Schlagwort: Indie Pop/Rock

Kiwi Jr.

Kiwi Jr. – Chopper

Ein weiteres Mal springen Kiwi Jr. in den Pool des verwaschenen, semi-melancholischen Pop-Daseins. Die eingängigen Sensibilitäten der Kanadier treffen auf kantigen Indie Rock und dicken Retro-Lack, so verschmitzt und bunt wie seltsam und befremdlich. Auf „Cooler Returns“, eine wunderbare Reise durch Raum, Zeit und Radiohits, folgt nun „Chopper“, das mit Nachdruck, mit Ecken und Kanten abheben will. Schräge Geschichten und beklemmende Charaktere treffen auf mächtige Harmonien in einer neuen und doch so vertrauten, altbackenen Zeitrechnung.

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Acua

Acua – Is There More Past Or More Future

Ist heute schon morgen oder noch gestern? Die implizierte Fragen aller Fragen breitet sich bei Acua aus. Vor der Pandemie konnte das Kölner Trio mit seinem ersten Album sogar in Kanada und Japan touren, seither wurde der psychedelische, eingängige Sound konzentriert weiterentwickelt. „Is There More Past Or More Future“ verliert sich zwischen Retro und Zukunft, begleitet von etwas Schwermut und der steten Suche nach Antworten, die noch nicht existieren bzw. nie existieren werden. Und all das in einem Meer der Ohrwürmer.

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beabadoobee

beabadoobee – Beatopia

Im Herbst 2020 ging beabadoobee verdientermaßen durch die Decke. Nach mehreren starken Songs und Kleinformaten war das erste Album „Fake It Flowers“ ein überaus sympathischer Indie-Leckerbissen, so schillernd wie vielschichtig. Auf diesen Lorbeeren will sich Bea Kristi aber keinesfalls ausruhen und lädt stattdessen in eine Fantasiewelt ein, die sie als 7jährige erschuf. „Beatopia“ präsentiert sich kunterbunt und doch sehr persönlich, und bemüht sich musikalisch um ähnliche Vielfalt, die gerne mal neue Ufer erschließt.

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Laundromat Chicks

Laundromat Chicks – Trouble

Mit 16 verbrachte Tobias Hammermüller einen Sommer fast ganz alleine in Wien und schrieb erste Songs, während er in einem Sommerkino jobbte. Seine Lieblingsfilme fanden Einzug in die Texte, die Musik spielt mit den Jangle- und Post-Punk-Klassikern sowie neuerem Indie Rock. Mittlerweile ist der Sänger und Songwriter 18, hat Laundromat Chicks zur Band gemacht und präsentiert ein weiteres Minialbum. „Trouble“ widmet sich vermehrt wahren Begebenheiten und kleidet weiterhin traurige Lieder in deutlich lebhaftere Arrangements.

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ME REX

ME REX – Plesiosaur

Immer, wenn sich ME Rex zu Wort bzw. Ton melden, wird es spektakulär. Das erste Album des ursprünglichen Bedroom-Pop-Projekts war gleich ein Gesamtkunstwerk: „Megabear“ besteht aus 52 Spuren, die im Shuffle-Modus stets neue Song-Zusammensetzungen ergeben. Nebenher werfen die Briten immer wieder mal EPs ab, die den anfänglich suchenden Indie Pop immer weiter anschwellen lassen. „Plesiosaur“ ist ihr neuester Streich, eine vierteilige Abhandlung über Freundschaft und Vergebung, über Freude und Trauer, gespickt mit kunstvollen und künstlerischen Referenzen.

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Flasher

Flasher – Love Is Yours

Plötzlich geschrumpft: „Constant Image“ rückte Flasher aus dem Nichts in den Mittelpunkt des Post-Punk- und Wave-Geschehens. Fast auf den Tag genau vier Jahre später glaubt man stellenweise eine andere Band vor sich zu haben. Das ist gar nicht einmal so falsch, denn nach dem Ausstieg von Bassist Daniel Saperstein entschlossen sich Gitarrist Taylor Mulitz und Schlagzeugerin Emma Baker, als Duo weiterzumachen. Mulitz zog auf die andere Seite der USA, Baker rückte vermehrt ins Zentrum und der Songwriting-Prozess wurde nach eigenen Angaben aufregender, inspirierender. Auf „Love Is Yours“ stellen sich deutlich poppigere Flasher vor, die neue Ufer ansteuern.

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HÆCTOR

HÆCTOR – Modern Urban Angst

Der Alltag ist ein Meer der Unsicherheiten geworden, ein Sammelsurium der kleinen und großen Ängste, die sich wie ein ermattender roter Faden durch das existenzielle Sein und den damit verbundenen Schein ziehen. HÆCTOR zaubern daraus fantastischen Indie Pop. Was sich wie ein bizarrer Widerspruch liest, ergibt eigentlich Sinn, denn durch packende Melodien und den Funken Hoffnung fällt der Umgang mit der gefühlt permanenten Bedrückung gleich leichter. Die vier Hamburger*innen nennen ihr erstes Album gleich „Modern Urban Angst“ und liefern eine kleine Wundertüte, an der man sich nicht satt hören will.

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Infant Finches

Infant Finches – Sci-Fi Immune

Ist das eine Live-Band oder wurde das Material kräft bearbeitet? Exakt diesen Effekt wollen Infant Finches mit ihrer Musik erzeugen. Das Duo Jan Philipp und Frederik Bruun machte mit seinen ersten beiden EPs bereits von sich reden – eine spannende Angelegenheit zwischen den Stühlen, die gerne mal im besten Sinne an alt-J erinnern kann und sich doch sympathisch von den britischen Kollegen abhebt. Die stete Suche nach der cleversten Wendung, ohne sich dabei bewusst zu verrennen, zeichnet auch das erste Album „Sci-Fi Immune“ aus – eine im besten Sinne experimentelle und doch so wunderbar organische Platte.

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Alfie Templeman

Alfie Templeman – Mellow Moon

Im Teenageralter tauchte Alfie Templeman mit seinen EPs gefühlt aus dem Nirgendwo auf und erzeugte sofort einen Mini-Hype um seine sympathischen Songs, die sich irgendwo zwischen Declan McKenna, Los Retros und Dayglow ein Plätzchen suchten. Die Pandemie setzte dem jungen Briten ordentlich zu, aufgrund einer Atemwegserkrankung musste er sich isolieren, hatte mit seiner mentalen Gesundheit zu kämpfen. Aus dem anfänglichen Versteckspiel wurden selbstbewusste neue Songs, die jetzt in einem ersten Album münden. „Mellow Moon“ bestätigt die Vorschusslorbeeren mit sympathischer Lässigkeit, die man einem 19jährigen eigentlich nicht zutrauen würde.

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Slut

Slut – Are We Bored My Dear

Was war das für ein furioses Studio-Comeback! Im Juni 2021 meldeten sich Slut nach viel zu langer Zeit mit „Talks Of Paradise“ zurück und beschritten neue Pfade, ohne sich komplett von den Wurzeln abzuwenden. Mehr Elektronik und kunstvolle Art-Einschübe sorgten für einen in dieser Form unerwarteten Leckerbissen. Wenn es im Mai und Juni endlich wieder auf die Bühne gibt, dann haben die Bayern eine limitierte EP am Start, die (neben der allgemein erhältlichen digitalen Ausgabe) als Vinyl nur bei ihren Konzerten verkauft wird. „Are We Bored My Dear“ vereint vier weitere Exkurse der jüngsten Studio-Session.

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