Schlagwort: Indie-Punk

Hi! Spencer

Hi! Spencer – Memori

Selbstfindung und Diversity, das sind die Leitmotive der neuen Songs von Hi! Spencer. Gut zwei Jahre nach ihrem exzellenten zweiten Album „Nicht raus, aber weiter“ meldet sich das Quintett vor allem mit einem deutlich glücklicheren Sven Bensmann zurück. Der Sänger outete sich im Februar 2020 zunächst privat, im Winter 2021 dann öffentlich als homosexuell, nahm kräftig ab und fand in vielerlei Hinsicht zu sich selbst, füllte Lücken und Leeren. Die sechs neuen Songs auf „Memori“ befassen sich unter anderem mit dem Weg zu einem besseren Leben und sind dabei durch und durch Hi! Spencer.

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Go Go Gazelle

Go Go Gazelle – Instinkte

Dämmerschlaf? Nicht mit Go Go Gazelle! Ihren Erstling veröffentlichten die Augsburger am Anfang der Pandemie, mit den erhofften Live-Aktivitäten ging leider nicht ganz so viel. Während die Kulturszene kämpft, schloss sich das Trio im Proberaum ein, um Negativschlagzeilen mit schmissiger Kreativität zu begegnen. „Instinkte“ denkt den Punk-, Indie- und Folk-Ansatz mit Elan weiter, wagt musikalisch noch etwas mehr und schreibt weiterhin kleine Hits, die förmlich nach der Bühne schreien. Und das wird auch irgendwann wieder passieren.

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Kills Birds

Kills Birds – Married

Eine Band als Zeichen von Freundschaft, so begingen Nina Ljeti und Jacob Loeb vor vier Jahren Kills Birds. Gemeinsam mit Fielder Thomas verteilten sie auf ihrem Debütalbum Arschtritte zwischen Grunge, Punk, New Wave und Alternative, was unter anderem prominente Fans wie Kim Gordon und Dave Grohl begeisterte. Letzterer lud das Trio sogar in sein eigenes Studio ein, um den Nachfolger aufzunehmen. Es war, nach ein paar Proben, für die drei Musiker*innen ein wichtiger Schritt aus der Pandemie-bedingten Isolation. „Married“ gibt sich in jeder Hinsicht vielschichtiger, dringlicher und persönlicher.

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Gloo

Gloo – How Not To Be Happy

Das Leben ist scheiße, also sollte man darüber lachen – so oder so ähnlich gehen Gloo an ihre Musik heran. Zwischen Punk, Power-Pop und Alternative widmet sich das britische Trio einer Art von Eskapismus. Ab und an muss man einfach das Hirn auslüften und der Welt die schmunzelnde Stirn bieten. Genau das vertonten die Brüder Thomas und Mark Harfield sowie Simon Keet bereits auf ihrem ersten Album und dem einen oder anderen Kleinformat. Ihren Nachfolger „How Not Be Happy“ nahmen sie zwischen zwei Lockdowns auf und kümmerten sich über Distanz um das Finetuning. Diese spontane, dennoch durchdachte Energie hört man den zehn Tracks an.

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Out Of Love

Out Of Love – Funny Feeling EP

Out Of Love fanden sich 2019 vornehmlich als Live-Spielplatz für fünf Musiker, die seit ihrer Jugend in diversen Bands spiel(t)en und tour(t)en. Ein Jahr später kam die Pandemie, also gingen die Londoner ins Studio und nahmen eine erste EP mit schmissigen Punk-Songs auf – mal poppig, mal brachial, mal mit Indie-Schlagseite. An Konzerte ist weiterhin nicht zu denken, also gibt es einfach einen Nachfolger. Das beim Gallows-Label Venn Records erscheinende „Funny Feeling EP“ wurde im Herbst 2020 in Stoke aufgenommen und ist bis zum Rand mit Hits vollgepackt.

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Kali Masi

Kali Masi – [laughs]

Reserviertheit ist ein Konzept, das Kali Masi nicht kennen. Bereits auf ihrem Debütalbum ignorierte das Quartett aus Chicago jegliche Formen falscher Zurückhaltung und kleidete seine kurzweiligen Indie-Punk-Tracks mit allerlei Persönlichem aus. Davon gibt es nun noch mehr. Die Band um Sänger und Gitarrist Sam Porter zeigt, wie es sich anfühlt, fehl am Platz zu sein, befasst sich mit Entfremdung, emotionalem Missbrauch und der Suche nach Identität an sich. Und das in mächtige, mitreißende Hymnen mit der gebotenen Portion Schwermut gekleidet. Das liest sich nicht nur spannend, es klingt auch so: „[laughs]“ entpuppt sich als packendes zweites Album.

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Everything In Boxes

Everything In Boxes – Heather

Erst seit wenigen Jahren dabei und doch schon so energisch: Vor drei Jahren erschien die erste EP des Karlsruher Trios Everything In Boxes. Auf „Merciless Weather“ stützte man sich auf einen kurzweiligen Mix aus Emo, Indie und Punk – melodisch und zugleich mitreißend. Danach ging es unter anderem mit For Them All, Nervus, Hippie Trim und Elm Tree Circle auf Tour. Zuletzt sah es mit Auftrittsmöglichkeiten natürlich eher suboptimal aus, also konzentrierte man sich aufs Songwriting. „Heather“ vereint vier brandneue Tracks in unter zehn Minuten.

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Kommando Kant

Kommando Kant – Aussterben ist ein schönes Hobby

Bei Kommando Kant mahlen die sprichwörtlichen Mühlen etwas langsamer. 2012 gegründet, sollte es vier Jahre bis zum Debütalbum „Ziehen Sie ’ne Nummer“ dauern, danach vergingen erneut vier Jahre bis zum Hier und Jetzt. Dabei ist der kurzweilige, an Captain Planet angelehnte Indie-Punk-Sound aktueller denn je und ließ sogar das neue Label DevilDuck Records mit der Maxime, keine deutschsprachigen Bands zu veröffentlichen, brechen. Es wäre aber auch schade gewesen, auf „Aussterben ist ein schönes Hobby“ verzichten zu müssen.

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Go Go Gazelle

Go Go Gazelle – Flaschenpost an morgen

Zwei kurzweilige EPs liegen in der Vergangenheit, das Hier und Jetzt bemüht sich um ein ausladenderes Format: Go Go Gazelle wagen sich an ihr Debütalbum. Das Augsburger Indie-Punk-Trio mit schmissigen Melodien, selbstreflektierten bis (selbst-)ironischen Texten und gelegentlichen Folk-Einschüben möchte die Live-Energie auf Platte bannen und verzichtet weitestgehend auf unnötige Gimmicks oder Zusätze. „Flaschenpost an morgen“ erweist sich als gelungener Aufgalopp.

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Dream Wife

Dream Wife – So When You Gonna…

Ihr vor zwei Jahren erschienenes Debütalbum war ein Volltreffer, nun bauen Dream Wife auf dem Achtungserfolg auf. Das in London ansässige, britisch-isländische Gitarrentrio traft mit seinem punkigen und doch eingängigen Sound sowie weiblichen, queeren und non-binären Themen den Nerv der Zeit. Support-Slots für Garbage und The Kills, eigene Headliner-Slots und die Verwendung ihrer Songs in diversen Serien, unter anderem „Orange Is the New Black“, sollten folgen. Der Nachfolger „So When You Gonna…“ klingt insgesamt ein wenig eingängiger, ohne sich auch nur im Geringsten ein Blatt vor den Mund zu nehmen.

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