Schlagwort: House

!!! (Chk Chk Chk) – As If

Protest gegen Tanzverbot, ein lautmalerisches Sammelsurium, Nate Dogg und eine Weihnachts-Single – es gibt nichts, das !!! noch nicht gemacht hätten. Das US-amerikanische Tanzkollektiv fand vor knapp zwei Jahrzehnten zueinander und hat sich längst von seinen Dance-Punk-Wurzeln emanzipiert. Dance, House, ein bisschen Indie-Flair und zig weitere Stile werden in den basslastigen Mixer geworfen. „As If“ ist ihr bereits sechtes Studioalbum, das die Berufswahnsinnigen abermals in Bestform zeigt.

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Silicon – Personal Computer

Einst war Kody Nielson Mitglied von Neuseelands Kult-Punk-Band The Mint Chicks. Seinem gegenwärtigen Schaffen hört man das nur selten an. Aktuell nennt sich der stets nach Hawaii schielende Musiker Silicon und widmet sich Retro-lastigen Electro-Klängen mit ein wenig Soul, Funk und Disco, die nicht selten an Daft Punk und die ruhigeren Momente der französischen House-Kollegen erinnern. Mit dem Debütalbum „Personal Computer“ ist auch ein ambitioniertes Kunstprojekt verbunden. Musikalisch steht er sich jedoch gelegentlich selbst im Weg.

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Years & Years – Communion

50 Cent, Keane, Adele, Ellie Goulding, Jessie J und Sam Smith. Sie alle waren einmal Platz 1 der berühmt berüchtigten „BBC Sound of…“-Liste und sie alle erfüllten, was die vielen britischen Kritiker, Blogger und Musikkenner von ihnen erwarteten – den Ton angeben im Musikbusiness. Und auch diesmal scheinen die Briten ihren Kaffeesatz bzw. ihre Teeblätter richtig gelesen zu haben, denn das Elektro-Soul-Trio Years & Years schickt sich an, auch in Realität „the Sound of 2015“ zu werden. Mit „King“ konnten Sänger Olly Alexander und seine Soundbastler Emre Turkmen und Michael Goldsworthy im UK bereits ihren ersten Nummer-1-Hit feiern. Der Erfolg schwappte auch nach Deutschland. Nun soll das Debütalbum „Communion“ genauso durch die Decke gehen wie die Lead-Single.

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Maribou State – Portraits

Der Sommer klopft bestimmt an die Tür und verlangt nach entspannter Tanzmusik – keineswegs ein Paradoxon, wie unter anderem Ben Westbeech unter Beweis stellt, unabhängig von seinem aktuellen Pseudonym. Ähnlich smart präsentiert sich das Londoner Duo Maribou State. Chris Davids und Liam Ivory konnten sich zu Schulzeiten nicht riechen, fanden schließlich an der Uni durch die Musik zueinander und legen nach ein paar EPs nun ihr herausragendes Debütalbum „Portraits“ vor.

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Klangkarussell – Netzwerk

Es ist schon ein wenig schräg, was die beiden Österreicher Adrian Held und Tobias Rieser a.k.a. Klangkarussell gleich zu Beginn ihrer Karriere geschafft haben. Als ihr „Sonnentanz“ 2012 – oh ja, es ist schon zwei Jahre her – zum Sommerhit avancierte und bis zum Jahreswechsel in den Top 10 der deutschen Charts verweilte, bot sich eine einmalige Gelegenheit: den Tanz noch eine weitere Saison zu tanzen. Mit Will Heards Vocals erlebte „Sonnentanz (Sun Don’t Shine)“ tatsächlich einen zweiten Sommer und wird erst jetzt – pünktlich zum Release des Debütalbums „Netzwerk“ – durch die zweite Single abgelöst.

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Example – Live Life Living

Nicht weniger als drei Jahre ist es bereits her, dass der Brite Example mit „Changed The Way You Kiss Me“ auch außerhalb seiner Heimat einen Riesenhit verbuchen konnte. In der Zwischenzweit war Elliot John Gleave, so sein bürgerliche Name, jedoch nicht untätig. Sein viertes Album „The Evolution Of Man“ entzog sich zwar ein wenig der internationalen Öffentlichkeit, brachte im UK jedoch einen weiteren Top-2-Hit hervor. „Live Life Living“, das nunmehr fünfte Example-Album, ist das erste, welches bei Sony erscheint und auch prompt den Weg in die Bundesrepublik findet.

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Röyksopp & Robyn – Do It Again

Röyksopp und Robyn sind einander nicht fremd. Das norwegische Produzentenduo und die schwedische Electro-Pop-Veteranin unterstützten sich bereits 2009 gegenseitig auf „The Girl And The Robot“ und ein Jahr später auf „None Of Dem“. Nun erscheint ein Mini-Album, das gemeinsam erarbeitet wurde – nicht etwa Künstler A feat. Künstler B, sondern eine Art Band-Platte, der eine gemeinsame Tour folgen wird. „Do It Again“ erinnert in zahlreichen Momenten an das jeweilige Wirken der beteiligten Musiker und überrascht doch immer wieder.

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Chet Faker – Built On Glass

2011 nahm Nicholas Murphy aus Jux und Tollerei eine Cover-Version des Blackstreet-Klassikers „No Diggity“ auf, die sich fortan wie ein Lauffeuer durch das Internet verbreiten und den Grundstein für Chet Faker, das Soloprojekt des Australiers, legen sollte. Gefangen zwischen souligem Singer/Songwritertum und einem breiten Disco- / House-Background, entstand nach zwei EPs das unverschämt smoothe Debütalbum „Built On Glass“, auf dem kuscheliger House-Pop und post-urbaner Electro-Soul auf semi-analoge Produzententüfteleien treffen.

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Ogris Debris – Something Good

Nach jahrelangem Experimentieren mit elektronischer Musik auf den heimischen Laptops traten Ogris Debris 2008 mit ihrem ersten Release in Erscheinung. Bis das österreichische Duo mit dem Nonsens-Namen um Gregor Ladenhauf und Daniel Kohlmeigner einen kleineren Durchbruch schaffen, dauerte es zwei Jahre. Dank „Miezekatze“, Gilles Peterson und FM4-Einsatz kannte man die beiden in Wien ansässigen Produzenten nunmehr rund um den Globus. National brachte dies immerhin eine Amadeus-Nominierung ein. Mittlerweile bei disko404 gelandet, erscheint nun mit „Something Good“ eine weitere Single.

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Avicii – True

Von 0 auf 100 ging es in Lichtgeschwindigkeit für den schwedischen DJ Tim Bergling, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Avicii, als er 2011 völlig überraschend mit seinem Floorfiller „Levels“ die weltweiten Dance- und Singlecharts stürmte. Schon zu dieser Zeit flehten die Fans förmlich nach einem Longplayer, doch sie mussten sich noch ein gutes Stück gedulden. Nachdem in diesem Sommer dann „Wake Me Up“ zusammen mit Aloe Blacc durch die Decke ging und Nr. 1-Platzierungen zuhauf einheimste, erhörte der 24-Jährige die Bitten. Mit „True“ steht nun ein mehr als würdiges Debütalbum in den Startlöchern, das jedoch mit weitaus mehr als wummernden Bässen aufwartet: ein für eingefleischte Anhänger möglicherweise leicht gewöhnungsbedürftiger Mix aus Country, Folk, Pop, Elektro und House.

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