Schlagwort: Indie Rock

Kettcar – Ich vs. Wir

Darf man im Fall von Kettcar von einem Comeback sprechen? Eine kleine Wiederauferstehung ist dieses erste Album seit „Zwischen den Runden“ 2012 allemal. Man war mit der Platte unzufrieden, es gab gewisse Probleme innerhalb der Band und Frontmann Marcus Wiebusch stellte seine Mitstreiter mit dem Release seines Solo-Debüts schließlich vor vollendete Tatsachen. Mittlerweile stimmt aber wieder alles, und „Ich vs. Wir“, das mit Abstand politischste Album Kettcars, ist auch fertig geworden.

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Teemu & The Deathblows – Keep It In The Dark

International vor allem für doomige Krachmacher sowie das grandiose Debütalbum der Grave Pleasures-Vorläufer Beastmilk bekannt, hat das finnische Label Svart Records musikalisch wesentlich mehr zu bieten. Neben krautigen Ausflügen, Psych Marke Teksti-TV 666 oder dem poppigen Wave-Punk von Kesä gehören auch Teemu & The Deathblows zum Roster der finnischen Alleskönner. Das Quartett wildert irgendwo zwischen 60s-Surf-Ursuppe, großen Garage-Riffs und den Indie-Großtaten der Pixies. Nun steht das Debütalbum „Keep It In The Dark“ in den Startlöchern.

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Pale | Seas – Stargazing For Beginners

Eigentlich sollte 2014 das Jahr von Pale | Seas werden. Von der Indie-Presse für ihre Kleinformate und Live-Konzerte gefeiert, stand ein Debütalbum bereits in den Startlöchern. Die Briten waren mit dem Ergebnis jedoch nicht zufrieden und tauchten einfach mal ein paar Jahre unter, um auf der Isle of Wight alles unter besonderen Voraussetzungen neu einzuspielen. Der etwas ungewöhnliche Aufwand macht sich auf „Stargazing For Beginners“ hörbar bezahlt.

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Spinning Coin – Permo

Manche Bands schaffen es binnen kürzester Zeit, einen ureigenen Sound zu kreieren, der sich konsequent jeglichen Vergleichen entzieht. Natürlich spielen Spinning Coin aus Glasgow mit vertrauten Klängen zwischen Indie, Alternative, Shoegaze und Post Punk, gepaart mit herrlich unorthodoxem Storytelling. Das brachte dem Quintett zum Jahresende unter anderem ein paar Support-Gigs für Dinosaur Jr. ein. Tatsächlich passt ihr schräges und doch eingängiges Debütalbum „Permo“ perfekt zu den US-Alternative-Legenden.

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Gloria – Da

Zwei Alben lang spielten sich Gloria, das Duo um Mark Tavassol von Wir sind Helden und TV-Moderator Klaas Heufer-Umlauf, vom kurios anmutenden Indie-Gag zur sympathischen Band mit einem Händchen für aufwühlende Texte gepaart mit MOR-Klängen. „Gloria“ und „Geister“ zeigen sich gutklassig, ließen allerdings noch einiges an Luft nach oben. Mit „Da“ – natürlich, möchte man beinahe sagen, im mittlerweile typischen Zwei-Jahres-Rhythmus aus den Markt geworfen – schöpft das Duo nun endlich sein Potential aus.

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Sweet Apple – Sing The Night In Sorrow

Längst mehr als ein sympathischer Nebenschauplatz für J Mascis, konnten sich Sweet Apple spätestens mit dem Release von „The Golden Age Of Glitter“ vor drei Jahren als eigenständige Entität etablieren. Der mit Retro-Charme angereicherte Alternative Rock trifft auf Power-Pop-Hymnen, dicke Gitarren und abermals reihenweise Gaststars, von denen viele Wiederholungstäter sind. Auf „Sing The Night In Sorrow“ findet sich die All-Star-Band nun endgültig.

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Broken Social Scene – Hug Of Thunder

Seit mittlerweile 18 Jahren gilt die Broken Social Scene als zweite künstlerische Heimat für Kanadas Indie-Crème-de-la-Crème. 1999 von Kevin Drew ins Leben gerufen, fluktuliert die Liste der Mitwirkenden seit jeher ebenso wie die Teilnehmerzahl. Sieben Jahre nach „Forgiveness Rock Record“ erscheint nun endlich ein neues Lebenszeichen. An „Hug Of Thunder“ wirkten gleich 15 Musikerinnen und Musiker, darunter die Rückkehrer Leslie Feist und Emily Haines, mit. Das Ergebnis ist, wie nicht anders zu erwarten war, kunterbunt und unheimlich unterhaltsam geworden.

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Kane Strang – Two Hearts And No Brain

Pavement, Interpol, Brian Wilson – prominente Referenzen begleiten die noch junge Karriere Kane Strangs. Der Neuseeländer debütierte vor zwei Jahren mit einem charmanten Lo-Fi-Mix aus Indie Pop/Rock, Alternative, Post-Grunge und Singer/Songwriter. Klingt komisch, funktioniert aber. Ebenfalls schräg: Den Nachfolger nahm Strang mit Stephen Marr auf, der sich seine Sporen eigentlich beim TripHop-Projekt Doprah verdient. Von elektronischen Experimenten ist auf „Two Hearts And No Brain“ allerdings nichts zu hören.

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Kevin Morby – City Music

Seine Woods-Vergangenheit hat Kevin Morby längst hinter sich gelassen. Aktuell agiert er als Suchender zwischen eigener Vergangenheit und dem Erbe seiner musikalischen Vorbilder. Wanderlust und urbane Grenzerfahrungen dienen als Ankerpunkt für „City Music“. Morbys viertes Album bewegt sich eine Spur weg von dessen autobiographischem Vorgänger. Vor dem inneren Auge des Singer/Songwriters starren die musikalischen Genies der 70er Jahre auf ihr Publikum und verarbeiten diese ungewöhnlichen Eindrücke in Form eines Mixtapes.

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The Amazons – The Amazons

Immer wieder drängen junge, hungrige Gitarrenbands von der Insel aufs Festland vor, allein mangelte es ihnen zuletzt vor allem an Durchsetzungsvermögen. The Amazons könnten diesen Trend nun – endlich – umkehren. Das Quartett aus Reading, einige Kilometer westlich von London, machte 2015 mit einer ersten Demo auf Soundcloud auf sich aufmerksam und findet sich heuer in sämtlichen Hitmaker-Polls wieder. Schlicht „The Amazons“ betitelt, bemüht sich das Debütalbum um klassische Indie-Klänge.

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