Schlagwort: Blues

Everlast – Long Time

Streng genommen ist Everlast ein One-Hit-Wonder. Mit „What It’s Like“ schlug er Ende der Neunziger hohe Wellen – unter anderem Platz 17 in Deutschland – danach gab es maximal kleinere Lebenszeichen, während sich die Alben ganz solide schlugen. So auch das aktuelle Werk „Songs Of The Ungrateful Living“, das es in die Top 60 schaffte. Das Mitglied der mittlerweile wiedervereinten House Of Pain hat sich mittlerweile als Singer/Songwriter mit einem Faible für Folk, Blues und Country fest etabliert. „Long Time“, die zweite Auskopplung aus besagtem Album, zeigt Everlast in gewohnt guter Form.

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Muddy Waters & The Rolling Stones – Checkerboard Lounge: Live Chicago 1981

Vor 29 Jahren starb Muddy Waters, der Vater des modernen Chicago Blues, viel zu früh im Alter von 68 Jahren. „The blues had a baby and they named it rock and roll“, sang er einst. Kaum eine Band hat diese Verbindung von Blues und Rock in den letzten Jahrzehnten so perfekt zelebriert wie The Rolling Stones, die ihren Namen wiederum dem Waters-Song „Rollin‘ Stone“ verdanken. Als die Briten am 22. November 1981 nach Chicago kamen, um dort drei Nächte hintereinander im Rosemont Horizon zu spielen, besuchten sie die Checkerboard Lounge, Buddy Guys kleinen Blues-Club in der South Side, um Muddy und Band live zu sehen. Natürlich hielt es die Stones nicht lange im Publikum, wie der nun endlich auf DVD erscheinende Mitschnitt „Checkerboard Lounge: Live Chicago 1981“ zeigt.

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Fetsum – The Colors Of Hope

Fetsum hat einen langen und bewegenden Lebensweg hinter sich. Als Sohn eritreischer Freiheitskämpfer wurde er in Kairo geboren, nachdem seine Mutter im Krieg verwundet wurde und fliehen musste. Nach einigen Jahren in Rom ging es schließlich nach Stuttgart, wo Fetsum seine Liebe zur Musik und zu so unterschiedlichen Künstlern wie Bob Dylan, Donny Hathaway und Bob Marley entdeckte. Er arbeitete mit den Massiven Tönen (die gemeinsame Single „Stress“ chartete in den Top 60), schrieb einen Song für Max Herres Solodebüt und nahm 2005 die EP „Meine Musik“ auf, die jedoch floppte. Später nahm ihn Patrice unter seine Fittiche, während sich das Projekt, über ein eigenes Label im Monatszyklus neue Musik zu veröffentlichten, im Sand verlief. Was damals unter dem Banner „The Colors Of Hope“ lief, ist nun der Titel für Fetsums Debütalbum.

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Cold Specks – I Predict A Graceful Expulsion

Als der mit vier Grammys ausgezeichnete Produzent Jim Anderson auf einem Tape, das sein jüngerer Bruder besaß, die Stimme von Al Spx – ein Bühnenname, den die Kanadierin (vergeblich) wählte, damit ihre streng religiösen Eltern nichts von ihrer musikalischen Nebenbeschäftigung erfahren würden – hörte, überredete er sie, nach Großbritannien zu kommen, um mit ihr an Songs zu arbeiten. Für Spx, die mittlerweile mit Band als Cold Specks auftritt, eine ganz spezielle Erfahrung, hatte sie sich doch alles, was sie über das Singen wusste, selbst beigebracht und noch nie mit anderen Musikern zusammengearbeitet. Nach und nach kam man auf einen gemeinsamen Nenner, der auf den Namen „I Predict A Peaceful Expulsion“ hört und düsteren Soul mit Gothic- und Gospel-Elementen verbindet.

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Charles Pasi – Farewell My Love

Aus dem benachbarten Frankreich bereitet Charles Pasi auf einen von Jazz, Soul und Blues geschwängerten Höhenflug vor. Der 27jährige setzte sich bereits in jungen Jahren international in Szene, wurde für sein Debütalbum „Mainly Blue“ mit viel Beifall bedacht, war 2007 Finalist der „International Blues Challenge“ in Memphis, Tennessee, und spielte Konzerte in den USA, Russland, Ungarn, Italien, Spanien und Quebec. Mit ordentlich Verzögerung erscheint am 11. Mai sein aktuelles Album „Uncaged“ digital in Deutschland – ein CD-Release ist erst am 13. Juli geplant. Gleichzeitig ist auch die Single „Farewell My Love“ erhältlich, für die sich Pasi den Tenor-Saxophonisten Archie Shepp ins Studio geladen hat.

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Michael Kiwanuka – Home Again

2012 soll ein beseeltes Jahr werden, wenn es nach der BBC-Jury geht. Michael Kiwanuka aus London, Sohn ugandischer Eltern, startete seine Karriere als Session-Gitarrist, arbeitete mit Tinie Tempah-Produzent Labrinth und wurde schließlich ein Teil von Communion Records, das Label von Mumford & Sons‘ Ben Lovett. Seine gemeinsame Tour mit Adele brachte ihn schließlich zu einem Majorlabel, verglichen wird seine Stimme mit jener von Legenden wie Bill Withers und Otis Redding. Der 24jährige Brite ist tief in klassischen Soul-, RnB und Blues-Klängen verwurzelt, wie man auf nun auf seinem Debütalbum „Home Again“, dessen Release angesichts des großen UK-Hypes um zwei Wochen vorverlegt wurde, nachhören kann.

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Khari Cabral Simmons feat. India.Arie – Never In Your Sun

Khari Cabral Simmons kennt man wohl am ehesten als Bassist der mit vier Grammys ausgezeichneten India.Arie. In seiner Heimatstadt Atlanta, Georgia hat er sich mittlerweile einen guten Ruf durch seine Kollaboration mit Julie Dexter und seine eigene Band Jiva aufgebaut. Nun versucht sich Simmons an seinem ersten Soloalbum „Clementine Sun“, das am 24. Februar auch in Deutschland erscheinen soll und den Hörproben auf seiner Homepage zufolge ein attraktiver Mix aus Soul, Bossa Nova und Smooth Jazz mit Gästen wie Incognito und der Bossa-Sängerin Sabrina Malheiros werden dürfte. Die erste Single „Never In You Sun“ platziert sich in eben jenem musikalischen Feld und wird durch India.Aries Stimme veredelt.

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Michael Kiwanuka – Tell Me A Tale / I’m Getting Ready

Kaum veröffentlicht die BBC ihre Longlist zur kommenden „Sound of…“-Ausgabe, dreht sich die Veröffentlichungsspirale in Windeseile. Das betrifft auch Michael Kiwanuka aus London, der sich unter den 15 nominierten Acts befindet, unter denen am 6. Januar die fünf größten Hoffnungen für 2012 ausgewählt werden. Kiwanuka bedient die Retro-Soul- und Blues-Schiene, erinnert an Otis Redding und Bill Withers, lässt sich am ehesten mit Aloe Blacc und Raphael Saadiq vergleichen. Sein Debütalbum „Home Again“ erscheint erst am 23. März, dafür gibt es die beiden EPs „Tell Me A Tale“ und „I’m Getting Ready“ nun als digitale Re-Releases, wohl auch um ein wenig vom BBC-Hype zu profitieren.

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Band Of Skulls – The Devil Takes Care Of His Own

Bereits seit 2004 sind Band Of Skulls – bis 2008 unter dem Namen Fleeing New York – bereits gemeinsam unterwegs, doch wirklich auf sich aufmerksam machen konnte das gemischte Trio aus dem britischen Southampton erst 2009, als man mit „Friends“ auf dem Soundtrack zum „Twilight“-Streifen „New Moon – Bis(s) zur Mittagsstunde“ landete. Das Debütalbum „Baby Darling Doll Face Honey“ war ein verruchter Rock’n’Roll-Leckerbissen mit schwermütiger Blues-Schlagseite, das jedoch ziemlich untergegangen ist. Als erster Teaser aus dem für Februar 2012 angekündigten Nachfolger „Sweet Sour“ erscheint nun die Download-Single „The Devil Takes Care Of His Own“.

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Bjørn Berge – Blackwood

Den Blues muss Bjørn Berge wohl mit der Muttermilch aufgesogen haben. Zwar hat der norwegische Mittvierziger, wie er selbst sagt, ’nie unter der sengenden Sonne der Dixie-Plantagen gearbeitet‘, dafür als Mechaniker auf Nordsee-Bohrinsel Erfahrung mit Sturm und Kälte gemacht. Mit seiner zwölfsaitigen Gitarre greift er nicht nur die Traditon des Delta-Blues auf, sondern nimmt sich auch Rock- und Pop-Klassikern an. Unter anderem wurden bereits Songs von Motörhead und den Red Hot Chili Peppers neu eingekleidet. Auf seinem aktuellen Album „Blackwood“ überwiegen jedoch die Eigenkompositionen, was definitiv kein Fehler ist.

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