Schlagwort: Psychedelic Rock

Midnight Masses – Departures

Die Geschichte von Midnight Masses ist geprägt von Tod und Verlust. Autry Fulbright startete das Projekt 2008 kurz nach dem Tod seines Vaters mit zahlreichen, wechselnden Mitstreitern und wenigen Konstanten, darunter Jason Reece, sein Kollege bei …And You Will Know Us By The Trail Of Dead, sowie Gerrard Smith von TV On The Radio, der kurz vor Beginn der Aufnahmen zum Debütalbum „Departures“ im April 2011 verstarb. Fulbright widmete sich in weiterer Folge wieder Trail Of Dead, bevor er Midnight Masses im vergangenen Jahr reaktivierte und besagten Erstling fertigstellte.

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Blek Le Roc – We Just Met

Am 19. April lockt der jährlich stattfindende ‚Record Store Day‘ Kaufwillige in die Plattenläden, um dort limitierte, exklusive Releases zu beziehen, bevor sie überteuert auf eBay landen.  Das gute, alte Ladengeschäft wird auch von Blek Le Roc aus München unterstützt, die für den Frühsommer einen Nachfolger für ihr eponymes Debüt vorgesehen haben. Zwei neue Songs gibt es ab eben jenem 19. April auf 7″ in Form von „We Just Met“ – Musik, die exemplarisch für die Wandlungsfähigkeit des Trios stehen.

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Toy – Join The Dots

Toy verstehen sich seit ihrer Gründung in London 2010 als Live-Band. Das britische Quintett spielt eine Bewusstseins erweiterende Mischung aus Psychedelia, ein wenig Kraut und unwiderstehlichem Pop, versteckt hinter musikalischem Dickicht. Nach der Veröffentlichung ihres eponymen Debüts, für das sie eigens ihre Lichtanlage ins Studio brachten, um eine Live-Situation zu erzeugen, ging es auf mehrere ausgedehnte Tourneen, bei denen man bevorzugt vor vernebeltem Publikum spielte. Der Plan, jedes Jahr neue Musik zu veröffentlichen, glückt gerade so, denn der Nikolaus hat 2013 „Join The Dots“ im Sack.

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The KVB – Minus One

Es ist ein brachialer, schwer entstellter Wall of Sound mit Pop-Appeal und psychedelischen Untertönen, der aktuell den Underground der britischen Hauptstadt bereichert und nun endlich nach Deutschland rüberschwappt. The KVB, ein audiovisuelles Projekt um die beiden jungen Londoner Nicholas Wood und Kat Day, bietet tief in den 80ern verwurzelte Klänge, zwar gitarrengesteuert, wohl aber irgendwo zwischen New Romanticism, Post Punk und Psycho-Pop hängen geblieben. Entsprechend dicht gestaltet sich ihr neues Album „Minus One“, die bereits zweite Platte in diesem Jahr und dritte insgesamt.

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Beady Eye – Soul Love / Iz Rite

Die seit Jahren erwartete Implosion von Oasis brachte gleich zwei neue Bands mit sich: Noel Gallagher’s High Flying Birds um, nun ja, Noel Gallagher, sowie Beady Eye mit gleich vier ehemaligen Mitgliedern, zu denen auch Liam Gallagher zählt, kürzlich um Ex-Kasabian-Gitarrist Jay Mehler verstärkt. Zwar trennt man sich nach wie vor nicht ganz von der Vergangenheiten – nach wie vor schaffen es einzelne Oasis-Songs in die Live-Sets, spätestens mit dem im Juni veröffentlichten zweiten Album „BE“ konnte man sich dafür vollends als eigenständige Band etablieren. Das Kalenderjahr beschließen Beady Eye mit der mittlerweile zur Rarität gewordenen Kurzform der Doppel-A-Seite: „Soul Love / Iz Rite“.

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Tocotronic – Warte auf mich auf dem Grund des Swimmingpools

Tocotronic sind bekannt dafür, sich hinter ihren abstrakten, mit elaborierten Metaphern angereicherten Texten förmlich zu verstecken. Die ehemaligen jugendlichen Revoluzzer sind längst sesshaft geworden und blicken regelmäßig von den oberen Rängen der Album-Charts auf die Konkurrenz herab, zuletzt mit „Wie wir leben wollen“. Der Festival-Sommer ist nun vorbei, eine dritte Single nach „Auf dem Pfad der Dämmerung“ und „Ich will für dich nüchtern bleiben“ soll das Jubiläumsjahr (20 Jahre Tocotronic) beschließen. Man tut dies mit einem besonders unorthodoxen Liebeslied: „Warte auf mich auf dem Grund des Swimmingpools“.

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The Flying Eyes – Lowlands

Nächster Anlauf, nächster Arschtritt. Als The Flying Eyes aus Baltimore 2007 ihre Karriere begannen, waren die vier Musiker gerade einmal volljährig geworden. Zwei Alben folgten seither, in denen man sich von Doors-Jubilaren zu einer vielschichtigen Rock-Band mit 60s- und 70s-Flair entwickelte. Damit nicht genug: Für die dritte Platte „Lowlands“, das Debüt bei den Feinschmeckern von Noisolution, erweiterten die US-Amerikaner ihren Sound ein weiteres Mal und wagen einen Kurzbesuch in der Wüste.

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French Films – White Orchid

Legt man „White Orchid“, das zweite Album von French Films, ein, wähnt man sich in einem sonnendurchfluteten Raum mit offenen Fenstern, vielleicht im Garten, möglicherweise sogar im Strand – Hauptsache wohlig warm. Dass dieses Quintett aus Finnland kommt, verwundert allerdings. Auf dem Sprung sind die Mannen aus dem Norden schon lange, debütierten vor zwei Jahren mit „Imaginary Future“ überaus erfolgreich und waren seither stets unterwegs. Auf „White Orchid“, eben jenem Zweitling, spielen die Finnen mit psychedelischen Klängen und wollen ihren Gitarrenpop ein wenig erwachsener klingen lassen.

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Blackmail – II

So riskant es auch war, das Unterfangen ‚Sängerwechsel‘ glückte: Blackmail schwimmen mit Mathias Reetz wieder obenauf und durften sich, natürlich vollkommen verdient, über gute Kritiken zum ersten gemeinsamen Album „Anima Now!“ freuen. Um einiges eingängiger und zugänglicher war die Platte, britisch geprägt, ohne jedoch auf die Band-Trademarks zu vergessen. Diesen Weg gehen die vier Koblenzer unbeirrt weiter. „II“, ihr achtes Studioalbum (und das zweite der neuen Ära, wie der Titel signialisiert), ist ihr bislang vielleicht vielschichtigstes Werk, das wie eine Zeitreise durch die Historie der Rockmusik anmutet.

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Smoke & Jackal – EP No. 01

Während die Kings Of Leon nach ihrem vor zwei Jahren erschienenen Album gerade eine kleine Pause einlegen, fand sich Zeit für ein kleines Nebenprojekt. Gemeinsam mit Mona-Sänger und -Gitarrist Nick Brown gründete Bassist Jared Followill, wohl durch einige Flaschen Rotwein inspiriert, Smoke & Jackal. Die ersten beiden Songs wurden noch am Abend des Besäufnis fertig gestellt, vier weitere folgten am Ende derselben Woche. Unter dem ominösen wie schlichten Titel „EP No. 01“ erscheint das gemeinsam erarbeitete Material nun auf CD.

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