Schlagwort: Garage Rock

Pawn Painters

Pawn Painters – Pawn Painters 1

So schnell ihr Stern aufgegangen war, so schnell wäre er beinahe wieder verglüht. Pawn Painters fanden sich 2016 und erarbeiteten sich in kürzester Zeit einen guten Ruf als kompetente Liveband. Vier Jahre später sah die Situation schon ganz anders aus. Man suchte nach einem neuen Sound, experimentierte zunehmend und verrannte sich. Irgendwann macht es ‚Klick‘, „Pawn Painters 1“ war entstanden. Der rocklastige Sound in diesen 44 Minuten versucht bewusst viel, gibt sich ungeschönt und lässt das bayrische Quartett auf eine Rundreise durch verschiedenste ruppige bis kunstvolle Ideen gehen.

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Meltheads

Meltheads – Decent Sex

Einer der heißesten Live-Acts Belgiens bündelt seine geballte Wucht endlich auf Platte. Meltheads legen seit einigen Jahren diverse Benelux-Bühnen mit ihrem wilden Mix aus Garage Punk, Indie, Post Punk und Rock’n’Roll in Schutt und Asche, ihre bisherigen Singles hallen immer noch nach. Nach einer Support-Tour für dEUS, die sie unter anderem nach Deutschland, Frankreich und Großbritannien brachte, startet nun die nächste große Offensive. „Decent Sex“ ist ihr Einstand auf Albumlänge, der es tatsächlich schafft, die rebellische, abgedrehte Energie ihrer Shows standesgemäß festzuhalten.

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Sprints

Sprints – Letter To Self

Das neue Jahr ist nur wenige Tage alt und hat bereits sein erstes musikalisches Glanzlicht. Sprints aus Irland entwickelten ihre ureigene Punk-Vision über mehrere Jahre, unter anderem von einem Savages-Auftritt im Jahr 2016 inspiriert. Die bisherigen Kleinformate sind inzwischen begehrte Sammlerstücke und zeigen eine Band, die sich schrittweise fand, was sich nicht nur in den betont persönlichen, ehrlichen Lyrics von Karla Chubb zeigt. Nunmehr bei City Slang unter Vertrag, gelingt mit dem ersten regulären Album „Letter To Self“ ein absoluter Volltreffer.

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The Brotherhood Of Sonic Love

The Brotherhood Of Sonic Love – Golden Spells

Es mag bereits vier Jahre auf dem Buckel haben, doch „Satellite Heart“ hallt immer noch nach. Der Einstand der Dänen stellte retrolastigen Rock aus der Garage neben noisige und psychedelische Ungetüme, so treibend wie abgedreht, an einen gewissen Motorradclub erinnernd. Die Arbeiten an einem Nachfolger zogen sich ein wenig, nicht zuletzt aufgrund der turbulenten letzten Jahre im Leben des Quintetts, geprägt von Tod und Veränderung. Exakt das schlägt sich auf die energischen, eingängigen und doch düsteren neuen Songs auf „Golden Spells“ nieder.

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POM

POM – We Were Girls Together

Ein weiterer Geheimtipp, gefühlt seit Jahren ‚auf dem Sprung‘, schwimmt sich aktuell endlich frei: POM landeten mit ersten Kleinformaten absolute Volltreffer, supporteten unter anderem White Lies und Surf Curse, nahmen in der Vergangenheit fleißig Gigs mit. Nun wandert ihr Sound, den sie ‚Fuzzpop‘ – poppiger bis punkiger Indie Rock aus Garage – nennen, endlich auf auf ein komplettes Album. „We Were Girls Together“ versteht sich als Coming-of-Age-Werk, das eine insgesamt positive Reise mit offenen Ende beschreibt, wiewohl die Schattenseiten keinesfalls verschwiegen werden.

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The Manikins

The Manikins – Swedish Woods

Wer The Manikins kennt, ist an längere Pausen gewöhnt. Die schwedische Garage-Punk-Formation kann schon mal komplett von der Bildfläche verschwinden, nur um aus dem Nichts eine neue Platte aus dem Ärmel zu schütteln. Die aktuelle längere Pause hatte aber unter anderem mit der räumlichen pandemischen Trennung zu tun, die sich nach der letzten Tour ergab. In dieser Zeit sammelte sich einiges an Material an, von letztlich 26 aufgenommenen Tracks haben es derer zwölf auf ihr sechstes Album geschafft. Auf „Swedish Woods“ wollen sie insgesamt etwas traditionellere Rock’n’Roll-Sounds erkunden, ohne sich vom zuweilen punkigen Elan abzuwenden.

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Psychedelic Porn Crumpets

Psychedelic Porn Crumpets – Fronzoli

Nur eineinhalb Jahre nach „Night Gnomes“ haben die Psychedelic Porn Crumpets schon wieder neues Material am Start, und das langt abermals beherzt zu. Von einem Schnellschuss kann man erneut nicht sprechen, denn die Australier zeigen sich weiterhin in bestechender Form und legen zahlreiche Perlen vor, die weit über klassische Psychedelic-Erwartungen hinausgehen. „Fronzoli“ beschreibt Dinge, die als unnötige Dekoration hinzugefügt wurden, und das ist gar nicht mal so verkehrt. Gerne dekoriert das Quintett seine Songs mit schrägen bis vogelwilden Ideen, doch dürfte daran auch hier rein gar nichts auch nur annähernd unnötig ausfallen.

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The Kills

The Kills – God Games

Mehr als sieben Jahre sind seit „Ash & Ice“, dem letzten regulären Album von The Kills, vergangen. Nach einer sehr, sehr langen Tour erfuhren die Arbeiten an einem Nachfolger eine pandemische Unterbrechung, wiewohl man den Überschuss an Zeit für weitere Experimente nutzte, neue Ideen und Instrumente einbrachte. Selbst Material, das ursprünglich für Nebenprojekte gedacht war, fand letztlich seinen Platz. „God Games“ entstand mit der Mission, gottlose Spirituals zu schreiben, und den Spagat zwischen persönlichem Atheismus und der Präsenz einer göttlichen Figur in der Musik zu vollbringen.

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Citizen

Citizen – Calling The Dogs

Was jahrelang und über mehreren Alben unter der Oberfläche brodelte, wird nun endlich nach vorne geholt: Citizen üben sich in Selbstreflexion und haben eine überaus persönliche Platte aufgenommen, die sich mit dem Innersten befasst, mit einer schweren Vergangenheit und nicht immer ganz einfachen Gegenwart. Zudem wurde das US-Trio zum Quartett, nachdem die langjährigen Tour-Musiker Mason Mercer (Gitarre) und Ben Russin (Schlagzeug) nicht nur fix ins Line-up integriert wurden, sondern sich auch gleich kreativ einbringen durften. Entsprechend vielschichtig und abwechslungsreich gibt sich „Calling The Dogs“.

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Velvet Two Stripes

Velvet Two Stripes – No Spell For Moving Water

Bloß zwei fertige Songs, der Rest reine Ideen und Skizzen: So flogen Velvet Two Stripes nach Portland, um dort ihr neues Album aufzunehmen. Und das klappte tatsächlich prima, denn bis Mittag wurde jeweils ein Track fertig geschrieben, nur um diesen nachmittags gemeinsam mit Drummer Joey Harmon auf Band festzuhalten. Binnen zwei Wochen war die Platte fertig, letzte Gesangsspuren wurden bloß Stunden vor dem Rückflug aufgenommen. Die fokussierte Arbeitsweise bekam dem Trio aus St. Gallen hörbar gut, und so wandelten die Schweizerinnen die Frische und Unmittelbarkeit ihrer Musik in einen echten Rock-Befreiungsschlag um. Entsprechend beherzt langt „No Spell For Moving Water“ zu.

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