Schlagwort: Jazz

Erik Truffaz Quartet – Doni Doni

Jazz-Globetrotter Erik Truffaz ist wieder am Start mit einer weiteren kleinen Weltreise und hat dafür gleich drei Mitstreiter mitgebracht. Der Schweizer Kosmopolit streckt seine Fühler weit aus und bricht abermals mit klassischen Songwriting-Schemata. „Doni Doni“, der Titel seines neuen Albums, heißt in Bambara, der Landessprache Malis, so viel wie „Schritt für Schritt“. Ähnlich gemächlich gestalteten sich auch die Aufnahmen zu dieser Platte, für die Gäste aus eben jenem Land gewonnen werden konnten.

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David Bowie – ★ (Blackstar)

Altersmilde? Nicht mit David Bowie! Das Chamäleon der Populärmusik ist immer wieder für Überraschungen gut. Auf den Tag genau vor drei Jahren meldete er sich mit neuem Material zurück und zeigte sich auf „The New Day“ von seiner konventionellen Seite. Zu seinem 69. Geburtstag beschenkt sich die britische Legende nun selbst. Hinter dem als ★ stilisierten „Blackstar“, Bowies 25. Studioalbum, steckt eine wilde Mischung aus experimentellem Jazz und verquerer Elektronik, die an seine vielleicht schrägsten Alben in den 90er Jahren erinnert.

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Jools Holland & Ruby Turner – Jools & Ruby

Seit mittlerweile 22 Jahren bilden Jools Holland und Ruby Turner ein wahres RnB- und Big-Band-Dream-Team. Die Zusammenarbeit begann, als der legendäre britische Showmaster und Jazz-Pianist nach einer Stimme für sein neues Projekt suchte. Seither tourt man gemeinsam durch die Lande – aktuell durch Großbritannien und Irland mit dem Rhythm & Blues Orchestra sowie einer Reihe von Gaststars. Auf „Jools & Ruby“ feiern die beiden ihre Zusammenarbeit mit, wie könnte es anders sein, 22 Tracks, von denen vier exklusiv für diese Compilation geschrieben wurden.

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Kneebody + Daedelus – Kneedelus

Die Theorie der technischen Singularität geht davon aus, dass der Mensch mehr und mehr mit Computer-Technologie verschmelzen wird. Ähnliche Bestrebungen lassen sich bereits in der Jazz-Welt beobachten, wo Electro-Künstler mit Jazz-Formationen kollaborieren, oftmals aber nur ein paar schüchterne Synthis liefern. Das Jazz-Quartett Kneebody und das elektronische Duo Daedelus gehen nun aber neue Wege. „Kneedelus“ beruht von vorne bis hinten auf vollständiger Gemeinschaftsarbeit in Arrangierung und Ausführung.

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Charles Pasi – Sometimes Awake

Deutsche Fans des französischen Blues- und Jazz-Songwriters Charles Pasi sind Wartezeiten gewöhnt. Zumindest physisch dauert es immer ein wenig, bis seine Alben in die Läden kommen. Im Fall von „Sometimes Awake“ nun sogar über ein Jahr. Wer sich die Platte noch nicht auf dem Import-Weg besorgt hat, sollte nun aber zuschlagen, denn der 31jährige Singer/Songwriter expandiert seinen Sound ein weiteres Mal und lässt nun auch afroamerikanische sowie Klassik-Einflüsse zu.

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Matthew Halsall & The Gondwana Orchestra – Into Forever

Trompeter, Komponist, Arrangeur – Matthew Halsall ist ein Tausendsassa und gleichzeitig mögliches neues Gesicht des Jazz. Dabei war das alte Gesicht keineswegs abgenutzt, doch ein wenig frisches Blut… – eigentlich egal, denn der Bandleader aus Manchester lässt sowieso die Musik für sich sprechen und hat ein zweites Album mit seinem Gondwana Orchestra, diversen Streichern, Sängern und anderen Gästen aufgenommen. Halsall selbst ist mit seiner Trompete nur zwei Mal auf „Into Forever“; seine Handschrift ist dennoch unverkennbar.

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Jono McCleery – Pagodes

Vier Jahre sind mittlerweile seit Jono McCleerys letztem Album „There Is“ vergangen. Untätigkeit kann man dem Briten aber keinesfalls vorwerfen, schließlich lieh er in den Zwischenzeit mehreren Projekten, darunter Portico und Menace Beach, seine Stimme. Auf „Pagodes“, das in Zusammenarbeit mit dem weit über die Landesgrenzen bekannten Londoner Plattenladen IF Music erscheint, erweitert er sein elektronisches, beseeltes Singer/Songwriter-Spektrum nun um eine gesunde Portion Jazz und Miles Davis.

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Empire Of Sound – Out Of The Norm

The Roots, Robert Glasper Experiment und nun Empire Of Sound – die Kombination von HipHop und Jazz entlockt dem guten, alten Sprechgesang neue Facetten zwischen Feuilleton und Massenkompatibilität. Hinter dem internationalen Imperium stecken unter anderem der US-amerikanische MC Mattic und Komponist / Keyboarder Juke aus Frankreich, die gemeinsam mit einer Jazz-Band und zahlreichen Gästen den Erstling „Out Of The Norm“ – nomen est omen – auf die Beine stellen.

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Benjamin Clementine – At Least For Now

Als der heute 26jährige Sänger, Songwriter, Pianist und Poet Benjamin Clementine in seiner Geburtsstadt London keine Zukunft für sich sah, wagte er sich vor fünf Jahren mit einem One-Way-Ticket nach Paris und sicherte sich sein Einkommen, indem er in der Métro Coversongs zum Besten gab. Dabei wurde er entdeckt, mit einem Plattenvertrag ausgestattet und seither von Show zu Show gereicht. Auf zwei EPs folgt nun das Debütalbum „At Least For Now“, eine komplexe Wundertat zwischen Jazz, Soul, klassischer Musik, Singer/Songwriter, Pop und bluesiger Schwere.

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The Avener – The Wanderings Of The Avener

Die rechte Hand des Königs. Das ist die Übersetzung von The Avener, jenes französischen Künstlers, der es 2014 wie kein Zweiter verstand aus dem Nichts einen Nummer-1-Hit aus dem Hut zu zaubern – und das ganz ohne Hut. Und während der besagte Charttopper „Fade Out Lines“ noch immer die Playlists der Radiostationen aufmischt, bahnt sich mit „Hate Street Dialogue“ bereits ein weiterer Hit aus dem Hause Avener an. Der schlägt in die gleiche Kerbe wie der Vorgänger, und erweckt den trügerischen Eindruck, dass es auf dem dazugehörigen Album „The Wanderings Of The Avener“ Ton in Ton so weiter geht.

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