Schlagwort: Art Rock

Spoon – Hot Thoughts

Wenn Spoon ein neues Album ankündigen, sind Erwartungen hinfällig – Britt Daniel machen sowieso alles anders. In ihrer amerikanischen Heimat landeten die letzten drei Platten der Indie-Institution durchwegs in den Top 10, in Deutschland bleiben sie wohl ein ewiger Geheimtipp, warum auch immer. Für „Hot Thoughts“ kehren sie nach zwei Jahrzehnten zu Matador Records zurück, wo einst ihr Debüt erschien, und machen es sich so pointiert wie nie zwischen den Stühlen bequem.

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M185 – Chew

Nach zwei durchaus erfolgreichen Alben wollen M185 aus Wien alles anders machen. 2017 soll eine neue Platte erscheinen, doch der Weg dorthin wird von diversen Song-, Single- und Video-Releases gepflastert – eine Taktik, die mit klassischen Veröffentlichungsstrategien bricht. Musikalisch zeigt sich das Quintett ebenfalls zu Experimenten aufgelegt und wählt einen neuen, proggig-krautigen Ansatz mit elektronischen Einflüssen. Erster Track aus dieser neuen, losen Veröffentlichungsreihe ist „Chew“.

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BirdPen – O‘ Mighty Vision

Ist das noch Kunst oder kann das schon weg? Hinter BirdPen stecken Mike Bird und Archive-Frontmann Dave Pen, die sich 2003 eigentlich als Live-Visual-Duo formierten und sechs Jahre später schließlich ihr erstes Album präsentierten. Art-Pop/Rock, Avantgarde, experimentelle Elektronik-Klänge und butterweiche Popsongs mit 80s-Prägung verbinden Verwirrung mit Ohrwürmern. Wie kurios das klingen kann, verdeutlicht die neue Platte „O‘ Mighty Vision“.

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Æges – Weightless

Nur wenige Bands klingen heute noch wie Æges, die stellenweise wie ein Überbleibsel der metallisch angehauchten US-Radio-Rock-Helden um die Jahrtausendwende klingen, nur um im nächsten Moment den Prog- und Art-Gedanken von Dredg und Konsorten hochleben lassen. Mit ihrem dritten Album ist das Quartett aus Kalifornien nun beim Century-Media-Imprint Another Century gelandet. Größeres Publikum, großer Sellout? Nicht mit Æges, nicht mit „Weightless“.

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The Scenes – Sex, Drugs And Modern Art

The Scenes stehen vor einer Mammutaufgabe, schließlich müssen sie an ihr bärenstarkes zweites Album „Beige“ anknüpfen. Das wahnwitzige Art-Rock-Meisterwerk mit Ausuferungen in käsig-poppige und wütende Hardcore-Gefilde legt die Latte entsprechend hoch. Für „Sex, Drugs And Modern Art“ wollen die sechs Finnen nun etwas weiter weg vom latenten Wahnsinn und kündigen stattdessen ein songdienlicheres Werk an.

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Pil & Bue – Forget The Past, Let’s Worry About The Future

Zwei Herren aus dem höchsten Norden Norwegens wollten die gute, alte Tradition des Power-Duos fortsetzen. Pil & Bue (zu Deutsch: „Pfeil & Bogen“), das sind Schlagzeuger Aleksander Kostopoulos und Sänger / Gitarrist Petter Carlsen. Die beiden verstehen sich auf fieberhafte Gitarrenmusik, die zwischen rohen Hymnen und ausladenden, dezent angeproggten Arrangements herumpendelt. Für ihr zweites Album „Forget The Past, Let’s Worry About The Future“ widmen sie sich dem jahrhundertelangen Kampf von Frauen um Gleichberechtigung.

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LSD on CIA – Celestial Bodies

Was tun nach dem großen Wurf, der noch dazu bereits mit dem Debütalbum gekommen ist? Freilich, kommerziell blieben LSD on CIA unter ferner liefen, aber das war bei dieser Noise-Pomp-Wuchtbrumme nicht anders zu erwarten. Für den Zweitling „Celestial Bodies“ kündigen die drei Dänen nun große Evolution und Weiterentwicklung an. Wie Himmelskörper flimmert der Zweitling am Firmament und wendet sich nun noch stärker den bereits angeteaserten Art- und Prog-Gefilden zu.

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FFS (Franz Ferdinand & Sparks) – FFS

FFS, das ist nicht etwa ein mit Flüchen behafteter Ausruf, sondern die von langer Hand geplante und nun endlich realisierte Zusammenarbeit von Franz Ferdinand und Sparks, hinter der Jahre gegenseitiger Bewunderung stecken. Eigentlich hätte dieses Projekt schon vor zehn Jahren realisiert werden sollen, doch dann wurden die vier Schotten von einer wahren Erfolgswelle übermannt. 2013 traf man sich zufällig wieder, der Rest ist Geschichte. Nun steht „FFS“ in den Läden.

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Dutch Uncles – O Shudder

Die richtige musikalische Schublade für die britischen Indie-Popper Dutch Uncles zu finden, ist gar nicht so einfach, wenn man sich eben nicht ausschließlich auf Allgemeinposten wie Indie-Pop beschränken möchte. Manche sprechen von Math Rock, andere von Prog Pop und wieder andere von Art Rock. Recht haben wohl alle ein bisschen, wenn man das bisherige Œuvre des Quintetts aus Marple mal genauer betrachtet. So lassen sich in ihrer Musik Einflüsse von den Talking Heads über XTC bis hin zu King Crimson finden. Noch komplizierter wird die Einordnung allerdings, wenn man auch noch ihr neuestes, nunmehr viertes Album mit einbezieht, denn die Band um Sänger Duncan Wallis scheint sich neuerdings eine intensive Vorliebe für New Wave-Musik angeeignet zu haben. Ein genauerer Blick auf „O Shudder“ sollte somit einige Überraschungen bereithalten.

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Combineharvester – Brikks

Vor 38 Jahren brachte der Parodiesong „Combine Harvester“ den Wurzels eine Nummer Eins in Großbritannien. Für den Schotten Marlon McNeill war es sein erstes Wort und ab 1998 auch Bandname, allerdings zusammengeschrieben. Der Wahlschweizer schrieb auf Ahnensuche vor einem Jahr „Brikks“, aufgenommen mit seinen beiden Mitstreitern aus der Schweiz. Hinter dem sperrigen Namen und verwirrenden Artwork steckt eine opulente Mischung aus Kraut-, Prog- und Art Rock – unkonventionell und faszinierend zu gleichen Teilen.

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