Schlagwort: New Wave

White Lies – Big TV

Das wichtigste Album in der Karriere einer Band ist im Regelfall das dritte, es entscheidet über den endgültigen Durchbruch oder das nahende Karriereende. Während Debütalben oft frei von der Leber weg entstehen und die Zweitwerke ersten Freiraum für Experimente lassen, sollte man spätestens auf Album Nummer Drei seinen eigenen Stil etabliert haben, um sich auch langfristig im hart umkämpften Musikbusiness durchzusetzen. Dieser wichtige Schritt steht nun der britischen Post Punk-Revival-Band White Lies bevor, denen der Durchbruch bereits mit dem Debüt-Millionenseller „To Lose My Life…“ gelang, während „Ritual“ qualitativ einen deutlichen Schritt nach vorne, verkaufszahlenmäßig jedoch einen kleinen Rückschritt bedeutete. Alle Hoffnungen liegen nun also auf der neuen Scheibe „Big TV“.

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White Lies – There Goes My Love Again

Wie man starke Musik im Stil der 80er fabrizieren kann, ohne die 80er stur zu kopieren, haben die White Lies schon auf ihren Alben „To Lose My Life“ und „Ritual“ bewiesen. Zwischen klassischem New Wave, Post Punk und leichten Alternative-Anklängen hin- und herpendelnd, haben die drei Briten die heutige Musiklandschaft mit Singleauskopplungen wie „To Lose My Life“, „Bigger Than Us“ und „Strangers“ um einige formidable Popperlen bereichert. Bevor am 09.08.2013 das neue Album „Big TV“ erscheint, fügt die aus dem Londoner Stadtteil Ealing stammende Band dieser Aufzählung noch ein weiteres Sahnestückchen namens „There Goes Our Love Again“ hinzu.

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OMD – English Electric

Unter den Comeback-Versuchen der letzten Jahre stach die Veröffentlichung des letzten OMD-Albums „History Of Modern“ definitiv heraus. Auch wenn sich die Scheibe nichts zum Charts-Dauerbrenner entwickeln konnte, so war der fünfte Platz in den deutschen Charts – immerhin die beste Notierung, die OMD in Deutschland je erreichen konnten – doch ein deutliches Zeichen dafür, dass die Briten mit ihrem klassischen Synthiepop auch heuer noch zu begeistern wissen. 2010 leiteten sie in Originalbesetzung gar eine regelrechte Comeback-Welle der New Wave-Größen ein, Kim Wilde, Alphaville, Human League und Ultravox folgten. Glücklicherweise belässt es das Quintett nicht bei diesem Erfolg, denn mit „English Electric“ wandert endlich neues Futter für 80er-Fans in die Läden.

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Spector – Friday Night, Don’t Ever Let It End

Auch wenn gerade Kennern und Insidern viele Namen der bald letztjährigen „Sound of…“-Liste der BBC geläufig sind, haben es doch nur wenige zu größerem Erfolg in Deutschland gebracht. Spector waren mit großen Vorschusslorbeeren in das Indie-Jahr gestartet, gingen mit ihrem Debütalbum „Enjoy It While It Lasts“ hierzulande jedoch unter, während es in Großbritannien immerhin für die #12 reichte. Es ist somit kaum zu erwarten, dass die Download-Single „Friday Night, Don’t Ever Let It End“ entsprechende Wellen schlägt. Wer auf tanzbaren Indie-Sounds Marke The Strokes und The Killers steht, sollte jedoch ein Ohr riskieren.

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No Doubt – Settle Down

Zu den wichtigsten Vertretern des New Wave und Ska-Punks ab Mitte der 90er-Jahre kann definitiv die US-amerikanische Rockband No Doubt gezählt werden. Die sechsköpfige Combo um Frontfrau Gwen Stefani feierte mit ihrem zweiten Album „Tragic Kingdom“ sowie dem Überhit „Don’t Speak“ 1996 ihren Durchbruch und konnte gleich mal weit über 16 Millionen Platten absetzen. Obwohl ähnlich gigantische Erfolge seitdem nicht mehr wiederholt werden konnten, tauchte die Gruppe mit Hits wie „Just A Girl“, „Hey Baby“ oder „It’s My Life“ immer mal wieder in den Top 10 der Charts auf, ehe sich Stefani 2004 für eine Solokarriere entschied und ihren Kollegen den Rücken kehrte. Acht Jahre später jedoch wollen sie es noch einmal wissen: Mit „Push And Shove“ steht am 21. September der heiß erwartete fünfte Longplayer in den Startlöchern, und mit „Settle Down“ lässt die Truppe nun einen erfrischenden wie unkonventionellen Vorboten auf die Hörerschaft los.

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Ultravox – Brilliant

2008 staunten viele 80er-Fans nicht schlecht – Ultravox, eine der wichtigsten Bands des Jahrzehnts, die den klassischen New Wave-Sound entscheidend mitgeprägt hatte, fand sich für eine groß angekündigte Reunion-Tournee zusammen. Zwar ohne den legendären John Foxx, dafür aber in der klassischen Bandkonstellation der Jahre ’79 bis ’86. Midge Ure, Chris Cross, Billy Currie, Warren Cann – in genau dieser Zusammensetzung entstanden auch die größten Hits der Band, wie „Vienna“, „All Stood Still“, „Hymn“ und „Dancing With Tears In My Eyes“. Bedauernswerterweise gab es trotz der  Reunion – von einem Live-Album mal abgesehen – keinerlei neues Material der Band zu hören. Umso heißer wird „Brilliant“, das erste richtige Ultravox-Album seit 28 Jahren (wenn man den Ausrutscher „U-Vox“ und die Pseudo-Phase der 90er Jahre mal ausblendet), von den Fans erwartet.

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Paper – Mischmasch

Mit Bandnamen ist es ja so eine Sache. Einprägsam sollten sie sein, gerne kurz und schlagkräftig, möglichst unverwechselbar. Was sich Paper bei ihrer Gründung wohl gedacht haben? Das schwedische Trio um Calle Olsson (The Bear Quartet, Paddington DC) hat sein Debütalbum „An Object“ längst hinter sich gelassen und präsentiert auf dem direkten Nachfolger nun mehr von allem; mehr Garage Rock, mehr Punk, mehr Krautrock, mehr Elektronik. Eben ein echter „Mischmasch“, gleichermaßen komplex wie hitverdächtig, irgendwo zwischen den Hives und Joy Division.

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Blondie – Mother

Blondies erfolgreichste Phase liegt bereits über 30 Jahre zurück. Ende der 70er Jahre landete die Band um Sängerin Deborah Harry mit Titeln wie „Denis“, „Heart Of Glass“ oder „Sunday Girl“, welche musikalisch zwischen Punk und New Wave hin- und herpendelten, Hit auf Hit. Dieser Erfolg setzte sich auch in den 80ern mit „Call Me“, „Atomic“ und „The Tide Is High“ fort, bis es 1982 schließlich ruhiger um die Band wurde und sie sich alsbald auflöste. Dennoch dürften Blondie auch jüngeren Menschen durchaus ein Begriff sein, landeten sie 1999 mit dem überraschend poppigen „Maria“ ein fulminantes Comeback, wenn auch nur von kurzer Dauer. In diesem Jahr starten Blondie einen weiteren Comeback-Versuch. Am 15. Juli erscheint das Album „Panic For Girls“, aus dem mit „Mother die erste Single vorab veröffentlicht wird.

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autoKratz feat. Peter Hook – Becoming The Wraith

Klingt wie ein Werkzeug gegen vereiste Windschutzscheiben, ist aber wesentlich musikalischer – autoKratz haben ihr zweites Album am Start. Das Duo aus London debütierte vor zwei Jahren weitestgehend mit „Animal“ in einer Grauzone zwischen Joy Division, Underworld, The Fall und Kraftwerk – Electro-Sounds mit Wave-Elementen und Rock-Attitüden, sozusagen. „Self Help For Beginners“ steht als Nachfolger bereits in den Läden, ist über das eigene Label erschienen. Darauf geben sich David Cox und Russell Crank eine Spur forscher und dringlicher, ohne jedoch ihr Händchen für gute Melodien zu verlieren. Für die zweite Auskopplung „Becoming The Wraith“ konnte sogar ein persönliches Vorbild gewonnen werden.

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Compact Space – Nameless

80er-lastiger Elektropop ist zur Zeit wieder mächtig angesagt. Dementsprechend nimmt die Anzahl der Veröffentlichungen in diesem Bereich dieser Tage beständig zu. Mit Bands wie Hurts und Mirrors, oder auch Insidertips wie Zynic und The Domino State haben einige Newcomer auf sich aufmerksam machen und sich in eine Liga mit Veteranen wie Mesh platzieren können. Compact Space gehören quasi zu beiden Kategorien, denn einerseits existiert die Band erst wenigen Jahren, doch zwei der Bandmitglieder des Trios bewegen sich schon seit Jahren in der Szene – Christian Eigner, welcher seit Ende der 90er Jahre als Tour-Schlagzeuger für Depeche Mode fungiert, und Daryl Bamonte, der schon für The Cure tätig. Sänger Florian Kraemmer ist dagegen ein zur Zeit noch unbeschriebenes Blatt.

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