Schlagwort: Industrial

Drangsal – Harieschaim

Max Gruber wollte immer schon anders als andere sein. Mixtapes, MTV und Marilyn Mansons „The Dope Show“ als Früherziehung, lackierte Fingernägel als Jugendlicher auf einer Landschule – ein Charakter, wenn man so will. Später geriet er an Produzent Markus Ganter, freundete sich mit Sizarr und Casper an. Gruber ist mittlerweile Anfang 20 und veröffentlicht unter dem Künstlernamen Drangsal „Harieschaim“, sein Debütalbum mit deutlichem Faible für 80s-Pop, Industrial und Post Punk.

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Author & Punisher – Melk En Honing

Selten hat der Begriff „Industrial“ so gut zu einem Künstler gepasst wie zu Tristan Shone. Seit dem Jahrtausendwechsel ist der Maschinenbauingenieur aus San Diego in verschiedenen künstlerischen Bereichen tätig. Befasste er sich zunächst vor allem mit dem Spannungsfeld von Kunst und Technik, wurde 2004 sein Musikprojekt Author & Punisher ins Portfolio aufgenommen. Mittlerweile hat Shone all diese Ebenen in eine große Welt verwoben und setzt dieser mit dem sechsten Album „Melk En Honing“ die vorläufige Krone auf.

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Algiers – Algiers

Als Franklin James Fisher zu den von Post-Punk-Idealen beeinflussten Ryan Mahan und Lee Tesche stieß, infizierte er seine Mitstreiter mit dem Gospel-Virus. Aus dem folgenden Dialog entsprang mit Algiers eine Band, die – nicht nur für Atlanta – untypischer kaum sein könnte. Gospel und Soul treffen auf Post Punk, Industrial, No Wave und politisch motivierte Texte. Das Ergebnis: ein gleichermaßen sperriges wie überwältigend faszinierendes, rastloses Debütalbum, schlicht „Algiers“ betitelt.

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Terminal Sound System – Dust Songs

Längst ist Skye Klein seiner schäbigen Lagerhalle in Melbourne entwachsen und lässt sein Projekt Terminal Sound System von Album zum Album wachsen. Auch dieses Mal hat sich – im Vergleich zum im Vorjahr erschienenen „A Sun Spinning Backwards“ – einiges getan. Die durchaus an Amon Tobin erinnernden Soundscapes wurden umgeschichtet, Gesang und geloopte Gitarren stehen nun im Vordergrund. „Dust Songs“ konzentriert sich auf eine krude Mischung aus Drone, Ambient und Industrial für unruhige Geister.

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Akte Ministry – Die offizielle Autobiographie von Al Jourgensen

Al Jourgensen bezeichnet sich selbst als Alien. Mit Ministry wurde er in den 80er und 90er Jahren zum Gründervater des Industrial Metal. Zwischendrin nahm er Alben mit den verschiedensten Projekten (Revolting Cocks, Lard, Buck Satan) auf und produzierte bzw. remixte fleißig für diverse Künstler. Jourgensen fiel im Laufe seiner Karriere immer wieder durch Exzesse und seltsames Benehmen auf. Ein Blick hinter die Kulissen legt nun Erinnerungen eines Mannes offen, der sich, ginge es nach den Gesetzen der Medizin, an nichts erinnern dürfte und längst tot sein müsste. Seine gemeinsam mit  Jon Wiederhorn entstandende Autobiographie gibt es unter dem Titel „Akte Ministry“ nun auch in deutscher Sprache.

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The/Das – Freezer

Techno geht auch ganz entspannt. Das bewiesen The/Das bereits auf zwei EPs („Fresh Water“ in 2012 und „Speak Your Mind Speak“ in 2013) und tun dies auch auf ihrem Debüt auf Albumlänge. „Freezer“ ist dabei aber nur auf den zweiten Blick ein Longplayer. Denn das Album enthält nur acht Songs, bringt es aber dennoch auf eine Spielzeit von 44 Minuten. Auf eben dieser Dreiviertelstunde präsentiert das Musikprojekt um Produzent Anton Feist und Sänger Fabian Fenk ihre „Techno Tenderness“.

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Serj Tankian – Figure It Out

Während sich die Musikwelt fragt, ob System Of A Down nach ihrer überaus erfolgreichen Live-Reunion vielleicht doch noch eine neue Platte aufnehmen, ist Frontmann Serj Tankian längst mehrere Schritte voraus. Vier, um genau zu sein, denn gleich vier neue Alben hat der im Libanon geborene Sänger im vergangenen Jahr geschrieben – einmal Jazz, einmal Electro (gemeinsam mit Jimmy Urine von Mindless Self Indulgence), das Klassikwerk „Orca“ und das rockige „Harakiri“, das im Juli erscheinen wird. Wie der Nachfolger zu „Imperfect Harmonies“ klingen könnte, verrät „Figure It Out“, das mit seinem Gummitwist durchaus zu überraschen weiß.

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The Naked And Famous – Punching In A Dream / Girls Like You

Die Releasestrategie – sofern man in diesem Fall von einer Strategie sprechen kann – der „Passive Me, Aggressive You“-Ära von The Naked And Famous zu verstehen, fällt alles andere als leicht. Die erste Single „Young Blood“ war ein Airplay-Hit und durfte sich über ausgedehnte VIVA-Promotion freuen, hat es aber nicht über Platz 30 hinaus geschafft. Die Nachfolger „Punching In A Dream“ und „Girls Like You“ wurden respektive für Mitte Juli und Ende Oktober angekündigt, jedoch relativ beiläufig gecancelt. Dafür erscheinen nun gleich fünf (!) Download-EPs gleichzeitig, unter anderem auch die erwähnten Follow-Up-Singles nebst exklusiven B-Seiten.

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Kirlian Camera – Ghlóir Ar An Oíche

Seit 31 Jahren gibt es das italienische Dark Wave- / Electro-Projekt Kirlian Camera inzwischen schon. Bisherige Höhepunkte der Karriere waren die Erfolge von Titeln wie „Blue Room“ oder „Heldenplatz“ in den 80ern innerhalb der Wave-Szene, sowie später in den 90ern das Album „Todesengel“ und die Single „Schmerz“ in der sich damals gerade bildenden Gothic-Szene. Als bisheriger Tiefpunkt sind dagegen die völlig unhaltbaren Nazi-Vorwürfe auszumachen, welche glücklicherweise schnell widerlegt werden konnten. Danach wurde es etwas ruhiger um Kirlian Camera, obwohl weiterhin in unregelmäßigen Abständen neue Alben veröffentlicht wurden. Nachdem zuletzt hauptsächlich Sampler mit älteren Stücken erschienen sind, gibt es nun endlich wieder neues Material der Kultband.

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Britney Spears – Hold It Against Me

It’s Britney, bitch! Die Königin der Skandale, Britney Spears, ist zurück und feiert ihr mittlerweile gefühlt 100. Comeback im unendlichen Pop-Business. Drei Jahre nach ihrem letzten Album „Circus“ orientiert sich die (so hört man) rehabilitierte Sängerin am Sound ihres 2007er Longplayers „Blackout“ und bringt den vor harten Beats nur so wummernden Clubsmasher „Hold It Against Me“ raus. Dabei springt sie, wie so viele Künstler vor ihr, auch auf den mit Lichtgeschwindigkeit fahrenden GaGa-ICE auf, vereint jedoch gleich mehrere Dance-Sounds miteinander und hebt sich somit von Nebenbuhlerinnen wie Ke$ha, Natalia Kills & Co. ab.

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