Schlagwort: Country

Margo Price

Margo Price – Strays

Die Suche nach dem eigenen Sound, der eigenen Stimme, nach Selbstbestimmung – für Margo Price ist die selbstbewusste und zugleich fragile Präsentation ein zentraler Ankerpunkt ihrer Musik, die sich in den letzten Jahren deutlich veränderte. Ursprünglich als Country-Hoffnungsträgerin gestartet, ging es zuletzt stärker in Richtung Rock. Davon will „Strays“ jetzt noch mehr. Price baut sich selbst wieder auf, sagt ihren Dämonen den Kampf an und geht unverblümt mit diesen um. Quasi im Vorbeigehen entsteht ihr bislang bestes Album.

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Jeb Loy Nichols

Jeb Loy Nichols – United States Of The Broken Hearted

In den frühen 80er Jahren zog Jeb Loy Nichols von New York nach London und begann dort ein neues Leben als Musiker – neben seinen Solowerken war er unter anderem Teil der Fellow Travellers – und Künstler. Dabei schwebte ihm immer schon eine Platte im durch und durch amerikanischen Sound (in etwa das, was Gram Parsons „Cosmic American Music“ nannte) vor. Genau das ist nun endlich passiert: „United States Of The Broken Hearted“ bringt Singer/Songwriter und Folk, Country und Soul, Reggae und Jazz für einen eklektischen wie bewegenden, belebenden Mix zusammen.

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Nikki Lane

Nikki Lane – Denim & Diamonds

Nikki Lane hatte genug. Nach drei Alben und unzähligen Konzerten blieb die ‚Highway Queen‘ gerne zuhause. Auf neue Musik hatte sie keine Lust, der Tour-Alltag fehlte ihr ebenso wenig – stattdessen arbeitete sie unter anderem mit Spiritualized und Lana Del Rey. Dann tauchte plötzlich Josh Homme auf. Aus langen Telefonaten in der Isolation entwickelte sich der Drang, gemeinsam Musik zu machen. Lane hatte ein paar Songs auf der hohen Kante, Homme produzierte, die prominente Backing-Band umfasste Mitglieder seiner Queens Of The Stone Age, der Arctic Monkeys und Autolux. „Denim & Diamonds“ schlägt abermals die Brücke zwischen Rock, Country und Americana.

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Steve Earle & The Dukes

Steve Earle & The Dukes – Jerry Jeff

Tribute-Platten sind keine Seltenheit im Fundus von Steve Earle – für große Wegbegleiter wie Townes Van Zandt und Guy Clark, aber auch für seinen eigenen Sohn. Im Oktober 2020 erlagt Jerry Jeff Walker seinem Krebsleiden im Alter von 78 Jahren. Walker, dessen bekanntester Song ohne Frage das vielfach gecoverte „Mr. Bojangles“ ist, zählte zu Earles frühesten Vorbildern. Später sollte er zu Walkers Fahrer werden und unter seiner Ägide einem gewissen Neil Young vorspielen. „Jerry Jeff“ widmet sich dem Fundus des alten Freundes.

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Robert Plant & Alison Krauss

Robert Plant & Alison Krauss – Raise The Roof

Seit dem Ende von Led Zeppelin hängt der Schatten der Rock-Legenden über dem Werk von Robert Plant. Nur selten schafft es der Sänger, dem monumentalen Erbe vollends zu entkommen (wiewohl die vermeintlichen Erblast-Alben häufig exzellent ausfallen). „Raising Sand“ war einer dieser Erfolge. Gemeinsam mit Country- und Bluegrass-Sängerin Alison Krauss entstand die Zusammenkunft zweier Welten im weiten Americana-Feld, schon jetzt ein moderner Klassiker. 14 Jahre später wagen sie es wieder und covern sich mit wachsender Begeisterung durch die Szeniere. „Raise The Roof“ fängt den vertrauten Esprit gekonnt ein.

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Good Morning

Good Morning – Barnyard

Von vermeintlichen Konventionen des Musikgeschäfts wollen Good Morning eigentlich nichts wissen. Implizierte Regeln werden gerne gebrochen: Das australische Pop-Duo nimmt seine Alben fast immer sehr spontan an einem Ort auf, das Ergebnis ist in der Regel kurz und auf den Punkt. Selbst als man sich 2018 für „Prize // Reward“ einmal ordentlich Zeit nahm, mussten es im Folgejahr gleich zwei rausgeklopfte Nachfolger sein. Nun holt man sich immerhin einen externen Produzenten an Bord. „Barnyard“ war bereits vor der Pandemie fertig aufgenommen, ruhte dann ein wenig, und erscheint nun schließlich so, wie es bereits vor knapp zwei Jahren klang.

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Jodi

Jodi – Blue Heron

Über Jahre wirkte Nick Levine immer wieder bei Pinegrove mit, wenngleich mit stark fluktuierender Häufigkeit. Nebenher entstand ein Solo-Schauplatz. Nach einer ersten EP „Karaoke“ wird nun jener Stil weiterverfolgt, den Levine (selbstgewählte Pronomen: they/them) als ‚Queer Country‘ bezeichnet. Wobei Country nur eine sehr ungefähre Beschreibung dessen ist, was Jodi auf Platte zaubert. Das Album „Blue Heron“ ist reich an Symbolik und bemüht sich darum, der Welt einen Sinn zu geben, und zugleich die Zufälligkeit des eigenen kreativen Ausdrucks fest zu umarmen.

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Amythyst Kiah

Amythyst Kiah – Wary + Strange

Ihr Leben ist ein offenes Buch: Nach einem Grammy-nominierten Album mit der Supergroup Our Native Daughters meldet sich Amythyst Kiah mit einem neuen Solowerk zurück. Und dieses könnte kaum roher ausfallen. Der Selbstmord der Mutter, das Leben mit Trauer, Alkoholprobleme, das Aufwachsen als schwarze LGBTQI+ Frau im Bible Belt und der harte Kampf um Selbstakzeptanz treffen auf einen Sound, der mehr denn je die klassischen Grenzen des Roots-Genres durchbricht. „Wary + Strange“ schlägt ein neues Kapitel für Kiah auf.

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The Steel Woods

The Steel Woods – All Of Your Stones

Am 16. Januar 2021 verstarb Gitarrist und Songwriter Jason „Rowdy“ Cope aus ungeklärter Ursache im Schlaf, er wurde nur 42 Jahre alt. Seine Band The Steel Woods entschloss sich, in Abstimmung mit Copes Familie, weiterzumachen und das gemeinsam erarbeitete Album zu veröffentlichen. „All Of Your Stones“ zeigt eine Band, die stets Negatives in Positives umzuwandeln versuchte, und mit ihrem Mix aus Country, Americana, Southern Rock und Blues für Großes bestimmt war. Und nun vielleicht endlich genau das erreicht.

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Don Marco & die kleine Freiheit

Don Marco & die kleine Freiheit – Gehst du mit mir unter

Von Fuck Yeah zu Fick ja: Nach zwei englischsprachigen Alben mit seinem bandfluchenden Quartett wechselt Sänger, Gitarrist und Songwriter Markus Naegele zur deutschen Sprache. Als Don Marco treibt er den Rock’n’Roll-Ansatz seiner Kollegen voran, bringt zudem Power-Pop, ein wenig Glam und den stilsicher sitzenden Cowboy-Hut ein. Begleitet von die kleine Freiheit – aktuelle und ehemalige Mitglieder von Swans, Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen, Fuck Yeah und Superpunk – präsentiert der Don sein Solowerk „Gehst du mit mir unter“.

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