Schlagwort: Hardcore Punk

Blood Command

Blood Command – World Domination

Der Einstieg von Nikki Brumen erwies sich für Blood Command als Glücksfall. Mit einer neuen Stimme und frischem Kreativ-Wind verlieh sie dem eigentlich bereits fertigen „Praise Armageddonism“ das gewisse Etwas. Dieses Mal war sie von Anfang an dabei und drückt dem ohnehin eigenwilligen Death-Pop der Nordlichter ihren eigenen Stempel auf. Und das ist nicht zu überhören, denn musikalisch wagt man sogar noch mehr. „World Domination“ ist wütender und poppiger zugleich, durchaus technoid und nie um einen völlig überdrehten Spagat verlegen. Zwischen Ungerechtigkeit, unerwiderter Liebe, finsteren Abgründen und dem unbedingten Willen, niemals aufzugeben, wartet starker Tobak.

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Davy Jones

Davy Jones – Wake The Dead

Einfach mal machen, einfach mal drauf: Dass es gelegentlich so einfach sein kann, zeigen aktuell Davy Jones. Das Trio aus dem Sauerland spielt Punk Rock, der gerne mal einen Hauch Hardcore sowie Scandi-Rock mitbringen darf. Man veröffentlichte Ende 2021 bereits einen ersten Song, teilte sich mit Größen wie Terrorgruppe, KMPFSPRT und John Coffey die Bühne, und legt nun mit wachsender Begeisterung nach. Ihr erstes Album heißt „Wake The Dead“ und tut tatsächlich exakt das – mit Karacho, Elan, viel Herzblut und massig guten Tracks.

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Militarie Gun

Militarie Gun – Life Under The Gun

Volltreffer über Volltreffer: Mit sämtlichen bisherigen Releases, darunter die Deluxe-Ausgabe von „All Roads Lead To The Gun“ im vergangenen Herbst, schafften Militarie Gun eine Punktlandung. Dabei wollte Ian Shelton eigentlich die Musik zugunsten seiner Film-Leidenschaft aufgeben, bis Lockdowns die Liebe zum Songwriting neu entfachten und diese Band ins Leben riefen. Auf dem ersten regulären Album bleibt der Mix aus Punk, Rock und etwas Hardcore erhalten: „Life Under The Gun“ dreht sämtliche Regler auf Elf und klingt dabei catchy as fuck.

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The Great Machine

The Great Machine – Funrider

Mit The Great Machine stellt sich eine neue, alte Größe vor. Das Trio aus Tel Aviv veröffentlicht bereits sein fünftes Album in gut einem Jahrzehnt gemeinsamer Aktivität, erstmals bei Noisolution, und bläst zugleich den eigenen Sound weiter auf. Stoner, Punk, Hardcore, Grunge und noch viel mehr gehen mit manischer Energie nach vorne und brachten der Band unter anderem bereits Support-Slots für Fu Manchu und Ozzy Osbourne ein. „Funrider“, das neueste Werk, dreht mit wachsender Begeisterung am Rad und lässt nicht mehr los.

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Militarie Gun

Militarie Gun – All Roads Lead To The Gun

Vor zwei Jahren gegründet und schon mächtig im Geschäft: Militarie Gun genießen aktuell einen verdienten steilen Aufstieg, der ihren rohen wie eingängigen Sound in neue Sphären hievt. Das Quintett aus Los Angeles ist gerne laut und schroff unterwegs, verbirgt jedoch Eingängigkeit in den Untiefen ihrer Präsentation und bedient sich in unterschiedlichsten musikalischen Welten – Hardcore, Punk, Alternative und sogar HipHop. Die Deluxe-Ausgabe von „All Roads Lead To The Gun“ fasst nun ihre ersten beiden EPs sowie vier brandneue Tracks zusammen.

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Two And A Half Girl

Two And A Half Girl – Evidence Of A Broken Mind

Ihren Namen erhielten sie eher zufällig, aber das ist schon alles, was sich bei Two And A Half Girl einfach so ergab. Das niederländische Quintett versteht sich auf beißende Härte mit Gefühl und sozialem Bewusstsein, irgendwo zwischen Hardcore, Punk und Rock angesiedelt. Erst 2018 gegründet, verbrachte man die Downtime mit Streaming-Konzerten und einer EP, später mietete man sich in einem Haus am Land in Frankreich ein, um das erste Album zu schreiben und einen Teil der Instrumente aufzunehmen. Nun ist „Evidence Of A Broken Mind“ gelandet und leuchtet besonders hell.

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No Trigger

No Trigger – Dr. Album

Stress kennen No Trigger nicht, gerade im Studio. Ihr letztes Album hat bereits ein Jahrzehnt auf dem Buckel, zwischendurch gab es wenige Kleinformate. Nun legt das Sextett aus Worcester im US-Bundesstaat Massachusetts endlich wieder los und zeigt sich dabei von seiner eingängigen Seite. Die Hardcore-lastigen Tage sind lange vorbei, ihr Punk Rock geht meist melodisch von der Hand. An den politischen Texten hat sich allerdings herzlich wenig geändert: „Dr. Album“ ist eine Ode an eine bessere Zukunft, die keinesfalls die Augen vor aktuellen Problem verschließt.

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Beach Rats

Beach Rats – Rat Beat

Veteranen lärmen lauter: Im vermeintlich fortgeschrittenen Alter tun sich Mitglieder von Bad Religion, Lifetime und Bouncing Souls zusammen, um eine lupenreine Hardcore-Punk-Platte aufzunehmen. Bereits die erste EP von Beach Rats war ein voller Erfolg, ein paar kurze Live-Auftritte sollten folgen. Nach der Zwangspause spielte man ein komplettes Album an nur einem Tag ein. Das Ergebnis ist laut, ungehobelt und doch verhalten eingängig, eine Zeitreise der ruppigen Art. „Rat Beat“ fällt mit Anlauf in den Jungbrunnen.

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Blood Command

Blood Command – Praise Armageddonism

Im Frühjahr 2020 befanden sich Blood Command einmal mehr auf der Suche nach einer neuen Sängerin, nachdem Karina Ljone die Band aufgrund ihrer Schwangerschaft verlassen hatte. Fündig wurde man ausgerechnet in Australien, rund 15.000 km von der norwegischen Heimat entfernt. Die ehemalige Pagan-Stimme Nikki Brumen erhielt das mit Ljone bereits komplett eingespielte Album und fand sich in den Texten sofort wieder. Logistischer Albtraum hin oder her, Brumen heuerte an, zog sogar in den hohen Norden und verpasste den Tracks ihre eigene Würze. „Praise Armageddonism“ setzt die ureigene Death-Pop-Vision konsequent fort.

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Petrol Girls

Petrol Girls – Baby

Ren Aldridge möchte sich freischwimmen von den teils selbst auferlegten Zwängen einer politischen Punk-Szene, die zu Moralisierung und Scheinheiligkeit tendieren kann. Kurzum: Die Stimme von Petrol Girls wollte ein gewisses Augenzwinkern in die nach wie vor drastischen Lyrics zurückholen. Ihre kürzlich von London ins steirische Graz gezogene Band nahm dies zum Anlass, den Sound deutlich nuancierter auszulegen. „Baby“, das mittlerweile dritte Album, soll deutlich respektloser ausfallen, weiterhin klare Stellung zu heißen Eisen beziehen und dabei nicht bierernst bleiben.

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