Schlagwort: Art Punk

Peter Muffin Trio

Peter Muffin Trio – Stuttgart 21

Die Nerven sind nicht nur eine tolle Band, ihre Nebenschauplätze lassen häufig mit der Zunge schnalzen. Julian Knoth baut seinen nun aus. Im Spätherbst 2017 veröffentlichte er als Peter Muffin eine kleine Soloplatte, nun gibt es den Zweitexkurs sogar in Bandbesetzung. Der Sänger und Gitarrist unterhält Unterstützung von Caroline d’Orville von Zirkel sowie von seinem Bruder Philipp, der unter anderem bei den Nerven sowie Karies spielte. Als Peter Muffin Trio bringt man gleich zu Beginn den großen Gag: „Stuttgart 21“ ist fertig, denn so heißt das Debütalbum.

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The Problem Of Leisure

The Problem Of Leisure: A Celebration Of Andy Gill & Gang Of Four

1979 erschien „Entertainment!“, das Debüt von Gang Of Four und zugleich eines jener Alben, das den Grundstein für Post Punk legte. Die Faszination dieser Platte ist bis heute ungebrochen. Mastermind Andy Gill lud zum 40jährigen Jubiläum Musiker*innen und Bands ein, um Songs aus allen Schaffensphasen von Gang Of Four zu covern, doch erlebte er die Fertigstellung nicht: Gill starb am 1. Februar 2020 im Alter von 64 Jahren. Seine Witwe Catherine Mayer führte das Projekt fertig. Unter dem neuen Namen „The Problem Of Leisure: A Celebration Of Andy Gill & Gang Of Four“ versammelt es allerlei Prominenz auf zwei CDs und LPs.

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Lice

Lice – Wasteland: What Ails Our People Is Clear

Das nächste gut gehütete Geheimnis aus der britischen Art-Punk-Szene startet durch. Lice aus Bristol machen keine halbe Sachen. Erst 2016 gegründet, tourte das Quartett wiederholt als Support ihrer guten Freude Idles, auf deren Label auch die ersten EPs der Band erschienen. Mittlerweile haben Lice ihre eigene Plattenfirma, die als Plattform für experimentelle Künstler dienen soll. Und experimentell ist das, was es auf dem Debütalbum „Wasteland: What Ails Our People Is Clear“ zu hören gibt, allemal – konzeptuell wie musikalisch.

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Silverbacks

Silverbacks – Fad

Von der extensiven Vinyl-Sammlung ihres Vaters inspiriert, gründeten die Brüder Daniel und Kilian O’Kelly eine Band. Im College in Dublin lernten sie Emma Hanlon und Peadar Kearney kennen, der Kontakt zu Gary Wickham wurde schließich bei einem Wilco-Konzert geknüpft. Silverbacks, so der Name der gemeinsamen Band, haben mit dem smooth-experimentellen Indie-Sound der US-Amerikaner allerdings herzlich wenig zu tun. Stattdessen docken die Iren im No Wave-Bereich an – Punk-Reste, Post-Punk-Vorboten, Art und Noise begleiten das Debütalbum „Fad“.

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Ceremony

Ceremony – In The Spirit World Now

Die musikalische Metamorphose ist abgeschlossen: Von der räudigen Hardcore-Punk-Band über furiose Garage-Punker bis zur tiefen Verneigung vor Joy Division legten Ceremony in den letzten knapp 15 Jahren einen beeindruckenden Weg zurück. Mittlerweile ist das Quintett aus Rohnert Park im US-Bundesstaat Kalifornien bei poppig ausgelegtem Post Punk mit Art-Qualitäten angekommen und bohrt sich über weite Strecken tief in die Klänge der 80er Jahre. Irgendwo zwischen Devo, Echo & The Bunnymen und ein wenig Gang Of Four präsentiert sich ihr Relapse-Debüt „In The Spirit World Now“.

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Art Brut – Wham! Bang! Pow! Let’s Rock Out!

Was blieb vom großen Post Punk- und Art Rock-Revival der frühen 2000er? Die großen Überlebenden, wie Franz Ferdinand, Bloc Party und Maximo Park, haben sich mittlerweile weiterentwickelt, andere Weggefährten sind längst von der Bildfläche verschwunden. Art Brut waren – und klangen – immer schon ein wenig anders, was nicht zuletzt an Eddie Argos‘ ungewöhnlichem Gesangsstil lag. Nach gut siebenjähriger Pause erscheint mit „Wham! Bang! Pow! Let’s Rock Out!“ tatsächlich noch ein fünftes Studioalbum. Ob sich irgendwas getan hat?

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Suuns – Felt

Was ist eigentlich Musik? Und warum muss über dieses Thema immer wieder debattiert werden? Grenzgänger stoßen Diskussionen an und sind längst drei Türen weiter, während sich Fans und Experten den Kopf zerbrechen. Case and point Suuns, deren krautig-psychedlischer Art-Sound die Grenzen zwischen Rock und Electro regelmäßig verwischt. „Felt“ ist bereits das vierte Studioalbum der Kanadier, mit dem sie noch tiefer in den musikalischen Wahnsinn einer längst vergangen scheinenden Zukunft eintauchen.

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Hot Panda – Bad Pop

Kanadas Berufswahnsinnige Hot Panda melden sich mit ihrem vierten Studioalbum zurück und kämpfen, nun nur noch als Trio unterwegs, gegen das Erwachsenwerden an. Ein bisschen Revolte ist natürlich dabei, aber auch viel Melodie. „Bad Pop“ ist genau das, weil Popmusik hier nicht vorkommt. Art Punk, Noise, Indie Rock und Psychedelia geben sich die Klinke in die Hand und rauschen durch 38 herrlich überdrehte Minuten.

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Baby Lou – Fresh Water In A Dirty Glass

Lebt Punk Rock eigentlich noch? Und wenn ja, was ist das überhaupt, dieses klassische, längst in seine Einzelteile zerlegte Genre? Mit dem Sex-Appeal von Pistolen haben Baby Lou nichts zu tun, London scheint das Quartett aus Hamburg und Saarbrücken sowieso nicht zu rufen. Kein Wunder, mit Schnappatmung kommt man nicht so leicht zu recht. Wohl aber das junge Hamburger Label 141records, für die „Fresh Water In A Dirty Glass“ erst der zweite Release ist (nach „Sanguinity“ von Three Chord Society). Dafür aber ein guter, versteht sich.

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