Schlagwort: Garage Rock

Splinter

Splinter – Role Models

Vor einigen Jahren bestritten die beiden niederländischen Bands Death Alley und Birth Of Joy eine letzte gemeinsame Tour, bevor sie sich auflösten. Musiker beider Formationen fanden sich als Splinter im Proberaum wieder, veröffentlichen mehrere Singles sowie ein Album beim Kadavar-Label Robotor und landeten schließlich bei Noisolution. Der vielschichtige Sound, der retrolastigen Rock gerne mal auf die Tanzfläche, dann wieder auf die schweißgebadete Club-Bühne hievt, liefert Überraschungen am laufenden Band, von Sarkasmus und Message begleitet. „Role Models“ ist ihre zweite, nicht minder unterhaltsame Platte.

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Be Your Own Pet

Be Your Own Pet – Mommy

Ihr Stern ging schnell auf, leuchtete hell und verglühte ebenso plötzlich. Nach nur zwei Alben und zig wilden, umjubelten Live-Shows gingen die damals blutjungen Be Your Own Pet getrennte Wege. 2021 bat Jack White die vier Musiker*innen um Support für einen Gig in Nashville. Im Proberaum war die Magie sofort wieder da, man schrieb schnell neue Songs und dehnte den ursprünglichen One-Off zu einer kompletten Tour aus. Mittlerweile bei Whites Label Third Man Records (Frontfrau Jemina Pearls Ehemann Ben Swank ist ein Mitbesitzer) unter Vertrag, folgt mit „Mommy“ das erste Album seit über 15 Jahren.

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The Hives

The Hives – The Death Of Randy Fitzsimmons

Elf Jahre seit dem letzten Album, obwohl man mit Tourneen, einzelnen Singles und dem ersten Live-Album gefühlt durchgehend präsent war – dafür muss es doch einen Grund geben. Geht es nach The Hives, lag das am Verschwinden ihres Gründers, Mentors und alleinigen Songwriters, der vom Erdboden verluckt schien und später seinen Tod vortäuschte. Dieser Randy Fitzsimmons hat den Schweden eine komplett neue Platte in seinem vermeintlichen Grab hinterlassen, und so widmen sie den neuesten Streich ihrem (ehemaligen?) Mastermind. „The Death Of Randy Fitzsimmons“ zeigt das Quintett, mehr als ein Vierteljahrhundert nach ihrem Einstand, in bestechender Form.

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Velcros

Velcros – Spit Takes

Ein Konzert der texanischen Punker Radioactivity in Leipzig legte den Grundstein für eine spannende neue Band. Aktuelle und ehemalige Musiker von Aua, Radare, Spit, Wayste und Okta Logue riefen unter diesem Eindruck Velcros ins Leben, die punkigen Esprit mit allerlei Rock-Spielarten – Garage, Indie, Alternative, College und Power Pop – kreuzten und daraus ein musikalisches Happening klöppelten. Noch im Winter soll ein erstes Album erscheinen, bis dahin verkürzt die EP „Spit Takes“ die Wartezeit mit einem kräftigen Ausrufezeichen.

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Anger MGMT.

Anger MGMT. – Anger Is Energy

Düsternis kann Halt geben, so oder so ähnlich lässt sich das erste Album von Anger MGMT. beschreiben. Das Schweizer Trio, das vornehmlich irgendwo zwischen Post Punk, Garage, Grunge und Alternative zuhause ist, legt nicht nur musikalisch eindrucksvolle Energie an den Tag, auch textlich hat man einiges zu sagen. Sänger Nik Petronijevic ist ein Mental-Health-Aktivist, hat seit seiner Kindheit mit Depressionen und einer ausgeprägten Angsterkrankung zu kämpfen, und geht in den Lyrics offen mit diesen Themen um, begleitet von gesellschaftlichen und politischen Motive. Der darin ruhende Schmerz und die damit verbundene Wut können jedoch zum Katalysator werden: „Anger Is Energy“.

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The Hip Priests

The Hip Priests – Roden House Blues

Eine der aktivsten Rockbands Großbritanniens meldet sich zurück. 2006 gegründet, veröffentlichten The Hip Priests bis dato 30 Singles, vier Alben, zwei Compilations und drei EPs, touren zudem durch ihre Heimat, durch Europa und die USA. Eigentlich waren sie sich nach dem 2019 veröffentlichten „Stand For Nothing“ unsicher, ob es weitere Alben geben sollte, doch sorgte die pandemische Live-Pause für neuen Spaß an der Musik. Immer, wenn es gerade keinen Lockdown gab, traf man sich in Roden House, einer alten Fabrik in Nottingham, um neue Tracks einzuspielen. Als „Roden House Blues“ setzt es nun elf Stück davon.

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Dead Express

Dead Express – Game Changer

Einfach laut, einfach drauf: Dead Express lieben guten, knackigen Rock zwischen Garage und Punk, möglichst ungeschliffen und kurzweilig. Von ‚Action Rock‘ ist die Rede, wenn der Sound des Quintetts aus dem schwedischen Nyköping beschrieben wird. Nach mehreren vergleichsweise ruhigen Studio-Jahren gibt es nun Nachschlag: „Game Changer“ vereint elf neue, knackige und kraftvolle Gassenhauer auf einer nicht minder knackigen halben Stunde und stellen sich damit in die Tradition erfahrener, drückender Scandi-Rock-Veteranen.

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The Heavy

The Heavy – AMEN

Eigentlich waren The Heavy schon Ende 2019 nach der Tour zu „Sons“ bereit, wieder ins Studio zu gehen, hatten ihr sechstes Album geschrieben und im Februar 2020 sogar Demos aufgenommen. Aufgrund globaler Umstände, geographischer Trennung (Sänger Kelvin Swaby lebt in den USA, der Rest der Band in Großbritannien), nicht zu verachtendem Aufwand (darunter ein kompletter Gospel-Chor) sowie der Hoffnung auf entsprechende Tour-Aktivitäten verzögerte sich der Release mehr und mehr. Die Soul-, Blues- und Rock-Hitmaschinen, ohne die kaum ein Film, eine Serie oder ein Videospiel der letzten Jahre vorstellbar wäre, melden sich endlich zurück und liefern mit „AMEN“ ein gewohnt fieberhaftes Spektakel ab.

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The DogHunters

The DogHunters – Oumuamua

Da hatten sie mit „Splitter Phaser Naked“ eine richtig starke Platte aufgenommen, und dann wurde das nichts mit der erhofften Tour – ein Schicksal, dass sie mit unzähligen Bands rund um den Globus teilten. The DogHunters investierten ihre kreativen Kräfte stattdessen in die Aufnahme neuer Musik, deutlich bluesiger und düsterer, grundsätzlich erst nach 22 Uhr im eigenen Studio eingespielt. Diesen eigenwilligen Ansatz hört man dem psychedelischen Rock aus der Garage auch an: „Oumuamua“ rast durch verschiedenste Welten und stellt kühne, gerne mal herausfordernde Gedankenspielereien an.

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Lucifer Star Machine

Lucifer Star Machine – Satanic Age

Skandinavischer Rock muss nicht unbedingt aus dem hohen Norden kommen. Das beweisen die 2002 in London gegründeten und seit einem Jahrzehnt in Deutschland ansässigen Lucifer Star Machine aktuell einmal mehr. Ihr knackiger Mix aus Rock’n’Roll, Punk, Hard Rock und Garagen-Attitüde bietet hohen Unterhaltungswert, bei dem sich die Nackenmatte automatisch mitschüttelt. „Satanic Age“ ist ihr zweites Album für The Sign Records, während der Pandemie geschrieben, über knapp sechs Monate in Lübeck eingespielt und nun mit gewohnter Wucht auf das feierwütige Publikum losgelassen.

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