Schlagwort: Indie Rock

Heisskalt – Vom Stehen und Fallen

Chimperator, das steht längst nicht mehr nur für Cro und Die Orsons. Mit dem eigenen Department-Sublabel treibt man die eigene musikalische Öffnung voran. Elenka durfte sich bereits an kauzigem Electro-Pop versuchen, davor debütierten Heisskalt mit ihrer rockigen EP „Hallo – Mit Liebe gebraut“. Was vor einem Jahr noch mit gemischten Gefühlen aufgenommen hat, bewegt sich auf dem Debütalbum nun in eine bedingt erwartete Richtung. Das Quartett aus Stuttgart kehrt seine Post-Hardcore-Wurzeln hervor und vermischt diese mit emotionalem, intelligenten Indie Rock. „Vom Stehen und Fallen“ entpuppt sich als positive Überraschung.

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Spring Offensive – Young Animal Hearts

Selbst ist die Band, wenn sich der Erfolg einstellen und Träume verwirklicht werden sollen. Spring Offensive aus Oxford können auf acht Jahre Bandgeschichte zurückblicken, in denen die Indie Rock-Band eine Reihe talentierter Bands (allein in den letzten Monaten u.a. London Grammar, To Kill A King und Local Natives) supporten und sich über BBC-Radio-Airplay freuen durfte. Das Debütalbum „Young Animal Hearts“ wurde via Crowdfunding finanziert, ist aber auch für alle Späteinsteiger regulär im Handel erhältlich.

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Elbow – The Take Off And Landing Of Everything

Großbritannien liegt Elbow mittlerweile zu Füßen. Überhäuft mit Preisen, fährt das Quintett aus dem Umland von Manchester regelmäßig Platin-Auszeichnungen ein, durfte im Rahmen der Schlussfeier der Olympischen Sommerspiele in London 2012 auftreten und hat mit „One Day Like This“ einen Song geschrieben, der seither bei sämtlichen Hochzeiten auf der Insel läuft. Unbeeindruckt davon wurde, unterbrochen von Frontmann Guy Garveys Arbeiten am „King Kong“-Musical in New York, das mittlerweile sechste Album „The Take Off And Landing Of Everything“ aufgenommen, das die Briten noch größer, noch monumentaler erscheinen lässt.

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We Are Scientists – TV en Français

Auch wenn „Nobody Move, Nobody Get Hurt“, der Breakout-Hit von We Are Scientists, bereits neun Jahre auf dem Buckel hat, so tanzt man sich zu diesem letzten Aufbäumen der Post-Punk-Revival-Bewegung weiterhin die Füße wund. Die beiden New Yorker Keith Murray und Chris Cain haben diese Zeiten jedoch längst hinter sich gelassen und eine Reihe guter Platten aufgenommen. Mit „TV en Français“ kommen sie nun endgültig im klassischen Indie Rock-Feld an und tauchen vermehrt in (semi-)balladeske Pop-Momente ein.

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Embrace – Refugees EP

Kommerzieller Selbstmord – so und nicht anders nimmt man das wahr, was Embrace mit ihrer Karriere nach ihrem endgültigen Durchbruch 2006 anstellten. Das Album „This New Day“ war gerade erneut an die Spitze der britischen Charts gegangen, darüber hinaus schafften es gleich zwei Singles in Folge in die dortigen Top 3. Gefangen in der Musikmaschinerie, wollte sich das Quintett eine halbjährige Pause nehmen, die länger und länger wurde. Acht Jahre nach der letzten Platte erscheint am 25. April „Embrace“. Eine erste Hörprobe gibt es bereits jetzt in Form der EP „Refugees“.

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Augustines – Augustines

Als die Reste von Pela 2012 als We Are Augustines mit „Rise Ye Sunken Ships“ debütierten, standen Trauer, Schwermut, Depression und Wut an erster Stelle. Das Trio aus New York verarbeitete unter anderem Billy McCarthys schwierige Kindheit und Jugend, die im erschütternd deutlichen „Book Of James“ ihren künstlerischen Höhepunkt fand. Mittlerweile unter dem Namen Augustines unterwegs, stellt sich ein Kurswechsel ein. Das eponyme neue Album vereint zwar immer noch jene Mischung aus Indie Rock und Folk auf sich, die vor wenigen Jahren von Arcade Fire popularisiert wurde, von Melancholie und Weltschmerz ist jedoch wenig zu hören.

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King Krule – A Lizard State

Einer der interessantesten Figuren des vergangenen Jahres war der erst 19jährige Brite Archy Marshall. Als King Krule überraschte der schlacksige, rothaarige Teenager mit tiefer Grabesstimme und einem Gitarrenverstärkten Gossen-Poesie-Verständnis, das gängige Singer/Songwriter-Strukturen mit Jazz und Post-Dubstep-Understatement kollidieren ließ. Ohne große Medienpräsenz schaffte es das Debütalbum „6 Feet Beneath The Moon“ sogar auf Platz 100 in den deutschen Album-Charts – eine faustdicke Überraschung. Neben dem schlichten „Easy Easy“, für das sich gar eine Beyoncé begeistern konnte, zählt „A Lizard State“ zu den Highlights dieser Platte. Nun gibt es ein Video dazu.

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Bombay Bicycle Club – Carry Me

Obwohl sich Bombay Bicycle Club erstmals in ihrer Karriere Zeit gelassen haben, muss man den Arbeitseifer der vier jungen Briten extra hervorheben. Innerhalb von 25 Monaten veröffentlichten sie ihre ersten drei Alben, seit August 2011 hielt man sich jedoch ein wenig zurück – die erste ‚Pause‘ der Bandgeschichte, wenn man denn so will, und das bei Mittzwanzigern. Am 7. Februar erscheint „So Long, See You Tomorrow“, eine Art Konzeptplatte, für dessen Aufnahmen man eineinhalb Jahre investierte, um letztlich zu überraschen. Von synthetischen Klängen, Loops, Keyboards und unorthodoxen Rhythmen ist die Rede. Dass Jack Steadman und Konsorten allerdings nichts an Klasse eingebüßt haben, zeigt das vorab erhältliche „Carry Me“.

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Sea Wolf – Old World Romance

Es hat mittlerweile Tradition, dass Sea Wolf-Alben erst mit mächtig Verspätung in Deutschland erscheinen. Dass man sich überhaupt an den Platten von Alex Brown Church erfreuen kann, hat man DevilDuck Records zu verdanken, die bereits „White Water, White Bloom“ hierzulande auf den Markt brachten. Sein drittes Album erarbeitete Church zunächst alleine, bevor er sich die Unterstützung von alten Weggefährten holte und einen noch älteren Drumcomputer ins Homestudio ließ. Das Ergebnis, „Old World Romance“, ist eine Liebeserklärung der anderen Art.

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The Hoosiers – Somewhere In The Distance

Durch ihre beiden Radiohits „Worried About Ray“ und „Choices“ kennt man The Hoosiers auch in Deutschland, wenngleich es in der britischen Heimat für die Londoner mit ihrem Synthi-befeuerten Indie Pop/Rock deutlich besser lief. 2011 verschwand man erst einmal von der Bildfläche. Man trennte sich vom Majorlabel, weil man mit der Promo des zweiten Albums unglücklich war und arbeitet nun in Eigenregie. Eine neue Platte mit dem Namen „The News From Nowhere“ soll im März erscheinen, sofern es ausreichend Vorbestellungen gibt, um den Release über das eigene Label zu finanzieren. Dass es nach wie vor lohnt, ein Auge auf die mittlerweile zum Trio geschrumpften The Hoosiers zu haben, zeigt die Download-Single „Somewhere In The Distance“.

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