Schlagwort: Indie Rock

Die Sterne – Flucht in die Flucht

Raus aus der Disco, rein in die Realität: Die Sterne haben ihre intensive Affäre mit dem Club von „24/7“ beendet und kehren zurück zu alten Ufern. Mehr als vier Jahre nach der buntesten Platte der mehr als zwei Dekaden andauernden Bandgeschichte kehren Frank Spilker, Thomas Wenzel und der in Berlin lebende Christoph Leich zurück in den Hamburger Hafen. Unabhängig davon, wie man zum mutigen Vorgänger steht: „Flucht in die Flucht“ fühlt sich wie Heimat an.

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Anna Calvi – Strange Weather

Als Stimmwunder und Art Rock-Hoffnungsträgerin schlug die Londoner Singer/Songwriterin Anna Calvi ein wie eine Bombe. Große Charterfolge sind die Sache der mittlerweile 33jährigen aus Twickenham nicht, wohl aber feine, kunstvoll geschmiedete Songs, die Fans wie Kritiker gleichermaßen begeistern. Neun Monate nach ihrem zweiten Soloalbum „One Breath“ kommt nun ein etwas atypischer Nachschlag: Auf der EP „Strange Weather“ covert die Britin fünf grundverschiedene Künstler und erhält dafür unerwartete Unterstützung.

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Eugene McGuinness – Chroma

Ein Songwriter, ein Indie-Ästhet, ein Multitalent – 2007 veröffentlichte der heute 28jährige Eugene McGuinness seine erste EP und sprengte damit gängige Singer/Songwriter-Vorstellungen. Als fest in der britischen Alternative-Landschaft verhafteter Solokünstler nahm er in weiterer Folge drei Studioalben auf, davon eines mit seinem Bruder Dominic sowie weiteren Kollegen als Eugene + The Lizards. Dieses Mal, auf „Chroma“, ist er wieder ganz alleine unterwegs und tauscht die polierte Pop-Ästhetik des direkten Vorgängers gegen reduzierte Gitarrenarrangierung.

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The Subways – My Heart Is Pumping To A Brand New Beat

The Subways sind mittlerweile eine typische Festival-Band. Ihre kleinen Indie-Hits gehen vor allem live besonders ab und brachten ihre beiden letzten Alben, „All Or Nothing“ und „Money And Celebrity“, in die deutschen Top 20. Neben diversen Auftritten im diesjährigen Festival-Sommer – Glastonbury, Hurricane, Southside und Taubertal stehen unter anderem auf dem Programm – arbeitet das Trio aktuell in Brüssel an einem neuen Album. Einen ersten Vorboten gibt es bereits jetzt: „My Heart Is Pumping To A Brand New Beat“.

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Strand Of Oaks – HEAL

Irgendetwas fühlt sich anders an, wenn man „HEAL“ einlegt. Rohes Understatement war lange Zeit das Markenzeichen von Strand Of Oaks, bevor Mastermind Tim Showalter mit einer schweren persönlichen Krise zu kämpfen hatte. Mitten in einer zwei Jahre andauernden Tour, in einer Herbstnacht im schwedischen Malmö, realisierte er die Beweggründe für seine Flucht: eine unter dem Musikerleben leidende Ehe, ein alles andere als perfektes Album und generelle Unzufriedenheit mit sich selbst. Der Heilungsprozess, den dieses Album nun mit sich bringt, bezieht sich ebenso auf einen schweren Autounfall vergangene Weihnachten, den Showalter und seine Frau mit Glück überlebten. Nun also „HEAL“, dieses überraschend bedrohliche, überbrandende und doch in sich gekehrte Monster.

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Madsen – 10 Jahre Madsen Live

Nach fünf Alben, darunter der Top-2-Erfolg „Wo es beginnt“, und mehr als zehn Jahren gemeinsamer Reise unter diesem Banner dürfen Madsen auch schon mal ein Live-Album veröffentlichen – und was für eins. Vergangenen Dezember wurde in Hamburg zu jeder Platte ein Konzert gegeben. Soll heißen: 5 Nächte – 5 Shows, und das mit zahlreichen B-Seiten, Cover-Versionen und Gästen. Eine Auswahl davon hat es nun auf „10 Jahre Madsen Live“ geschafft.

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Clap Your Hands Say Yeah – Only Run

Clap Your Hands Say Yeah – war das nicht die Band mit der raspeligen Fistelstimme? „In This Home On Ice“, „The Skin Of My Yellow Country Teeth“ und „Satan Said Dance“; Alec Ounsworth lebt die Zukunft jetzt – und das ohne Band. Die Brüder Lee und Tyler Sargent sowie Robbie Guertin stiegen 2012 aus, womit dem 36jährigen aus Philadelphia nur noch Schlagzeuger Sean Greenhalgh zur Seite steht. Für Ounsworth ist das kein Problem, er nimmt auch weitestgehend autark spannende Platten auf. Album Nummer Vier, „Only Run“, wehrt sich einmal mehr gegen sämtliche Kategorisierungsversuche.

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Nausica – The Molecules Fall Closer

Vier Musiker, drei Länder, eine Vielzahl an Genres: Nausica trafen sich an der Musikhochschule im Arnheim (neben den Niederlanden kommt man ebenso aus Deutschland und Polen) und brachten verschiedenste Einflüsse sowie unterschiedlische geographische Bedingungen in einen gigantischen Melting Pot ein. Die letztjährige, eponyme EP gab sich bereits verheißungsvoll, nun explodiert jedoch der eklektische, experimentelle Stil des Quartetts mit seiner Basis irgendwo im weiten Indie Pop/Rock-Feld. „The Molecules Fall Closer“ lässt sich so schnell in keine Schublade stecken.

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Embrace – Embrace

Immer länger und länger wurde die Pause von Embrace nach dem großen kommerziellen Erfolg von „This New Day“ in der britischen Heimat. Mit einem Album abermals an der Spitze der Charts und einer Single in den Top 3 lief es zwar wunderbar, musikalisch und seelisch fühlte man sich jedoch fehl am Platze. Der Reboot dauerte schließlich bis Anfang diesen Jahres, als mit ersten Hörproben und einer digitalen EP das Comeback eingeläutet wurde. Nun ist das schlicht „Embrace“ betitelte Album da und zeigt, dass das Quintett aus Leeds nichts verlernt hat.

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Sweet Apple – The Golden Age Of Glitter

Der süße Apfel fällt nicht weit vom Stamm: J Mascis (Dinosaur Jr.), Tim Parnin und John Petkovic (Cobra Verde) sowie Dave Sweetapple (Witch) widmen sich einmal mehr ihrer musikalischen Jugendliebe – 70s-Pop/Rock mit Stadionqualitäten. Aufbauend auf ihrem 2010 erschienenen Debüt „Love & Desperation“, hat sich die Supergroup Sweet Apple, quer über die USA verstreut, für einen Nachschlag zusammengefunden. „The Golden Age Of Glitter“ ist genau das, was man sich nach dem Erstling erwartet hat – eine kurzweilige, hochgradig melodische Platte.

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