Schlagwort: Indie Rock

The Rifles – Big Life

Bei allem Potential haben The Rifles den Sprung ein klein wenig verpasst. Für den großen The-Band-Hype kamen sie ein wenig zu spät, gute Songs hin und her. Mit ihrem letzten Album „None The Wiser“ klopften sie erstmals an der Tür zu den UK-Top-20. Edelförderer Paul Weller schenkte dem Quartett aus Chingford Studiozeit plus Produzent, sodass in Ruhe an einem Nachfolger geschraubt werden konnte. Herausgekommen ist „Big Life“, das erste Doppelalbum der Rifles.

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Dinosaur Jr. – Give A Glimpse Of What Yer Not

Seit ihrer Reunion vor über einem Jahrzehnt sind Dinosaur Jr. tatsächlich zur verlässlichen Kreativkraft geworden und haben seither mehr Alben veröffentlicht als zu ihrer goldenen Zeit in den 80er Jahren. Zuletzt standen allerdings vornehmlich Nebenprojekte auf dem Programm. Sweet Apple, Sebadoh und die Solokarriere von J Mascis sorgen dafür, dass die letzte Platte „I Bet To Sky“ bereits vier Jahre zurückliegt. Nun melden sich die Indie- und Alternative-Helden mit „Give A Glimpse Of What Yer Not“ zurück und klingen damit so kraftvoll wie eh und je.

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William Harries Graham – Foreign Fields

Im Alter von zwei Jahren bekam William Harries Graham seine erste Gitarre, fünf Jahre später stand er bereits auf der Bühne – nicht umsonst gilt der junge Mann aus Austin, Texas als Wunderkind. Auch von der seltenen Hüfterkrankung Legg Perthes ließ er sich nicht aus der Bahn werfen und ist nun, noch keine 18 Jahre alt, jüngster Künstler auf Blue Rose Records. Gemeinsam mit seiner Band The Painted Redstarts, deren Name im Gegensatz zur US-Version nicht auf dem Cover des Deutschland-Releases zu finden ist, veröffentlicht er nun sein Debüt „Foreign Fields“.

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Fuck Yeah – Fuck Yeah

Yeah? Fuck Yeah! Ein unüberhörbares Sammelsurium an kuriosen bis launigen Zitaten erhebt sich aus und rund um München. Fuck Yeah heißen tatsächlich so und strecken sich in viele höchst unterschiedliche Rock-Gefilde aus. Indie, Alternative, bisschen College, sogar Swing und grantiger Pete Doherty tummeln sich auf ihrem ersten Album, das den Namen der Band trägt. Hinter so viel Abstrahierung und Referenzen steckt eine anfangs schwierige, wohl aber lohnenswerte und süchtig machende Platte.

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Bantam Lyons – Melatonin Spree

Weltschmerz trifft auf Spielfreude, wenn sich Bantam Lyons ihre Gitarren umschnallen. Das junge bretonische Quartett versteht sich auf Indie Rock, Post Punk und einen nicht zu verhehlenden Hauch von trister Emotionalität, der schon mal an The Smiths oder Joy Division erinnert, gleichzeitig aber auch die mitreißende Kühle von The Twilight Sad oder den frühen Editors in sich trägt. Das liest sich speziell und abwechslungsreich, trifft aber vor allem mitten ins Herz: „Melatonin Spree“ wird zum Aufgalopp nach Maß.

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Drowners – On Desire

Der Sommer scharrt in den Startlöchern und auch die Musik passt sich der warmen Jahreszeit an. Luftig-leicht soll sie sein, etwas unbeschwert, zuweilen sogar tanzbar. All das und noch viel mehr trifft auf Drowners um den gebürtigen Waliser Matthew Hitt zu, der seit seinem Umzug nach New York Indie Rock mit New-Wave-Anteilen zelebriert. Das bereits zweite Studioalbum „On Desire“ sammelt zehn unterhaltsame Perlen, die allerdings nicht durchgehend fröhlich und locker anmuten.

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Palehound – Dry Food

Zarte 21 Jahre ist Ellen Kempner jung und bereits drauf und dran, die Indie-Welt zu erobern. Als Palehound tourt die Gitarristin und Sängerin aus Boston aktuell durch Europa und bringt ihr Debütalbum mit, das in ihrer amerikanischen Heimat gerade im Blog-Mikrokosmos abgefeiert wird. Kempner spielte, abgesehen vom Schlagzeug, alle Instrumente auf „Dry Food“ selbst ein und hatte nebenher noch Zeit, ein hochgradig abwechslungsreiches Werk zu schreiben.

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Cage The Elephant – Tell Me I’m Pretty

Hierzulande nach wie vor ein Geheimtipp, konnten sich Cage The Elephant in ihrer Heimat, den USA, bereits etablieren. „Thank You, Happy Birthday“ belegte 2011 Platz 2 in den Albumcharts, der Nachfolger „Melophobia“ war im Feburar dieses Jahres sogar für einen Grammy nominiert. Unbeeindruckt davon lud sich das Quartett Dan Auerbach von The Black Keys ins Studio ein und spielte eine ganze Reihe an One-Takes ein, um die Live-Energie der Herren aus Kentucky einzufangen. „Tell Me I’m Pretty“ knüpft nahtlos an den energischen Rock seiner Vorgänger an.

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Kytes – On The Run

Aktuell befinden sich Kytes im letzten Drittel ihrer ersten Headlinertour. Erst im Mai 2015 gegründet, hatte das Quartett zu Beginn der großen Konzertreise bloß zwei Songs veröffentlicht, die sich aber bereits über Platzierungen in den Airplay- und Hochschulcharts freuen durften. Die Münchener vermischen ungemein eingängigen Electro-Pop mit Indie Rock und einem Händchen für smoothe Ohrwürmer. „On The Run“ ist ihre erste EP.

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Playfellow – Ephraim’s House

In Chemnitz wird eine schmerzliche Lücke geschlossen, deren Existenz wohl vielen gar nicht erst bekannt war. Fünf Jahre nach „Carnival Off“ gibt es endlich das dritte Studioalbum (möglicherweise ist es auch eine EP – die Angaben gehen auseinander) Playfellows. Mittlerweile ist der Sound des Quintetts organisch gewachsen, wird gemeinhin als „Indie Post Rock“ bezeichnet. Mit überlangen Arrangements, behutsamem Aufbau, Existenzängsten und einer der emotionalsten, bewegendsten Stimmen Deutschlands wird „Ephraim’s House“ zum grandiosen Erlebnis.

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