Schlagwort: Indie Pop

Farewell Dear Ghost – We Colour The Night

Tim Bendzko singt nur davon, die Welt zu retten – Philipp Szalay versucht es tatsächlich mit seinem live von drei Mitstreitern unterstützten Projekt Farewell Dear Ghost. Der Grazer bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Gitarrenpop, Pathos, Bombast und britischem Schönklang mit einer Prise Weltschmerz. „We Colour The Night“ heißt sein Debütalbum und bringt tatsächlich Farbe an jeden noch so dunklen Ort mit zehn überlebensgroßen Songs.

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Foster The People – Supermodel

Mit kräftiger Verzögerung stürmten Foster The People weltweit die Charts. Die Top-3-Platzierung von „Pumped Up Kicks“ in den USA ließ Kritiker gar die ‚Auferstehung des Indie-Genres‘ herbeischreiben. Hierzulande konnte nach der Top-10-Single kein erfolgreicher Nachfolger platziert werden, obwohl entsprechend hitverdächtiges Material ausreichend vorhanden war. Nach dem internationalen Durchbruch legt das Trio aus Los Angeles nun das vermeintlich schwierige zweite Album „Supermodel“ nach.

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Embrace – Refugees EP

Kommerzieller Selbstmord – so und nicht anders nimmt man das wahr, was Embrace mit ihrer Karriere nach ihrem endgültigen Durchbruch 2006 anstellten. Das Album „This New Day“ war gerade erneut an die Spitze der britischen Charts gegangen, darüber hinaus schafften es gleich zwei Singles in Folge in die dortigen Top 3. Gefangen in der Musikmaschinerie, wollte sich das Quintett eine halbjährige Pause nehmen, die länger und länger wurde. Acht Jahre nach der letzten Platte erscheint am 25. April „Embrace“. Eine erste Hörprobe gibt es bereits jetzt in Form der EP „Refugees“.

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Sophie Ellis-Bextor – Wanderlust

Nein, glorreich waren die letzten Jahre für Sophie Ellis-Bextor nicht. Nach ihrem fulminanten Durchbruch mit Songs wie „Groovejet (If This Ain’t Love)“ oder „Murder On The Dancefloor“ vor über einem Jahrzehnt, ebbte der Erfolg ab. Obwohl die nunmehr 34-jährige Britin zuletzt mit Musikgrößen wie Calvin Harris, Armin van Buuren oder Bob Sinclar zusammenarbeitete, nahm die Öffentlichkeit in ihrer Heimat davon kaum Notiz. In Osteuropa und Russland hingegen fand die Sängerin eine Anhängerschaft, die die Produktion ihres nunmehr fünften Albums „Wanderlust“ maßgeblich beeinflusste. Der Disco-Sound ist verschwunden und hat folkloristischen Klängen, denen sie auf den Reisen durch Osteuropa begegnete, Platz gemacht.

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School Of Language – Between The Suburbs

David Brewis ist ein Arbeitstier. Nicht nur, dass der Musiker aus dem britischen Sunderland mit seiner Band Field Music regelmäßig starke Alben veröffentlicht, er produzierte auch die neue Maximo Park-Platte „Too Much Information“, die am 31. Januar erscheint. Nun gibt es Brewis auch solo: „Old Fears“ heißt das Debüt seines Projektes School Of Language, das am 11. April auf den Markt kommt. Schon jetzt gibt es in Form von „Between The Suburbus“ einen ersten Vorgeschmack – vorläufig noch als Gratis-Download, zusätzlich auch als Download-Single erhältlich.

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Travis – Mother

Travis? Da war doch was! Zugegeben, es ist schon eine Weile her, dass Travis zuletzt Chartehren in Deutschland genossen haben. Ohnehin werden die vier Schotten eher als Albumband gehandelt, ab und an sprang aber auch mal ein adäquater Hit ab. 1999 etwa überraschten sie mit „Why Does It Always Rain On Me“, 2001 folgte „Sing“ und auch „Closer“ wusste 2007 zu überzeugen. Das letzte Album „Ode To J. Smith“, 2008 erschienen, floppte jedoch, und so ist die Rückkehr der Band nach fünf Jahren eine angenehme Überraschung, zumal ihr siebtes Album „Where You Stand“ in Deutschland die Top 10, in Großbritannien gar die Top 3 erreichen konnte. Singlemäßig sah es dagegen eher mau aus, der vorab veröffentlichte Titelsong und „Moving“ schrammten phänomenal an sämtlichen Charts vorbei, und so soll es nun die dritte Single „Mother“ richten.

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Satellite Stories – Pine Trails

Vier Finnen versuchen die ersten November-Tage einigermaßen zu erhellen. Satellite Stories debütierten im vergangenen Herbst mit „Phrases To Break The Ice“, gingen medial ein wenig in der Veröffentlichungsflut baden, konnten sich dafür über anständige Blog-Werte und ansehnliche Gigs freuen. Wenige Monate später zog sich das Quartett nach Schweden aufs Land zurück, um zehn neue Songs zu schreiben, die bei Sessions in London und Manchester vollendet wurden. Einige Festival-Gigs erscheint nun „Pine Trails“, das locker an seinen Vorgänger anknüpft.

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Caviare Days – Caviare Days

Zwei Schwedinnen gefangen in den 60s: Caviare Days haben nichts mit Dekadenz und dicken Klötzen zu tun. Hinter diesem protzigen Namen stecken die Schwestern Lina und Maja Westin aus Gävle, die 60s-Garage-Pop mit Psychedelia und einer Prise Rock mischen. Was auf dem beigelegten Bildmaterial ein wenig nach Hippietum aussieht, schlägt sich auch in der musikalischen Ästhetik der beiden nieder. Dabei verstehen sich die Westins als Designerinnen, Regisseurinnen und Schöpferinnen einer eigenen visuellen Welt, eines eigenen Universums. Jenseits des daraus resultierenden Diskurses über Schein und Sein geizt das Debütalbum „Caviare Days“ nicht mit seinen Reizen.

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Empire Escape – Colours

Ikaria hatten sich verrannt. Nach ihren beiden starken Alben „Repair My History“ und „Luxembourg“ ging es für das Quintett nicht weiter – man wollte in andere musikalische Gefilde vorstoßen. Seit 2011 gibt es nun Empire Escape, die Post Rock ins stille Kämmerchen gejagt haben. Ihre Mischung aus Post Rock, Indie Pop und depressiver Düsternis erinnert ein wenig an Joy Division, Interpol und die jüngere Editors-Vergangenheit – ein Weg, der sich zuletzt auch für Tusq als lohnenswert erwies. Das Debütalbum „Colours“ weiß zu unterhalten.

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Goldfrapp – Tales Of Us

Goldfrapp sind stets für eine Überraschung gut. Als sich das britische Duo um Alison Goldfrapp und Will Gregory nach ihrem entspannten, geradezu Ambient-haften Debüt mit „Black Cherry“ quasi aus dem Nichts tanzbaren Disco-Klängen zugewandt hatten, war die Verwunderung groß. Nachdem im vergangenen Jahr die Werkschau „The Singles“ erschien, entdeckten die Briten offensichtlich die butterweiche Anfangszeit um „Felt Mountain“ wieder. „Tales Of Us“ widmet sich wieder dem Sound des Erstlings und betont jene Schizophrenie, für die Goldfrapp seit Jahren stehen.

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