Schlagwort: Folk

Vera Sola

Vera Sola – Peacemaker

Eigentlich hätte es mit Vera Solas zweitem Album nicht so lange dauern sollen. Bereits im Herbst 2019 war der Nachfolger von „Shades“ größtenteils aufgenommen. Naturkatastrophen, die Pandemie und der Verlust wichtiger Menschen und Orte stemmten sich wieder und wieder gegen den Release, flossen letztlich in die elf neuen Songs ein. Als Sola sich erneut der Musik annahm, verspürte sie viel Wut, aber auch Liebe, die sich letztlich durchsetzen sollte. Dieses Wechselbad der Gefühle zeichnet „Peacemaker“, ihren Einstand für City Slang, letztlich aus.

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Beans On Toast

Beans On Toast – The Toothpaste And The Tube

Das jährliche Beans On Toast-Album ist inzwischen eine überaus liebgewonnene Tradition. Jedes Jahr veröffentlicht Jay McAllister neue Musik an seinem Geburtstag (1. Dezember). Im Vorjahr entschied sich der 43jährige aus Essex für einen kleinen Exkurs in die Welt der Kinderbücher und Kinderlieder, natürlich von seiner eigenen jungen Familie beeinflusst, kehrt nun jedoch wieder zurück zu etwas vertrauteren Klängen. Für „The Toothpaste And The Tube“ lud er sich das Blues-Duo Ferris & Sylvester sowie Schlagzeuger und Organist Ross Gordon ein, um sich (mehr oder minder) lieb gewonnenen Themen mit einem gewissen Silberstreif am Horizont zu widmen.

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Bonnie "Prince" Billy

Bonnie „Prince“ Billy – Keeping Secrets Will Destroy You

Ein neues Album von Will Oldham aka Bonnie „Prince“ Billy ist immer ein Grund zu feiern, zumal man zumindest im Groben weiß, was man bekommt. Das erste Solowerk seit „I Made A Place“ vor knapp vier Jahren reduziert die musikalische Mission wieder auf ein absolutes Minimum, auf ruhigen Folk und feine Singer/Songwriter-Kunst. Vornehmlich von Musiker*innen aus der Region unterstützt und begleitet, bemüht sich „Keeping Secrets Will Destroy You“ um zeitlose wie gegenwärtige Themen, von gemächlichem Fluss und der instrumentalen Schönheit des Moments begleitet.

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Lukas Nelson

Lukas Nelson & Promise Of The Real – Sticks And Stones

Der überaus produktive Lukas Nelson trommelt einmal mehr seine Band Promise Of The Real zusammen und präsentiert eine weitere sympathische Song-Sammlung. Auf das introspektive „A Few Stars Apart“ sollte eine betont große, lebenslustige Platte folgen, die sich mit universellen Themen befasst, die Platz für Feiern, Freunde und Humor, aber auch für Liebe und Sehnsucht lässt. „Sticks And Stones“ sucht und findet die goldene musikalische Mitte. Zwölf überaus unterhaltsame Kapitel verbinden einmal mehr musikalische Tradition mit charmantem Freigeist.

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Thomas Charlie Pedersen

Thomas Charlie Pedersen – Employees Must Wash Hands

Die unfreiwillige Ruhe der Lockdown-Jahre beflügelte die Kreativität der Brüder Daniel und Thomas Charlie Pedersen. 2021 entstanden gleich zwei Alben – eines der gemeinsamen Band Vinyl Floor, das vergangenen Herbst erschien, sowie Thomas Charlies mittlerweile drittes Soloalbum, das quasi die andere Seite dieser Sessions zeigt. So blieben 15 Songs über, mit denen er erst nichts anzufangen wusste, die in kompletter Isolation entstanden waren. Als sich dann auch noch die Band-Aufnahmen verzögerten, wurde der Grundstock von „Employees Must Wash Hands“ aufgenommen, reduziert und zurückgenommen, von Bruder Daniel auf allen Ebenen unterstützt.

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J.E. Sunde

J.E. Sunde – Alice, Gloria And Jon

Akzeptanz. Anerkennung. Innere Zufriedenheit. J.E. Sunde sucht und findet exakt das auf seiner neuesten Soloplatte. Der Mitbegründer von The Daredevil Christopher Wright hat sich längst vom Müssen und Sollen der Plattenmaschinerie entfernt und zieht sein Ding mit erstaunlicher, mit kurzweiliger Leichtigkeit durch. Exakt das wird auch auf seinem neuesten Streich herrlich hörbar gemacht. „Alice, Gloria And Jon“ zelebriert die Musik, die vermeintlichen kleinen Leute und die stillen Schönheiten, die im Leben nicht fehlen dürfen.

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Everything But The Girl

Everything But The Girl – Fuse

Plötzlich wieder da, als wäre nichts gewesen: Im Jahr 2000 verabschiedeten sich Everything But The Girl am Höhepunkt. Tracey Thorn zog sich zunächst ins Private zurück und veröffentlichte ein paar Solowerke, während Ben Watt unter anderem als Produzent, DJ, Remixer und Label-Chef tätig war. Ende vergangenen Jahres kündigte das Ehepaar ein Comeback an. Beide sind mittlerweile 60, scheinen allerdings in einen kreativen Jungbrunnen gefallen zu sein: „Fuse“ verschließt sich keinsfalls vor der Moderne, bemüht sich aber ebenso auf den Sound nach den Remix von „Missing“ zwischen folkiger Indie-Akustik und wuchtiger Elektronik mit Deep-House-Einschlag.

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Matt Holubowski

Matt Holubowski – Like Flowers On A Molten Lawn

Zig Millionen Streams, Musikpreise, Goldene Schallplatten, große Tourneen und Festival-Auftritte sowie prominente Fans: Für Matt Holubowski läuft es. Der kanadische Singer/Songwriter spielt mit Genres und Erwartungen, greift tief auf das Persönlichste zu und genießt zudem überaus kreative Phasen, in denen er exzessiv an neuer Musik arbeitet. Für seine neueste Platte wolle er einfache Melodien mit möglichst komplexen Arrangements kombinieren, sodass man sich das Ergebnis immer wieder anhören möchte, um neue Details zu entdecken. Exakt das gelang prima mit „Like Flowers On A Molten Lawn“.

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Timesbold

Timesbold – Not Still Here

Jason Merritt ist einer der bekanntesten Unbekannten im Folk- und Singer/Songwriter-Mikrokosmos. Mit seinen diversen Bands und Projekten veröffentlicht er seit über 20 Jahren Musik, zuletzt vor allem als Whip oder mit den Miracle Whips. Zum ersten Mal seit 2008 gibt es ein neues Album von Timesbold, deren Folk und Americana mindestens so viele Iterationen durchmachte wie das Line-up. Dieses, so Merritt, bestehe aus zwei bis zwanzig Personen – je nachdem, wannd und wen man gerade fragt. An den großen Songwriter-Qualitäten des Protagonisten hat sich nichts geändert, wie „Not Still Here“ eindrucksvoll demonstriert.

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Ghost Woman

Ghost Woman – Anne, If

Ob solo oder nicht, wenn Evan Uschenko zur Gitarre greift, wird es magisch. Das galt bereits vor einem halben Jahr, als er sein erstes Album als Ghost Woman veröffentlichte. Der Retro-lastige Sound mit Folk-, Alternative- und Kraut-Noten funktioniert zumindest auf der Bühne als Band, begleitet von allerlei langjährigen Mitstreitern – seiner kreativen und romantischen Partnerin Ille van Dessel (Poolface) an den Drums sowie Nick Hay an sämtlichen Saiteninstrumenten. Von Performances und neuen Erfahrungen bestätigt, soll „Anne, If“ nun etwas deutlicher und genauer demonstrieren, was Ghost Woman eigentlich ausmacht.

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