Schlagwort: Indie Rock

Herrenmagazin – Sippenhaft

Seit zehn Jahren schwimmen Herrenmagazin in der durchaus weiten deutschsprachigen Indie-Rock-Welt mit, warten aber nach wie vor auf den großen Wurf. Sie sind Söhne prominenter Eltern, beackern die Bühnen des Landes und spüren langsam den eigenen Wechsel in die Elterngenerationen. ‚Druck‘ ist somit ein Schlagwort für den Nachfolger von „Das Ergebnis wäre Stille“; Druck, den man sich selbst macht; Druck, der „Sippenhaft“ zu einer weiteren starken Platte reifen lässt.

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Gloria – Geister

Helden-Zeit ist aktuell leider nur mehr in diversen Solo- und Bandprojekten, welche die kreative Energie einer der besten deutschsprachigen Bands der letzten Jahre eigenwillig aufsplitten. Als vor zwei Jahren das Projekt Gloria vorgestellt wurde, gab es im Vorfeld durchaus verwunderte Stimmen. Kann Comedian und Moderator Klaas Heufer-Umlauf tatsächlich singen? Gemeinsam mit Held Mark Tavassol entstand ein sympathisches Debüt auf dem Grönemeyer-Label, nun folgt „Geister“.

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Hippo Campus – Bashful Creatures

Vier junge Männer aus Minnesota wollten den Sommer mit ihren Indie-Klängen zum Zucken bringen. Hippo Campus gibt es erst seit zwei Jahren. In diesem Zeitraum wurde ein vorwitziger Sound zwischen Pop und Rock, Math und Art etabliert, der gleichermaßen tanzbar wie eingängig, verkopft wie geradlinig wirkt. Klingt sperrig, ergibt beim Anhören der ersten EP „Bashful Creatures“, die nun digital und auf Vinyl erhältlich ist, aber Sinn.

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The Wooden Sky – Let’s Be Ready

Kanada, Land der feinsinnigen Rockbands, folkigen Melodien und kreativen Indie-Pioniere: Bei aller Klasse fiel es The Wooden Sky ganz schön schwer sich aus der breiten Masse an großartigen Formationen hervorzuheben. Und doch ist „Let’s Be Ready“, ihr bereits viertes Studioalbum, so etwas wie ein Meilenstein. Nach dem Abgang eines Gründungsmitglied, dem Labelwechsel und zehn Bandjahren stellte sich Frontmann Gavin Gardiner die Frage, warum er dieses Leben gewählt hat.

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Turbo Fruits – No Control

Beinahe wäre den Turbo Fruits auf der Zielgerade das Geld ausgegangen. Nach drei erfolgreichen Alben versuchte sie ihr Label zu einer Zusammenarbeit mit Songwriting-Größen aus Nashville zu überreden. Das Quartett aus der Country-Hauptstadt lehnte dies jedoch ab und beschloss die Platte in Eigenfinanzierung einzuspielen. Im letzten Moment sprang ein prominenter Fan, Patrick Carney von den Black Keys, ein und proudzierte „No Control“ zu Ende.

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The Vaccines – English Graffiti

Seit der Veröffentlichung ihrer ersten Single „Wreckin‘ Bar (Ra Ra Ra)“ Ende 2010 erleben The Vaccines vor allem in Großbritannien einen rasanten Aufstieg, der sie zuletzt mit ihrem zweiten Studioalbum gar an die Spitze der Charts führte. Die angekündigte Pause wurde abgekürzt, mit „English Graffiti“ steht die nächste Platte in den Startlöchern. Dieses Mal möchten die Briten zeitlos gegen zeitgemäß eintauschen und baten ihren Produzenten Dave Fridmann nach einer Produktion Marke „The Woods“ von Sleater-Kinney.

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Vierkanttretlager – Krieg&Krieg

In einer ersten Prognose wurde das vor über drei Jahren veröffentlichte Vierkanttretlager-Debüt „Die Natur greift an“ als mögliches Sturm-und-Drang-Album bezeichnet, als ruppiger Auftakt jener Husumer, die das Zeug zu den künftigen Elder Statesmen des deutschsprachigen Indie Rock-Genres haben. Meinte man, wird nun aber eines Besseren belehrt. „Krieg&Krieg“ vertont die nahende Apokalypse und das Dahinscheiden der letzten Menschen; „Krieg&Krieg“ stellt der neuen Post-Punk-Generation um Die Nerven und Karies die Rute ins Fenster.

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Raglans – Raglans

Als The Fray Ende vergangenen Jahres durch Deutschland tourten, hatten sie vier junge Iren dabei, die mit radiofreundlichen Indie Pop/Rock-Songs ihre Sache als Einheizer gut machten. Besagte Männer von der grünen Insel sind die 2010 gegründeten Raglans, die auch schon mit Haim und den Libertines auftraten, und nun ihr Debütalbum in hiesige Gefilde tragen. Schlicht Raglans betitelt, wird eingängiger Britrock mit einer Prise Folk und großen Pop-Melodien serviert.

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Calexico – Edge Of The Sun

In Mexico City fanden Joey Burns und John Convertino eine neue musikalische Heimat für Calexico. Coyocán, eine stille Oase gesäumt von prächtigen Herrschaftshäusern aus der Zeit der spanischen Konquistadoren, inspirierte zu einer Platte, die den bisherigen kreativen Prozess aufbrechen ließ. Fast jeder Song auf „Edge Of The Sun“ entstand mit einem anderen Kollaborationspartner. Das Ergebnis ist angenehm anders und doch typisch Calexico.

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Hurricane Dean

Hurricane Dean – N53° E7°

Zeit für ein neues Genre: Hurricane Dean nennen ihren Sound ‚Bright Wave‘ und treffen damit den Nagel auf den Kopf. Anders gesagt, lehren fünf Ostfriesen Paul Banks von Interpol das Lächeln. Im Spannungsfeld von New Wave und Indie Rock konnten die Nordlichter bereits rund um den Globus Erfolge feiern, standen unter anderem an der Spitze der polnischen Radiocharts und teilten sich die Bühne mit Alicia Keys und Billy Talent. Die gesammelten Eindrücke wurden nun auf das Debütalbum „N53° E7°“ – wohl die Koordinaten Langeoogs – gebannt.

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