Schlagwort: Noise Rock

Ghostmaker – Buzz

Das Mini-Album nach dem Mini-Album ist zugleich das Mini-Album vor dem Mini-Album. Was nach einem Albtraum aus den Untiefen des Konfuzianismus klingt, umschreibt die Release-Politik von Ghostmaker. Als vergangenen Juni ihr erstes Halb-Album „Aloha From The Dark Shore“ erschien, wurde eine volle Platte, die eigentlich zuvor aufgenommen wurde, für die zweite Jahreshälfte ankündigt. Letztlich ist es Februar 2018 geworden, und dann ist „Buzz“ auch noch das zweite Kapitel einer Mini-Album-Serie. Klingt verwirrend? Eine bärenstarke halbe Stunde Rock mit Ecken und Kanten entschädigt für den Gehirnschwurbel.

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Cassels – Epithet

Alternative Rock für die Generation Poetry Slam: So oder so ähnlich lässt sich der ungewöhnliche Sound der britischen Brüder Loz und Jim Beck beschreiben, die bereits seit ihrer frühesten Jugend gemeinsam Musik machen. Als Cassels vermischen sie Alternative, Punk, Noise und noch viel mehr mit wortreichen, ausschweifenden Texten, die keineswegs mit Sozialkritik und scharfem politischen Kommentar sparen. Nach diversen gefeierten Kleinformaten erscheint nun das Debütalbum „Epithet“.

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Death From Above – Outrage! Is Now

Nach 13 Jahren heißen sie wieder Death From Above, ganz ohne Jahreszahl. Seit dem geglückten Comeback 2014 sind Sebastien Grainger und Jesse F. Keeler offenbar gekommen um zu bleiben. „The Physical World“ war ein kreativer wie kommerzieller Erfolg, die folgende Tour ebenfalls. Für den Nachfolger wollte man nun gängige Strukturen aufbrechen und sich organisch weiterentwickeln. Anders gesagt: „Outrage! Is Now“ klingt überaus vertraut und doch irgendwie anders.

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LeVent – LeVent

LeVent – klingt komisch, muss aber nicht so sein. Hat jetzt nichts mit Heldensagen oder französischen Winden zu tun, sondern stammt vom ersten Gitarrist der Band, der mittlerweile ausgestiegen ist. Auch egal. Das Trio brachte bereits zwei Songs beim US-Serienhit „Gotham“ unter und legt nun sein Debütalbum nach. Bass, Bass VI, Gesang und Drums – mehr braucht es nicht, um den kuriosen, schwer in Worte zu fassenden Sound des Einstands „LeVent“ voranzutreiben.

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Ghostmaker – Aloha From The Dark Shores

Dicke Gitarren, Alternative-Hymnen und ein wenig Weirdness zwischen Noise, Blues und Post Punk – Ghostmaker sind alles, nur nicht leicht greifbar. Der Sound der 2015 gegründeten Berliner Newcomer gibt sich bewusst breit gefächert, überrascht mit zahlreichen feinen Details und Wendungen, und wurde nicht zuletzt auf das Live-Erlebnis ausgerichtet. Nun erscheint „Aloha From The Dark Shores“, ein erstes Mini-Album der Band, das übrigens nach dem eigentlichen, für die zweite Jahreshälfte angekündigten Full-Length-Debüt aufgenommen wurde.

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’68 – Two Parts Viper

Bei Josh Scogin entsteht aus Chaos – richtig – noch mehr Chaos. Nach dem Ende der Math-getränkten Metalcore-Heroen The Chariot stürzte sich der Frontmann sogleich Hals über Kopf in ein neues Projekt. Gemeinsam mit Drummer Michael McCellan zerlegt er als Power-Duo ’68 seit geraumer Zeit die US-Konzert-Szene. Garage, Noise und ordentlich viel Dreck sammeln sich nun auch auf dem zweiten gemeinsamen Album „Two Parts Viper“.

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Thurston Moore – Rock N Roll Consciousness

Sonic Youth liegen seit der Scheidung von Kim Gordon und Thurston Moore brach. Während sich Gordon nach Body/Head und ihrer Autobiographie aktuell um ihre Solokarriere kümmert, gibt sich Moore umtriebiger denn je. Neben diversen Projekten und Gastauftritten tourt der mittlerweile in London wohnende Endfünfziger mit seiner Thurston Moore Group im Zeichen semi-avantgardistischer Gitarrenmusik. „Rock N Roll Consciousness“ ist sein fünftes Soloalbum, wohl aber nur am Cover ohne Moores Group.

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Hathors – Panem Et Circenses

Seattle? Nein, Hathors kommen immer noch aus der Schweiz, erinnern mit ihrem noisigen, angepunkten Garagen-Grunge aber durchaus an die 90er Jahre, als frustrierte Poesie und Flanellhemden groß im Trend waren. Alles nur Floskeln, zurück zu den Eidgenossen: Zwei Jahre nach „Brainwash“ sind sie zurück mit einem fix ins Lineup integrierten Drummer, der zugleich für neue Songwriting-Dynamik sorgte. Mehr Power und Wahnwitz: „Panem Et Circenses“ macht verdammt viel richtig.

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Tschaika 21/16 – Tante Crystal uff Crack am Reck

Seit geraumer Zeit spielen sich Tschaika 21/16 durch den Berliner Underground und beweisen, dass instrumentale Gitarrenmusik auch Humor haben kann. Musiker von RoToR, Alligatoah und Ohrbooten vermengen Dreck mit Augenzwinkern, krautigen Noise mit Groove und Wahnwitz. Ihr Debüt „Tante Crystal uff Crack am Reck“ machte bereits seine Runden durch die Szene und erhält dank Noisolution nun seinen verdienten überregionalen Release.

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Bantam Lyons – Melatonin Spree

Weltschmerz trifft auf Spielfreude, wenn sich Bantam Lyons ihre Gitarren umschnallen. Das junge bretonische Quartett versteht sich auf Indie Rock, Post Punk und einen nicht zu verhehlenden Hauch von trister Emotionalität, der schon mal an The Smiths oder Joy Division erinnert, gleichzeitig aber auch die mitreißende Kühle von The Twilight Sad oder den frühen Editors in sich trägt. Das liest sich speziell und abwechslungsreich, trifft aber vor allem mitten ins Herz: „Melatonin Spree“ wird zum Aufgalopp nach Maß.

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