Schlagwort: Psychedelic Pop

Ultimate Painting – Dusk

Wenn Coolness wehtun würde, wären Ultimate Painting ununterbrochen auf Schmerzmitteln; zumindest auf musikalischer Ebene. Der lässige, kunstvolle Pop-Sound von Jack Cooper und James Hoare erinnert ein wenig an Velvet Underground, wirkt mal verträumt, dann wieder psychedelisch, stellenweise sogar folkig. Mit ihren ersten beiden in kurzer Abfolge erschienenen Alben sicherten sich die Briten wohlverdiente Aufmerksamkeit, und auch an „Dusk“ wurde nicht lange geschraubt. Dass die zehn neuen Songs dennoch so stylish klingen, spricht für die kreative Energie der Londoner.

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Robbing Millions – Robbing Millions

Wenn ein Improv-Jazzgitarrist und ein Cartoonist eine Band gründen, dann erwartet man… psychedelisch-verträumten Synthi-Pop? Geschichte wie Sound hinter Robbing Millions wollen nicht zusammenpassen, und doch macht das Duo aus dem belgischen Molenbeek Laune. Nach ersten Bandcamp-Releases und diversen Festival-Auftritten steht nun das schlicht „Robbing Millions“ betitelte Debütalbum in den Läden, das sich als Hommage an die Liebe der Beiden zur Pop-Historie versteht.

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Bosco Rogers – Post Exotic

Wer nach wie vor auf der Suche nach dem etwas anderen Sommer-Soundtrack ist, könnte jetzt fündig werden. Bosco Rogers, ein französisch-britisches Duo, wie es nur eine Prä-Brexit-Gesellschaft gestatten würde, mischt trendige Sounds der letzten 50 Jahre. Psychedelia trifft auf Flower Power, Funk kollidert mit Punk, Surf-Pop läuft auf Indie auf. Das hört sich ziemlich wirr an, klingt über weite Strecken auch so. Und doch, oder gerade deswegen, macht das Debütalbum „Post Exotic“ richtig viel Spaß.

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Night Moves – Pennied Days

George Harrisons legendäres Triple-Album „All Things Must Pass“ forcierte einst die freundschaftlichen Bande von John Pelant und Micky Alfano, aus denen schließlich Night Moves entstand. Die Band aus Minneapolis vermengt verträumten Pop mit energischen Rock-Gitarren und erinnert damit nicht selten an Mercury Rev oder The Flaming Lips. Die Aufnahmen zum Zweitling „Pennied Days“ zogen sich ein wenig, weil die Beiden unter anderem wieder zurück zum Folk fanden und jene Klänge mit dem Technicolor-Sound ihres Debüts vermischten.

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Menace Beach – Ratworld

Ihren Namen haben sie von einem surrealen NES-Spiel, der Sound bewegt sich irgendwo zwischen Pavement, My Bloody Valentine und The Jesus And Mary Chain: Menace Beach aus Leeds sorgten vor einem Jahr mit ihrer EP „Lowtalker“ für Scripting-Fehler in der Blogosphäre. Schnell wurden die Briten von Memphis Industries gesignt, wo nun das Debütalbum „Ratworld“ erscheint und verträumten, herrlich entstellten 90s-Noise-Pop hochleben lässt.

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Childhood – Lacuna

Was macht man, wenn man mit dem Gedanken spielt, eine Band zu gründen, sich bis dato aber nicht dazu durchringen konnte? Richtig, man erzählt jedem, der es hören will, von den ersten gemeinsamen Songs. So oder so ähnlich wanderten Ben Romans-Hopcraft und Leo Dobsen vor etwas über zwei Jahren über den Campus ihrer Universität und schwärmten Freunden von Childhood vor. Hinter der Großmäuligkeit steckt tatsächlich Substanz, denn wenig später, nach der Veröffentlichung eines gemeinsamen Songs, wurde aus dem Hirngespinst eine Band, die nun einen Plattenvertrag hat und das Debütalbum „Lacuna“ veröffentlicht.

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Toy – Join The Dots

Toy verstehen sich seit ihrer Gründung in London 2010 als Live-Band. Das britische Quintett spielt eine Bewusstseins erweiterende Mischung aus Psychedelia, ein wenig Kraut und unwiderstehlichem Pop, versteckt hinter musikalischem Dickicht. Nach der Veröffentlichung ihres eponymen Debüts, für das sie eigens ihre Lichtanlage ins Studio brachten, um eine Live-Situation zu erzeugen, ging es auf mehrere ausgedehnte Tourneen, bei denen man bevorzugt vor vernebeltem Publikum spielte. Der Plan, jedes Jahr neue Musik zu veröffentlichen, glückt gerade so, denn der Nikolaus hat 2013 „Join The Dots“ im Sack.

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Tame Impala – Feels Like We Only Go Backwards

Es scheint immer ein wenig zu dauern, bis Musik aus Down Under auch in Deutschland zündet. Dabei haben zahlreiche Acts aus Australien (und auch Neuseeland) in den letzten Jahren gezeigt, dass sie auch hierzulande durchaus Abnehmer finden können. Tame Impala setzen freilich nicht auf glammigen Electro-Pop und können mit Gypsy & The Cat, Empire Of The Sun und Konsorten zumindest in diesem Sinn nicht mithalten. Ihre Mischung aus psychedelischem Rock und Dream-Pop hat ihnen in ihrer Heimat bereits zahlreiche Awards eingebracht, dazu kommen beachtliche Charteinstiege (und Soundtrack-Platzierungen in populären TV-Serien) in Großbritannien und den USA für ihr aktuelles Album „Lonerism“. Deutschland hinkt also einmal mehr hinterher; es ist kaum anzunehmen, dass die neue Single „Feels Like We Only Go Backwards“ diese Schieflage korrigieren wird.

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Toy – Toy

Das beliebte Spiel ‚Bandname vs. Suchmaschine‘ geht in die nächste Runde. Googlet man nach ‚Toy‘, stößt man auf 834.000.000 Suchresultate. Umso beeindruckender ist es, dass man die offizielle Homepage der britischen Band bereits auf der zweiten Ergebnisseite findet. Was die vier Mannen mit Frau bei dieser unorthodoxen Wahl geritten hat, ist nicht überliefert. Seit knapp zwei Jahren spielen sie in ihrer Heimat ausschließlich ausverkaufte Shows und erweiterten ihr Gefolge stetig mit Mini-Releases. Nun gibt es die schwer zu greifende, jedoch nicht minder faszinierende Melange aus Post Punk, Psychedelic Rock und krautigem Indie-Pop erstmals auf Albumlänge. Der Titel, wie nicht anders zu erwarten war: „Toy“.

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