Schlagwort: Art Rock

One True Pairing

One True Pairing – One True Pairing

Nach dem Ende von Wild Beasts fiel Tom Fleming erst einmal in ein tiefes Loch. Er sah sich plötzlich mit seiner Realität konfrontiert, die von gesundheitlichen Problemen und Geldsorgen begleitet war. Er verbrachte einige Tage, wie betäubt, in einem Pub, bevor er sich aus eigener Kraft aus dem Nebel der plötzlichen Leere befreite und zur Musik zurückkehrte. Als One True Pairing ist er nach Hayden Thorpe nun das zweite auf Solopfaden wandelnde Biest. Sein eponymes Debüt setzt sich mit der Wut, Orientierungs- und Richtungslosigkeit seiner britischen Heimat auseinander.

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Ceremony

Ceremony – In The Spirit World Now

Die musikalische Metamorphose ist abgeschlossen: Von der räudigen Hardcore-Punk-Band über furiose Garage-Punker bis zur tiefen Verneigung vor Joy Division legten Ceremony in den letzten knapp 15 Jahren einen beeindruckenden Weg zurück. Mittlerweile ist das Quintett aus Rohnert Park im US-Bundesstaat Kalifornien bei poppig ausgelegtem Post Punk mit Art-Qualitäten angekommen und bohrt sich über weite Strecken tief in die Klänge der 80er Jahre. Irgendwo zwischen Devo, Echo & The Bunnymen und ein wenig Gang Of Four präsentiert sich ihr Relapse-Debüt „In The Spirit World Now“.

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Rustin Man – Drift Code

Im Herbst 2002 veröffentlichte Portishead-Sängerin Beth Gibbons das grandiose „Out Of Season“. An ihrer Seite war ein gewisser Rustin Man, ein Pseudonym des ehemaligen Talk Talk-Bassisten Paul Webb. Kurz nach dem Release begann er mit den Arbeiten an einer Solo-Platte. Warum „Drift Code“ erst jetzt erscheint? Webb gründete eine Familie, hatte zwei Töchter, baute eine alte Farm zum Wohnraum und Studio um, und nahm schließlich Instrument für Instrument, Track für Track, mit nur wenig Unterstützung auf. Prominentester ‚Mitstreiter‘ ist ohne Frage Schulfreund Lee Harris, mit dem er bereits gemeinsam bei Talk Talk und .O.rang spielte.

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Lost Under Heaven – Love Hates What You Become

Auf den avantgardistischen Husarenritt folgt die gesittete Kür: LUH wurden zu Lost Under Heaven und lassen das wilde, schwierige „Spiritual Songs For Lovers To Sing“ weit hinter sich – ein lohnenswertes wenn auch sperriges Album. Ebony Hoorn und Ellery Roberts (ex-Wu Lyf) arbeiteten seither fleißig an neuen Songs, am Schlagzeug saß Thor Harris von Swans. „Love Hates What You Become“ wirkt nun eine Spur direkter und schroffer und folgt dem Mantra, das Songwriting einfacher zu halten.

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Cullen Omori – The Diet

Die letzten Jahre waren für Cullen Omori vor allem eine emotionale Prüfung. Beziehungen gingen in die Brüche, Autos verunglückten, Vans blieben liegen – es fühlte sich wie ein kosmischer Witz für den US-Amerikaner an. Seinen doppelbödigen, durchaus fatalistischen Texten hört man dies an, musikalisch bleibt der junge Sänger aus Chicago, Illinois allerdings schön sonnig und leidenschaftlich unterwegs. Omoris zweites Album „The Diet“ wirkt wie ein 70s-Kaleidoskop mit moderneren Indie- und Art-Untertönen.

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Dirty Projectors – Lamp Lit Prose

Nach zwischenzeitlich sehr langen Pausen ging es bei Dirty Projectors nun recht schnell: Ein gutes Jahr nach dem schlicht „Dirty Projectors“ betitelten Album steht bereits ein neues Werk vor der Tür. Die Vorzeichen sind gut, denn David Longstreth hat endlich wieder eine Live-Band um sich geschart. „Lamp Lit Prose“ rückt zugleich ein wenig von den konzeptuelleren letzten Platten ab und konzentriert sich wieder auf den Song an sich.

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First Breath After Coma – Drifter

First Breath After Coma – sounds relatable. Hinter dem ominösen Bandnamen steckt ein junges Quintett aus Portugal, das aktuell die internationale Post-Rock-Szenerie im Sturm erobert. Mit ihrem fragilen Mix aus beinahe proggiger Sinnsuche, ausladenden Sinnstrukturen und auf Atmosphäre ausgelegtem Art-Rock nehmen sie aktuell keine Gefangenen. Dass das Durchschnittsalter bei 24 Jahren liegt, passt beinahe ins Bild. Ihr zweites Album „Drifter“ macht Laune.

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Mammút – Kinder Versions

In ihrer isländischen Heimat längst eine Institution, drängen Mammút nun mehr und mehr auf den europäischen Markt, und das erstmals sogar auf Englisch. Kata Mogensen wagt sich an eine neue Sprache, ohne dabei auch nur einen Hauch der besonderen Aura des Quintetts einzubüßen. Irgendwo zwischen Alternative, Art Rock und Post Punk Pop angesiedelt, entführt „Kinder Versions“ auf eine ungewöhnliche musikalische Reise.

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alt-J – Relaxer

Was ist eigentlich Kunst und wie lässt sich die Theorie hinter entsprechenden Begrifflichkeiten erfolgreich in die Praxis umsetzen? Mit derlei beinahe existentialistischen Fragen beschäftigen sich aktuell alt-J. Das britische Trio räumte vor drei Jahren mit „This Is All Yours“ ab und zog sich nach absolvierter Tour erst einmal ein wenig ins Private zurück. Was tun nach dem Werk, das selbst die alte Avant-Garde in Schockstarre zurückließ? Gleich weiter dekonstruieren, denkt man sich, und wirft „Relaxer“ ab.

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The Wooden Sky – Swimming In Strange Waters

The Wooden Sky werfen gleich eine Reihe an Fragen auf. Wohin wollen sie musikalisch gehen? Antworten bleiben aus. Welches Konzept steckt hinter dem wilden Soundmix mit zig lyrischen Fäden, die sich im Nirgendwo verlaufen? Auch das wollen die Kanadier nicht verraten. Einzig – das lässt sich mit Sicherheit sagen – der Albumtitel stammt von Frank Herberts Sci-Fi-Roman „Dune“. „Swimming In Strange Waters“ ist bereits das fünfte Album von The Wooden Sky, das abermals Indie, Psychedelia, Americana und Art-Rock in einen großen Topf wirft.

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