Schlagwort: Hardrock

Running Wild – Rapid Foray

Gut Ding will Weile haben: Als Rock’N’Rolf im Jahr 2012 im Alleingang ein Running Wild-Comeback startete, wollten ihn viele Fans ob des deutlich vom Glam Rock beeinflussten Albums „Shadowmaker“ gleich wieder zurück in die Rocker-Rente schicken. Der Nachfolger „Resilient“ war dann zwar schon wieder eine ziemlich gelungene klassische Metal-Scheibe, doch nach wie vor war Running Wild Rock’N’Rolfs Soloprojekt – dementsprechend gab es auch keinerlei Live-Auftritte. 2016 sieht die Lage aber schon ganz anders aus: Herr Kasparek hat endlich eine inklusive ihm vierköpfige Livetruppe zusammengetrommelt, die beim Wacken Open Air 2015 erstmals in Erscheinung trat. Und auch auf Konserve sieht die Welt rosig aus, denn mit „Rapid Foray“ kommt die beste Running Wild-Scheibe seit 20 Jahren in die Läden.

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Running Wild – Resilient

Für viele alteingesessene Running Wild-Fans dürfte die letztjährige Comeback-Scheibe eine ziemliche Enttäuschung gewesen sein. Nicht etwa, weil „Shadowmaker“ ein schlechtes Album gewesen wäre, denn qualitativ konnte man der Band tatsächlich keinen Vorwurf machen. Vielmehr war es die Hard Rock-lastige, nur noch phasenweise metallische Ausrichtung des Materials, die die Anhänger der Band daran zweifeln ließ, es wirklich noch mit Rock ‚N‘ Rolfs Hauptband zu tun zu haben. Als Mr. Kasparek in diesem Jahr unter dem Banner Giant X auch noch eine reinrassige Rock-Platte aufgenommen hat, waren Running Wild zumindest für Die Hard-Metalfans endgültig abgeschrieben. Mit vorschnellen Urteilen sollte man jedoch vorsichtig sein, denn mit dem neuen Album „Resilient“ schippert der Piratenkahn auf einmal wieder in gewohnt stürmischen Gewässern.

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From Constant Visions – Tristeria

Scheinbar aus dem Nichts tauchten vor zwei Jahren From Constant Visions aus München mit ihrem Debütalbum „Feast With The Beast“ auf und wussten mit ihrem überaus internationalen Sound zwischen Billy Talent, Papa Roach, Metallica, Emil Bulls und 80s-Rock zu begeistern. Seither war man fleißig auf Tour und hat Erfahrung gesammelt – Erfahrung, die sich nun positiv niederschlägt. Ihr neues, durch Crowdfunding finanziertes Album „Tristeria“, für das man bei Bullet Records anheuerte, klingt noch einen Tacken mächtiger, eingängiger und wahnwitziger als sein Vorgänger.

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Magnum – On The 13th Day

Comeback geglückt – Patient quicklebendig. Fiel die Magnum-Reunion zu Anfang des Jahrtausends noch etwas schwächlich aus, gehört die Band spätestens seit den letzten beiden Alben „Into The Valley Of The Moon King“ und „The Visitation“ wieder zur Speerspitze der internationalen Melodic Hard Rock-Szene. An die ganz großen Erfolge in den 80ern, als Magnum mit ihrem Album „Wings Of Heaven“ Platz 2 in England erklimmten, kam man mit den letzten Werken zwar nicht heran, doch insbesondere in Deutschland lief es für die Scheiben erstaunlich gut. Gerade „The Visitation“ mit seiner Top 20-Platzierung war ein deutlicher Hinweis darauf, dass klassischer Melodic Rock auch im neuen Jahrtausend Begeisterungsstürme auslösen kann. Die Erwartungen an das neue Album „On The 13th Day“ sind somit dementsprechend hoch – gerade auch im Hinblick auf das diesjährige 40-jährige Bandjubiläum.

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Magnum – So Let It Rain

Auf stolze 40 Jahre Bandgeschichte können die britischen Rocker von Magnum zurückblicken. Nach dem weltweiten Durchbruch in den 80ern und einer längeren Erfolgsphase kam es 1995 dann zum Split. Auf das Magnum-Comeback mussten die Fans zwar nur bis zum Jahr 2002 warten, doch fiel das Ergebnis namens „Breath Of Life“ eher zweifelhaft aus. Doch mit dem überaus gelungenen „Into The Valley Of The Moon King“ und dessen Nachfolger „The Visitation“, der der Band in Deutschland eine Top 20-Platzierung bescherte, ist auch der Erfolg im Hause Magnum zurückgekehrt. Dementsprechend heiß wird das neue Album „On The 13th Day“ von den Fans bereits erwartet. Wer nicht bis zum 21. September warten möchte, kann sich mit „So Let It Rain“ – der ersten Magnum-Single seit 1992 – schon jetzt einen kleinen Vorgeschmack ergattern.

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Iguana – Get The City Love You

Übertreibung, skurrile Querverweise, Realitätsfremdheit – so mancher Pressetext ist wohl eher auf Unterhaltungswert ausgelegt und hat mit einer anständigen Informationsquelle in etwa so viel gemein wie das neue Manowar-Album mit fett produzierten Gitarren. Im Fall von Iguana findet man jedoch vor allem einen (von vielen) Sätzen, der wie Arsch auf Eimer auf das zweite Album der Mannen aus Chemnitz und Erfurt passt: „Ohne die allzu oft zitierten Wüstenklischees zu bedienen, schlagen die zehn Songs in feinster Desert-Sessions-Manier die unterschiedlichsten Töne an.“ Sechs Jahre nach dem Einstand „Wheeler Dealer“ beweist „Get The City Love You“ – ein Titel wie ein Faustschlag in das Gesicht eines jeden Anglisten – dass es nicht immer Kyuss und Queens Of The Stone Age sein müssen, wenn man auf Wüsten-Rock-Pfaden wandelt.

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Running Wild – Shadowmaker

Sieben lange Jahre sind seit dem letzten, etwas uninspirierten und auch eher mäßig erfolgreichen Running Wild-Album „Rogues En Vogue“ vergangen. Schon in den Jahren zuvor hatte sich die Band zu einer Art Soloprojekt des Bandchefs Rock’n’Rolf Kasparek entwickelt. Als dieser dann vor einigen Jahren seinen Lebensschwerpunkt in anderen Bereichen setzen wollte und der Wacken-Auftritt 2009 gar zum Abschiedskonzert erklärt wurde, hatte wohl kaum jemand ernsthaft mit einem weiteren Running Wild-Output gerechnet. Umso größer dürfte letztlich die Ankündigung einer neuen Scheibe namens „Shadowmaker“ gewesen sein, welche nun ihren Weg in die Läden findet.

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Volbeat – Live From Beyond Hell/Above Heaven

Vor ziemlich genau 13 Monaten präsentierten die Big Four des Thrash Metal ein gemeinsames Bild- und Ton-Dokument der Extraklasse, bei der sich eine entscheidende Frage aufdrängte: Wer zum Henker soll die Stadien dieser Welt füllen, wenn Metallica, Slayer, Megadeth und Anthrax in Rente gehen? Bullet For My Valentine sind mögliche Kandidaten, eventuell Trivium und vielleicht sogar Machine Head, wobei letztere schon im gesetzten Alter sind. Seit ihrem dritten Album „Guitar Gangsters & Cadillac Blood“ muss man wohl auch die Dänen Volbeat hinzuzählen, die mit ihrem ganz eigenen Sound zwischen bissigem Metal, biergetränktem Rock und 50s- / 60s-Klängen rund um die Welt sämtliche Hallen ausverkaufen. Als Nachfolger für die etwas verwackelte DVD „Sold Out!“, aufgenommen vor dem großen Durchbruch, zeugt nun „Live From Beyond Hell/Above Heaven“ als Doppel-DVD, CD und Blu-Ray vom Konzerterlebnis in XL.

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Interview mit Lordi-Keyboard-Lady Awa

Mit Gedanken an Finnland verbindet man oftmals Dinge wie Sauna, PISA oder Nokia. Doch trotz fortschreitender Urbanisierung spielt im Norden Europas auch die Naturnähe eine große Rolle. Das kalte Klima fasziniert mit seinen schneebedeckten Wäldern ebenso wie die monatelang zugefrorenen Seen sowie das mysteriöse Antlitz dunkler Polarnächte. Ein Rahmen, der wie geschaffen scheint für finstere Horrorgeschichten. Die eigensinnige Poetik von Lordi, Finnlands berühmtesten Monstern, weiß gewiss auch dank deren verschrobener Erscheinung zu begeistern, macht jedoch ebenso die Genialität der fünf Musiker aus. Für Beatblogger stand nun Keyboarderin „Lady AWA de Paysant“ Rede und Antwort. Die 29jährige mit den Schlangenaugen stieß kurz vor dem legendären Sieg beim Eurovision Song Contest 2006 zu der Band – natürlich auch ein Thema unseres Gesprächs.

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