Schlagwort: Funk Rock

Coogans Bluff

Coogans Bluff – Balada

Seit Jahren befinden sich Coogans Bluff auf der Suche nach dem perfekten Sound. Es geht aber weniger darum, diesen auch tatsächlich zu finden, sondern um den Prozess, der das Quintett immer wieder zu Höchstleistungen antreibt. Vier Jahre nach „Metronopolis“ haben sich die Exil-Rostocker abermals gefunden, um sich freizuspielen und vermeintliche Schubladen ein weiteres Mal zu sprengen. „Balada“ ist nicht nur der Titel ihres neuesten Streichs, sondern auch ein portugiesisch-brasilianischer Begriff für Tanzen, Lied oder Feier. Groove und Lebensfreude statten passenderweise dieses Album gekonnt aus.

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YIN YIN

YIN YIN – Mount Matsu

Demokratie funktioniert: Die ersten beiden Alben von YIN YIN bestanden aus gemeinsamen Ideen von Drummer Kees Berkers und Multi-Instrumentalist Yves Lennertz. Seitdem letzterer ausgestiegen ist, werkeln auch Gitarrist Erik Bandt, Bassist Remy Scheren und Keyboarder Robbert Verwijlen aktiv mit. Exakt das hört man dem Quartett aus dem niederländischen Maastricht auch an, denn der ohnehin sehr experimentelle Sound mit Psychedelia, japanischer Folklore und Elektronik wuchs bei der Gelegenheit noch weiter. „Mount Matsu“ gibt sich tanzbar, verträumt, einfühlsam und energisch zugleich.

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Closure In Moscow

Closure In Moscow – Soft Hell

Man nehme Alternative Rock als Grundlage, mische eine üppige Portion Progressive Rock darunter, gebe portionsweise etwas Math Rock, Funk, Post-Hardcore und (Elektro-)Pop hinzu und erhält damit ziemlich genau den musikalischen Sound von Closure In Moscow. Das Melbourner Quintett pfeift auf Konventionen und mischt die Stilistika, was das Zeug hält. Spannenderweise kommen am Ende keine kakophonischen Soundeskapaden, sondern richtig gute Songs dabei heraus – so zu hören auf den beiden bisherigen Alben „First Temple“ (2009) und „Pink Lemonade“ (2014). Nach einer ziemlich langen Pause meldet sich die Truppe nun mit „Soft Hell“ zurück. Ob hier mal wieder alle guten Dinge Drei sind?

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The Heavy

The Heavy – AMEN

Eigentlich waren The Heavy schon Ende 2019 nach der Tour zu „Sons“ bereit, wieder ins Studio zu gehen, hatten ihr sechstes Album geschrieben und im Februar 2020 sogar Demos aufgenommen. Aufgrund globaler Umstände, geographischer Trennung (Sänger Kelvin Swaby lebt in den USA, der Rest der Band in Großbritannien), nicht zu verachtendem Aufwand (darunter ein kompletter Gospel-Chor) sowie der Hoffnung auf entsprechende Tour-Aktivitäten verzögerte sich der Release mehr und mehr. Die Soul-, Blues- und Rock-Hitmaschinen, ohne die kaum ein Film, eine Serie oder ein Videospiel der letzten Jahre vorstellbar wäre, melden sich endlich zurück und liefern mit „AMEN“ ein gewohnt fieberhaftes Spektakel ab.

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Octopuss

Octopuss – A Nut For A Jar Of Tuna

Manche sind big in Japan. Octopuss erfreuen sich hingegen in China großer Beliebtheit, tourten dort bereits zehnmal, spielten auf großen Festivals und in Fernsehshows, die mehr als 70 Millionen Zuseher erreichten. Hierzulande ist das italienische Trio, das unter anderem für Deep Purple und die Scorpions eröffnete, kein ganz so großer Name, doch das könnte sich nun ändern. Die mittlerweile in Los Angeles ansässige Band wurde in den legendären Shangri-La-Studios von allerlei Prominenz mit zig Platin-Auszeichnungen aufgenommen und abgemischt. Tatsächlich hört man „A Nut For A Jar Of Tuna“ das professionelle Umfeld sowie die langjährige Live-Erfahrung deutlich an.

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Silvershark

Silvershark – Burn To Boogie

Steve Burner (u. a. Travelin Jack) liebt Soul, Funk und Disco. Bei einem Kadavar-Konzert teilte er dieses Faible mit deren Soundmann Richard Behrens (Samsara Blues Experience), der wiederum die Tore seines Studios Big Snuff öffnete. Mit analogem Equipment in rauen Mengen, guten Freunden im Studio (darunter Mitglieder von Elder, Coogans Bluff und Vug) sowie herrlich schrägen Ideen in rauen Mengen entstand „Burn To Boogie“. Als Silvershark tanken sich Burner und Behrens durch die Plattenkisten der 70er Jahre und finden farbenfrohe Schätze im Überfluss.

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Mother's Cake

Mother’s Cake – Cyberfunk!

Wahre Größe entspringt an Skisprungschanzen – klingt komisch, trifft aber zumindest im Fall von Mother’s Cake zu. Die Bergisel-Live-Platte der drei Innsbrucker entpuppte sich als musikalisches Wunderwerk größter Ausnahmeklasse. Für den Nachfolger schaffte man sich einen echten Ideen-Pool an, wählte echte Perlen aus und entwickelte diese zu in mehreren Takes aufgenommenen Songs – so weit, so trocken. Tatsächlich ist „Cyberfunk!“ aber alles andere als das, sondern ein erstaunliches Abbild des ideal gewählten Albumtitels.

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The Heavy

The Heavy – Sons

Kaum eine Band sorgt live für derart elektrisierende Stimmung wie The Heavy – der legendäre Auftritt in der Late-Night-Show von David Letterman, der die Briten zu einer Zugabe aufforderte, spricht Bände. Diese Energie auf Platte zu bannen, ist nicht immer ganz einfach, wird aber dennoch mit wachsender Begeisterung in Angriff genommen. „Sons“, das mittlerweile fünfte Studioalbum, ist wie ein Mixtape zu verstehen, das wirklich alles, wofür The Heavy stehen, vereinen soll. Und genau das ist unverschämt gut gelungen.

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Cut Out Club – Cut Out Club

Tel Avivs erfrischen bunte Muskszene wirft acht besonders schräge Vögel ab. Cut Out Club spielen in verschiedenen Formationen zusammen und haben sich vor allem als Liveband einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Aber auch auf Platte machen die Israelis unheimlich viel Laune. Rock’n’Roll, Funk, Glam und Disco geben sich auf dem schlicht „Cut Out Club“ betitelten Album die Klinke in die Hand. Zeit für eine riesige Party!

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Coogans Bluff – Gettin‘ Dizzy

Nach ihrem eindrucksvollen Heavy-Prog-Funk-Exkurs „Poncho Express“ satteln Coogans Bluff den Esel ein weiteres Mal und eliminieren den ‚Rost‘ aus ‚Rostock‘ ein für alle Mal. Was aus ursprünglich für instrumentale Live-Performances entstandenen Jams vor zwei Jahren für ein bissiges Album umgearbeitet wurde, ist nun so etwas wie Alltag. Coogans Bluff gehen auf „Gettin‘ Dizzy“ in die musikalische Breite für kleine und große Überraschungen, wagen sich an Country-Exkurse und eine Cover-Version.

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