Schlagwort: Indie Rock

The Human Capital

The Murder Capital – When I Have Fears

Zwei gefeierte Singles, Support-Slots für die Post-Punk-Bands der Stunde (Idles, Slaves, Fontaines D.C., Shame), mit Flood einen legendären Produzenten im Studio: Für The Murder Capital könnte es aktuell kaum besser laufen. In ihrer Heimatstadt Dublin verkauft das Quintett sämtliche Venues aus, seit Anfang des Jahres geht zudem ein Raunen durch die Hype-Presse. Ob die Iren tatsächlich das next big thing sind, muss nun das Debütalbum „When I Have Fears“ zeigen. Spoiler Alert: Fuck yeah.

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Zesura

Zesura – Future Cult Leaders

„Let There Be Rock“, forderten Tocotronic vor mittlerweile 20 Jahren. Zesura tun genau das, ohne auch nur im Geringsten an die deutschen Indie-Päpste zu erinnern (bestenfalls episodisch an die ungestüme Frühphase). Das Quartett aus dem Saarbrückener Umland geht es gerne laut und ruppig an, packt ein wenig Noise Rock und Post Punk in den Mix. Und ja, selbst für ein paar poppige Hooks bleibt Platz. „Future Cult Leaders“, der Titel ihres Debütalbums, darf durchaus prophetisch verstanden werden.

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Proper.

Proper. – I Spent The Winter Writing Songs About Getting Better

Aus Great Wight werden Proper., für Frontmann Erik Garlington ein bissiger wie wertvoller Seitenhieb auf befremdliche Reaktion, wie schön (engl. „proper“) er doch spräche. Rasse und Hautfarbe spielen eine entsprechend wichtige Rolle im Sound des Trios, ebenso Familie und sexuelle Identität. Garlingtons Ausbruch aus dem Bible Belt und Leben in New York City als junger Erwachsener, von der Kreativität eines Kanye West oder Max Bemis (Say Anything) inspiriert, bilden das Rückgrat für „I Spent The Winter Writing Songs About Getting Better“.

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Valley Queen

Valley Queen – Supergiant

Gut Ding will Weile haben. Nach dem Release ihrer EP „Destroyer“ hatten Valley Queen mit Line-up-Wechseln zu kämpfen, denn das Leben auf Tour bekam nicht allen Mitgliedern. Mit drei Vierteln der Originalbesetzung ging es schließlich ins Studio, um einen charmanten Longplayer zwischen Indie Rock und Power-Pop einzuspielen, der im besten Sinne an Fleetwood Mac und Konsorten erinnert. „Supergiant“ erschien bereits vergangenen Sommer in der US-Heimat und schafft es nun – endlich und verdient – nach Deutschland.

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Alex Mofa Gang

Alex Mofa Gang – Ende offen

Mit dem Abschluss ihrer ersten Album-Trilogie geht wieder alles zurück auf Anfang. Die Alex Mofa Gang ließ ihren Alex Mofa, den Protagonisten des narrativen Handelsstrangs, aus dem Alltag ausbrechen und auf Reisen gehen. Wohin diese führt? Wie es weitergeht? „Ende offen“ ist das Mission Statement – es geht ums Ankommen, um eine plötzliche Wendung und ungewisse Zukunft. Ganz nebenbei zeigt sich das Quintett aus der Hauptstadt besser denn je.

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The Halo Trees

The Halo Trees – Antennas To The Sky

Der überaus umtriebige Sascha Blach, unter anderem auch als Mastermind von Eden weint im Grab und Transit Poetry bekannt, wollte zu neuen musikalischen Ufern aufbrechen. Tiefe, melancholische Musik sollte es werden, handgemacht und nachdenklich. Mit Nick Cave, David Bowie und The National als Referenzen, wurden The Halo Trees 2016 ins Leben gerufen. Mittlerweile konnte der Berliner ein stabiles Line-up um sich scharen und präsentiert nach einer kurzweiligen EP nun das Debütalbum „Antennas To The Sky“.

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Apex Manor

Apex Manor – Heartbreak City

Pimento Cheese rettete Ross Flournoys Leben. Nach dem Release des Apex Manor-Debüts „The Year Of Magical Drinking“ 2011 schwor er dem Alkohol ab und stieg in das Pimento-Geschäft seines Vaters ein. Es dauerte eine Weile, um sich vollends zu erholen, doch nun scheint Flournoy mit sich selbst und seiner Vergangenheit im Reinen zu sein. Seit dem Einstand vergingen acht Jahre, nun sind Apex Manor wieder da. „Heartbreak City“ bewegt sich einmal mehr zwischen schroffen und verträumten musikalischen Welten.

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The Violent Years

The Violent Years – Via Antarctica

Ein verloren geglaubtes Album meldet sich zurück. Eigentlich hatten The Violent Years aus der südnorwegischen Küstenstadt Mandal ihr „Via Antarctica“ bereits fertig aufgenommen, doch dann wurden alle Daten gestohlen. Als Reaktion spielte man sich auf „Blame“ frei und machte sich erst danach an die mühevolle Rekonstruktion des verlorenen Materials. Entsprechend düster, hoffnungslos und aussichtslos gestalten sich diese zehn neuen, alten Tracks.

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The Gotobeds

The Gotobeds – Debt Begins At 30

Wann ist das Leben eigentlich zu Ende? Wer jetzt „30“ sagt, ist a) viel zu jung, b) zynisch und/oder c) ein Fan der Gotobeds. Das Quartett aus Pittsburgh, eine der unangenehmsten und doch sympathischsten Rock-Bands der letzten Jahre, lud sich einige Freunde ins Studio ein, um die Leichtigkeit des Seins mit Wut und Frust zu torpedieren. Freilich ist der Albumtitel „Debt Begins At 30“ mit Vorsicht zu genießen, und doch scheint die Auflösung jeglicher Lebensfreude zum Greifen nahe.

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Alex Lahey

Alex Lahey – The Best Of Luck Club

„I Love You Like A Brother“ mischte im Herbst 2017 zumindest die Musikszene Down Under auf. Alex Lahey landete mit einer herrlich scharfsinnigen, humorvollen und eingängigen Platte zwischen Alternative Rock, Indie und ein wenig Singer/Songwriter einen Volltreffer, der hierzulande allerdings nicht annähernd ausreichend Aufmerksamkeit erreichte. Ob es jetzt besser klappt? Lahey widmet sich Selbstzweifeln, mentaler Gesundheit, Trennungen und neuen Beziehungen sowie der Gelangweiltheit ihrer Generation. „The Best Of Luck Club“ entpuppt sich als kleine Offenbarung.

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