Schlagwort: Indie Rock

Of Monsters And Men – Little Talks

Björk, Sigur Rós, zuletzt Retro Stefson – sie sind seltene Entdeckungen, die Islands Musiker dafür umso kostbarer machen: jene, die vom kleinen Diamanten zur internationalen Größe von unschätzbarem Wert werden. Vor zwei Jahren traten erstmals Of Monsters And Men in Erscheinung. Der sechsköpfigen Band reichte ein Song, um sich bereits ins Bewusstsein der Vulkaninsel zu katapultieren. Nun will man mit dem fröhlichen Folk-Stück „Little Talks“ europaweit Aufmerksamkeit erlangen. Die Chancen stehen gut.

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Kettcar – Zwischen den Runden

„Die halbe Welt wartet auf den nächsten Hüftschwung“: Vor einer Dekade revolutionierten Kettcar mit ihrem Debütalbum „Du und wieviel von deinen Freunden“ die deutschsprachige Indie Rock-Landschaft – so viel Superlativ muss schon sein. Während sich seither eine Vielzahl an Bands, bewusst und unbewusst, auf die Hamburger berufen, sind sie ihren Weg konsequent weitergegangen. Das letzte Studioalbum „Sylt“ hat mittlerweile knapp vier Jahre auf dem Buckel, eine Live-Platte diente als zwischenzeitliches Lebenszeichen, ebenso eine kleine Akustiktour mit Streichquartett, die hörbar Spuren hinterlassen hat. Auf „Zwischen den Runden“ machen laute Gitarren Platz für Streicher und Bläser, während Keyboarder Lars Wiebusch eine zentrale Rolle einnimmt.

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Manual Kant – Applaus

Seltsamer Name, leicht wunderliches Auftreten, schwer verdauliche Musik – die selbst ernannten „niederbayerischen Taugenichtse“ Manual Kant sind alles, nur nicht einfach. Das Quartett aus Landshut bewegt sich im Indie-Rock-Universum betont frei herum, spielt mit Punk- und Post-Grunge-Elementen, gesäumt von einer dominanten Bassgitarre und pointierten Texten zwischen metaphorisch-verkopfter Abstraktheit und peinlich berührender Direktheit, die bereits Thees Uhlmann ordentlich abgefeiert hat. Über Dennis Scheiders Label Richard-Mohlmann-Records, auf dem unter anderem Ghost Of Tom Joad und Beat! Beat! Beat! beheimatet sind, erscheint nun das Debüt „Applaus“.

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Vierkanttretlager – Die Natur greift an

„Husum, verdammt!“, schrie Jan Windmeier einst in „Insel“ und machte die nordfriesische Kreisstadt im Punk-Mikrokosmos unsterblich. Einige Jahre später tourten Turbostaat mit Vierkanttretlager aus eben jenem Husum, die sich obendrein im zarten Alter von Anfang 20 anschicken, als potentielle Nachfolger von Tocotronic die deutschsprachige Indie-Krone an sich zu reißen. Bei der Veröffentlichung der EP „Penzion Kanonir“ im Sommer 2010 hatten Teile der Band die Schule noch nicht abgeschlossen, nun stellt man sich – gestärkt durch eine gemeinsame Tour mit Casper – mit dem Debütalbum „Die Natur greift an“ dem zarten Hype.

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Sport – Aus der Asche, aus dem Staub

Eilig hatten es Sport noch nie. Die Hamburger sind mittlerweile zum Quartett angewachsen – Jan-Eike Michaelis stieg bereits zur letzten Tour ein – und tauchten nach dem druckvollen „Unter den Wolken“ wieder ein klein wenig unter. Frontmann Felix Müller arbeitete mit Kante unter anderem an der musikalischen Untermalung zur „Antigone“-Inszenierung von Friederike Heller, weswegen die neuen Songs in den verschiedensten Studios und Proberäumen zwischen Hamburg und Berlin aufgenommen werden mussten. Dieses Hin- und Herspringen hört man „Aus der Asche, aus dem Staub“ – dem vierten Sport-Album in 15 Jahren Bandgeschichte – jedoch nicht an, denn 2012 wirken die Herren fokussierter und in sich ruhender denn eh und je.

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Mint Julep – Save Your Season

Läge im modernen Shoegazing keine Sehnsucht, könnte klassische Romantik keine frischen Züge haben, ja, wären Keith und Hollie Kenniff gar nicht verheiratet als Mann und Frau – ihre Musik wäre sicherlich ähnlich klanggewaltig, aber vermutlich nicht derart psychedelisch beseelt. Nach Demo und EP präsentiert das Duo Mint Julep mit „Save Your Season“ sein erstes Album. So verlockend wie atmosphärisch vollkommen. Eine Frage des Geschmacks, sicherlich, doch macht ja auch die Minze erst den Mint Julep Cocktail.

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Kraftklub – Mit K

29. September 2011: Aus dem Nichts tauchen Kraftklub beim Bundesvision Song Contest auf, holen Platz 5 für Sachsen, steigen in die Top 50 der Single-Charts ein und verschwinden vorläufig wieder. So plötzlich dieser kometenhafte Einschlag auch wirkt, hinter dem Erfolg – mittlerweile muss man beinahe von einem kleinen Hype sprechen – steckt harte Arbeit, den sich der Fünfer aus Chemnitz (die Band nennt ihre Heimat immer noch Karl-Marx-Stadt) durch unnachgiebiges Touren mit Casper, Fettes Brot und den Beatsteaks erkämpft hat. Ihr Debütalbum „Mit K“ soll nun im Vorbeigehen das Blut der Indie-Generation in Wallung versetzen. Musikalisch wie inhaltlich sollte das problemlos gelingen.

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The Ting Tings – Hang It Up

Während die britische BBC kürzlich ihre Hoffnungsträger für 2012 präsentierte, lohnt sich ein Blick zurück auf das Jahr 2008 mit so illustren Künstlern wie Adele, Duffy, MGMT und den Foals. Auf Platz 3 landeten The Ting Tings, die in Großbritannien sowohl die Spitze der Single- als auch der Albumcharts erklommen und hierzulande „That ’s Not My Name“ und „Shut Up And Let Me Go“ in Top 40-Nähe brachten. „Hands“ sollte 2010 ein neues Album ankündigen, lief aber eher durchschnittlich, woraufhin die gesamte Platte verworfen und neu geschrieben wurde. Am 24. Februar soll es nun endlich so weit sein, wenn „Sounds From Nowheresville“ in den Läden steht. Die Vorab-Single „Hang It Up“ riecht nach gepflegtem Arschtritt.

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Gotye – Making Mirrors

Aus Australien und Neuseeland strömen scheinbar im Akkord spannende, angenehm andere Electro-Pop-Acts (sowohl ‚Electro‘ als auch ‚Pop‘ sind im weitesten Sinn zu sehen – von Indie Pop über Funk bis Industrial wandert alles durch den Down Under-Fleischwolf), die die Charts und Airwaves mehr und mehr für sich erobern. Während man sich Empire Of The Sun, The Naked And Famous und Gypsy & The Cat kaum mehr aus der aktuellen Musiklandschaft wegdenken kann, hinterlässt nun auch Gotye seine Duftmarken in Deutschland. Der Australier mit belgischen Wurzeln erobert aktuell die Top 10 der deutschen Singlecharts – kein Wunder, dass sein mittlerweile drittes Studioalbum „Making Mirrors“ gleich nachgeschoben wird.

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Gotye feat. Kimbra – Somebody That I Used To Know

Australische Hits scheinen in der deutschen Musikwelt immer mehr einen festen Platz einzunehmen. In letzter Zeit schwappen nämlich verdammt viele gute Songs aus Down Under nach Deutschland rüber. Einen nicht geringen Anteil daran haben natürlich die Titel aus diversen Vodafone-Werbungen von Interpreten wie Empire Of The Sun, die Bag Raiders oder ganz aktuell Gypsy & The Cat. Dass es aber auch ganz ohne derartige Werbeunterstützung funktionieren kann, beweist der belgisch-australische Singer/Songwriter Gotye. Dessen Duett „Somebody That I Used To Know“ mit der aus Neuseeland stammenden Kimbra gelang der Sprung nach Deutschland nämlich völlig problemlos – und das in erster Linie dank jeder Menge Klicks auf Youtube, wo das dazugehörige Video inzwischen weit über 20 Millionen Mal gesehen wurde.

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