoller und direkter klingen. Im Trio-Format entstanden Warish, die erst im Dezember eine erste EP veröffentlichten. Der ruppige Garage Punk mit Sludge-Untertönen erinnert entfernt an die Anfänge von Nirvana und den Misfits, gibt sich fies und verschwitzt. Mit „Down In Flames“ steht nun das Debütalbum in den Startlöchern.

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Baroness – Purple

Im August 2012, nur einen Monat nach der Veröffentlichung von „Yellow & Green“, drohte ein schwerer Busunfall die Karriere von Baroness jäh zu beenden. Wie durch ein Wunder gab es keine Toten, doch die Narben blieben bis heute. Die komplette Rhythmusabteilung zog sich als Folge ihrer Verletzungen zurück, Frontmann John Baizley kämpft vor allem noch mit den seelischen Nachwirkungen. Umso beeindruckender ist es, mit „Purple“ nun eine neue Platte in den Händen zu halten.

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High On Fire – Fertile Green

Nach ihren feurigen Relapse-Jahren sind High On Fire nun endgültig an der Genre-Spitze angekommen. „Snakes For The Divine“ sorgte vor zwei Jahren für einen regelrechten Urknall in der Sludge-Landschaft. Auf ihren Lorbeeren rastet sich das Trio aus Oakland, Kalifornien aber keineswegs aus, denn nach ausgiebigen Tour-Aktivitäten erscheint am 20. April das von „Psycho“-Autor Robert Bloch inspirierte zweite Century Media-Album „De Vermis Mysteriis“ (dt. „Die Geheimnisse des Wurms“). Dass es auf dem mittlerweile sechsten Longplayer des US-Trio noch kompromissloser vor sich gehen wird, deutet bereits die Vorabsingle „Fertile Green“ an.

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Mastodon – The Hunter

‚Stillstand‘ ist für Mastodon ein Fremdwort. Das Quartett aus Atlanta, Georgia hat seine brutale, wütende Sludge Metal-Frühphase längst hinter sich gelassen, auf „Blood Mountain“ erstmals eingängigere Songstrukturen für sich entdeckt und zuletzt in Form von „Crack The Skye“ ein echtes Prog-Konzept-Kunstwerk auf die Beine gestellt. Für ihr mittlerweile fünftes Studioalbum wagen die US-Amerikaner nun einen kleinen Schritt zurück, um weiter nach vorne zu kommen: „The Hunter“ gibt sich vergleichsweise geradlinig und songdienlich, setzt vor allem auf Hits und bärbeißige Riffs.

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Mastodon – Black Tongue

Mastodon sind im Rock-Olymp angekommen. Progressiv und angriffslustig war das Quartett aus Atlanta, Georgia immer schon, einer breiteren Masse zugänglich sind sie jedoch erst mit „Blood Mountain“ und einer verstärkten Betonung der eingängig rockenden Seite ihrer Sludge-Ausflüge geworden. Mit dem Prog-Konzept-Überalbum „Crack The Skye“ haben sie sich bereits selbst ein Denkmal gesetzt, jetzt folgt die Zugabe: „The Hunter“ soll nun wieder deutlich rifflastiger und geradliniger ausfallen, sofern man das bei Mastodon überhaupt sagen kann. „Black Tongue“ als erster Teaser weckt zumindest hohe Erwartungen.

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U.S. Christmas – The Valley Path

Wie keine zweite Band verstehen es U.S. Christmas den Klang der Appalachen auf CD zu bannen. Ihr psychedelischer Blues Rock mit proggigen Sumpf-Elementen ist eine echte Herausforderung für gängige Hörgewohnheiten und auf seine warmherzig kauzige Art und Weise lohnenswert. Nur ein Jahr nach ihrem letzten Werk „Run Thick In The Night“ erscheint ihr fünftes Studioalbum „The Valley Path“. Kurios: Die ganze Platte besteht aus einem einzigen, 39 Minuten langen Song. Im Gegensatz zu Meshuggah auf „Catch Thirtytree“ ist dieser auch nicht auf mehrere Tracks aufgeteilt, sondern ein einziges Bollwerk mit geschickt gesetzten Zäsuren.

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Across Tundras – Sage

Sludge, Stoner, Psychedelic Rock – drei Genres, die sich auf überaus abstruse Art und Weise miteinander vermischen und so etwas wie der Soundtrack der US-amerikanischen Südstaaten geworden sind. Across Tundras kommen eigentlich aus dem Westen der USA, residieren aber mittlerweile in Nashville, Tennessee, was auf ihre mit Cash- und Americana-Zitaten geschwängerte Monolithen-Musik wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge passt. Für ihr fünftes Album „Sage“ sind sie bei Neurot Recordings untergekommen und scheinen damit erstmals in ihrer Karriere ein starkes Label mit dem notwendigen Know-How für ihren einzigartigen Sound gefunden zu haben. Gegönnt sei es ihnen.

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Zoroaster – Matador

Brennende Luft, meterhohe Gitarrenwände, beklemmende Düsternis und… Moog-Synthesizer? Die Welt des Atlanta-Dreiers Zoroaster ist eine besonders eigenartige, irgendwo zwischen Doom, Stoner, Psychedelic und einem Hauch Sludge. „Matador“ ist ihr bereits drittes Studioalbum – daneben gibt es noch eine EP und ein paar Kleinformate – das bereits vergangenes Jahr in der Heimat erschienen ist. Schon wieder Wartezeit? Zahlt sich aber aus, denn Will Fiore, Brent Anderson und Dan Scanlan nehmen keine Gefangenen.

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