Schlagwort: Indie Rock

Spector – Friday Night, Don’t Ever Let It End

Auch wenn gerade Kennern und Insidern viele Namen der bald letztjährigen „Sound of…“-Liste der BBC geläufig sind, haben es doch nur wenige zu größerem Erfolg in Deutschland gebracht. Spector waren mit großen Vorschusslorbeeren in das Indie-Jahr gestartet, gingen mit ihrem Debütalbum „Enjoy It While It Lasts“ hierzulande jedoch unter, während es in Großbritannien immerhin für die #12 reichte. Es ist somit kaum zu erwarten, dass die Download-Single „Friday Night, Don’t Ever Let It End“ entsprechende Wellen schlägt. Wer auf tanzbaren Indie-Sounds Marke The Strokes und The Killers steht, sollte jedoch ein Ohr riskieren.

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Veronica Falls – Teenage

Wenn sich eine Band beim Gedanken an die unheimlichen Seiten von Lovesongs aus den 50ern und 60ern findet, kann man sich in etwa ausmalen, was einen erwartet. Veronica Falls aus London sind so etwas wie Zeitreisende, die sich auf bittersüße Melodien, hinterfotzig bissige Texten und die heiteren bis tragischen Seiten des Lebens verstehen, angefeuert durch den unschuldigen Gesang Roxanne Cliffords. Das Ergebnis ist smarter Gitarren-Pop/Rock mit 90s-Attitüde, ab Februar 2013 auf dem zweiten Album „Waiting For Something To Happen“ gebündelt erhältlich. Wer sich bereits heute ein Bild vom Retro-Sound der gegenwärtigen Zukunft machen will, dem sei die Single „Teenage“ ans Herz gelegt.

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Smoke & Jackal – EP No. 01

Während die Kings Of Leon nach ihrem vor zwei Jahren erschienenen Album gerade eine kleine Pause einlegen, fand sich Zeit für ein kleines Nebenprojekt. Gemeinsam mit Mona-Sänger und -Gitarrist Nick Brown gründete Bassist Jared Followill, wohl durch einige Flaschen Rotwein inspiriert, Smoke & Jackal. Die ersten beiden Songs wurden noch am Abend des Besäufnis fertig gestellt, vier weitere folgten am Ende derselben Woche. Unter dem ominösen wie schlichten Titel „EP No. 01“ erscheint das gemeinsam erarbeitete Material nun auf CD.

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Everything Everything – Cough Cough

Auch ohne Chartplatzierungen und Monster-Tourneen haben sich Everything Everything einen Ruf als Kritikerlieblinge erspielt. 2010 fanden sie sich auf der prestigeträchtigen „BBC Sound of“-Longlist wieder, ihr Debütalbum „Man Alive“ schaffte es in der britischen Heimat in die Top 20 und wurde obendrein für einen Mercury Prize nominiert. Davon ist das Quartett aus Manchester hierzulande zwar meilenweit entfernt, was jedoch den Genuss ihrer Musik nicht einschränken soll. Das zweite Album „Arc“ soll im Januar 2013 erscheinen, die vorgeschickte Download-Single „Cough Cough“ lässt die Vorfeude an die Decke schnellen.

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Vierkanttretlager – Fotoalbum

Als Vertreter für Schleswig-Holstein beim Bundesvision Song Contest 2012 gehen am 28. September Vierkanttretlager an den Start. Das Quartett aus Husum sorgte Anfang des Jahres mit seinem Debütalbum „Die Natur greift an“ für ein verdientes Rauschen im Indie-Rock-Blätterwald. Vergleiche mit Blumfeld und Tocotronic sind ebenso kühn wie schwer von der Hand zu weisen, das Feature mit Casper war wohl (und richtigerweise) unverzichtbar. Für den Raab’schen Musikwettbewerb bietet man „Fotoalbum“ in einer neuen Version auf, die zeitgleich mit der Veranstaltung als Download-Single erscheint.

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Wintersleep – Hello Hum

Es ist nur schwer nachzuvollziehen, warum eine Band wie Wintersleep, die seit 2003 konstant gute, wenngleich auch nicht immer einfach zu greifende Alben veröffentlicht, hierzulande solche Anlaufschwierigkeiten hat. Die Platten der Kanadier erscheinen prinzipiell mit Verspätung in Deutschland, auch wenn es im Fall von „Hello Hum“ verhältnismäßig schnell geht. Das fünfte Studioalbum der Juno-Preisträger erscheint mit gerade einmal drei Monaten Verzögerung via Affairs Of The Heart; als Herzensangelegenheit, wenn man so will. Tatsächlich hätte man keinen passenderen deutschen Labelpartner finden können, weder auf qualitativer noch auf inhaltlicher Ebene. Dass Wintersleep, unbeeindruckt von ihrem Umfeld, einen weiteren Geniestreich abgeliefert haben, verkommt da schon beinahe zur Randnotiz.

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Artificial Brothers – Make Our Hearts Sway

Schon wieder Dänemark, schon wieder faszinierende Musik. Es ist eine scheinbar unendliche Geschichte mit den hochgradig talentierten Musikern aus dem hohen Norden, die, wie in Wellen, immer und immer wieder gen Deutschland schwappen. Dieses Mal sind Artificial Brothers dran, ein Quintett aus Thisted, das sich „in einem düster-melancholischen Parallel-Universum inmitten der Grenzen des Alternative-Rock“ bewegt, wie es der beigepackte Pressetext so wunderbar auf den Punkt bringt. Für das Debütalbum „Make Our Hearts Sway“ verschanzte man sich im Vorjahr für ein halbes Jahr auf einem Bauernhof irgendwo im Nirgendwo. Die zehn Songs belegen, dass sich diese zurückgezogene Arbeitsweise gelohnt hat.

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Animal Kingdom – The Looking Away

TV-Unterstützung, ein wenig internationale Hype-Presse und ein Haufen guter Songs – besser könnten die Vorzeichen für das Debütalbum von Animal Kingdom kaum sein. Gut, eine Chart-Platzierung für die heftig beworbene, unheimlich sympathische Spätsommer-Single „Strange Attractor“ wäre nett gewesen, aber auch ohne ein derartiges Erfolgserlebnis wissen sich die drei Briten zu behaupten. Im weitläufigen Indie Pop/Rock-Feld beackern sie ein breites Feld, wurden unter anderem mit M83, Keane und Coldplay verglichen. Dass an diesem durchaus prominenten Namedropping etwas dran ist, beweist ihr zweites Album „The Looking Away“, das nun auch in Deutschland erscheint.

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The Features – Another One

Als die Kings Of Leon 2009 ihr eigenes Label Serpents And Snakes gründeten, holten sie The Features als erste Band an Bord. Das Quartett aus Sparta, Tennessee, besteht bereits seit 1994, veröffentlichte vor acht Jahren sein Debütalbum „Exhibit A“ und tauchte danach wieder ein wenig unter. Dabei sind die verspielten Indie Rock-Songs mit Pop-Schlagseite eigentlich wie gemacht für Clubs und Festivalbühnen rund um die Welt, was besagte prominente Kollegen auch erkannten. „Wilderness“, ihr im vergangenen Jahr erschienenes drittes Album, erscheint am 14. September hierzulande immerhin digital. Zeitgleich damit wird der Albumtrack „Another One“ als Download-Single ausgekoppelt.

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Scams – Add And Subtract

So bitter das auch ist, es ist nun mal passiert: „Rewrite Fiction“, das Debütalbum von Scams, ging unter. An der musikalischen Qualität kann es zumindest nicht gelegen haben, denn der Einstand der vier Nordengländer entpuppte sich als kurzweilige Indie Rock-Platte mit einem Faible zu Math-Klängen und einer Prise Pop. Potentielle Nachfolger für Songperlen wie „Youngblood“ und „Lost For Words“ stehen 17 Monate nach dem Erstling aber bereits in den Startlöchern. Auf „Add And Subtract“, das gemeinsam mit Johann Scheerer (1000Robota, Krakow Loves Adana) abermals im Hamburger Clouds Hill Recordings eingespielt wurde, setzen Scams ihren Weg unbeirrt und mindestens ebenso hitverdächtig fort.

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