Schlagwort: Americana

Glorietta – Glorietta

Matthew Logan Vasquez hatte eine Vision: einfach ein Album mit ein paar Freunden und talentierten Musikern aufnehmen, frei von jeglichen Zwängen, einfach nur machen. Teils kannte man sich, teils waren es erste Begegnungen, als sich die fortan als Glorietta bekannte Supergroup bestehend aus regionalen Folk-, Americana- und Singer/Songwriter-Größen zu einem Stelldichein traf. Musikalische Grenzen? Textlicher Leitfaden? Große Konzepte? Pustekuchen, denn auf „Glorietta“ hört man einfach nur sechs Musiker, die großen Spaß haben.

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Lucero – Among The Ghosts

20 Jahre nach ihrem ersten Demotape feiern Lucero Geburtstag und machen sich selbst das vielleicht schönste Geschenk – ein brandneues Studioalbum. Die Band aus Memphis, Tennessee pendelt seit jeher zwischen die Welten, und die heißen Rock, Country und Soul. Entsprechend retro-lastig und doch angenehm organisch gestalten sich auch die zehn brandneuen Tracks auf „Among The Ghosts“, dem mittlerweile elften Studioalbum der fleißigen US-Band.

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The Wood Brothers – One Drop Of Truth

Seit 2006 veröffentlicht das US-amerikanische Folk-Trio The Wood Brothers regelmäßig erfrischend schöne und musikalische Alben, von denen außerhalb ihrer nordamerikanischen Heimat jedoch wenig Notiz genommen wird. Klar, der Mix aus Folk, Blues und Americana ist nach wie vor ein Nischenthema, und doch spielen die Herren aus NYC und Atlanta so herrlich frisch und von jeglichen musikalischen Konventionen befreit auf, dass man ihnen zwangsläufig mindestens ein Ohr leihen will, geradezu muss. „One Drop Of Truth“ ist ihr mittlerweile sechstes Studioalbum.

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Shakey Graves – Can’t Wake Up

Als Alejandro Rose-Garcia, der Mann hinter Shakey Graves, vergangenen Dezember einen neuen Sound für sein Projekt ankündigte, klang das durchaus augenzwinkernd. Und doch wagt der Texaner eine kleine Neuausrichtung auf seinem zweiten regulären Studioalbum. Einst als Americana-Nachwuchstalent ausgezeichnet, ging Rose-Garcia zurück an einem Punkt, an dem er Neues erschaffen konnte. „Can’t Wake Up“ steht nun stellvertretend für seine neue Liebe zu den Beatles.

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Belle Adair – Tuscumbia

Belle Adair mussten gleich mehrfach Anlauf nehmen, um ihr zweites Album einzuspielen. Das Americana-Quartett aus Florence, Alabama begaben sich bereits im Februar 2015 in Studio, nur um zunächst von Donnie Fritts als Studio- und Live-Band, später von John Paul White als Tour-Begleitung verpflichtet zu werden. Mit hörbar mehr Erfahrung und Finesse unterwegs, erinnert das nunmehr erscheinende „Tuscumbia“ an die ruhige, ur-amerikanische Seite von Wilco und Beck.

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Calexico – The Thread That Keeps Us

Joey Burns ging im Frühjahr und Sommer vergangenen Jahres unter die Wanderer. Während den Aufnahmen zum neuen Calexico-Album streifte er durch den Norden Kaliforniens, ließ sich vom weit offenen Land zu musikalischen Höchstleistungen inspirieren. Und doch ist dieses „The Thread That Keeps Us“ von privaten Ängsten und Hoffnungen gezeichnet, wie auch vom schwerfälligen und bedrohlichen politischen Klima – und zugleich so abwechslungsreich und kraftvoll wie schon lange nicht mehr.

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Typhoon – Offerings

Wer auch immer gesagt hat, dass zu viele Köche den Brei verderben, hat die Rechnung ohne Typhoon gemacht. Bei den Damen und Herren aus Portland, Oregon stehen zeitweise bis zu elf Musiker auf der Bühne, von Chaos oder Überladenheit ist dennoch nichts zu spüren. Im Gegenteil: Die US-Amerikaner setzen auf bewegenden wie schlichten Indie Rock, der große Gefühle mit feiner Folk- und Americana-Note begleitet. „Offerings“ ist ihr mittlerweile fünftes Studioalbum.

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Justin Townes Earle – Kids In The Street

Wie der Vater so der Sohn: Ein Jahr nach Steve Earles starker Platte mit Shawn Colvin zieht nun Filius Justin Townes, benannt nach Townes Van Zandt, nach. Der 35jährige unterschrieb vor kurzem bei New West und zeigt sich auf seinem mittlerweile achten Studioalbum hörbar gereift. Earle heiratete, wurde Vater und nahm erstmals außerhalb von Nashville auf. „Kids In The Street“ ist eine bewegende wie bewegte Platte geworden.

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The Wooden Sky – Swimming In Strange Waters

The Wooden Sky werfen gleich eine Reihe an Fragen auf. Wohin wollen sie musikalisch gehen? Antworten bleiben aus. Welches Konzept steckt hinter dem wilden Soundmix mit zig lyrischen Fäden, die sich im Nirgendwo verlaufen? Auch das wollen die Kanadier nicht verraten. Einzig – das lässt sich mit Sicherheit sagen – der Albumtitel stammt von Frank Herberts Sci-Fi-Roman „Dune“. „Swimming In Strange Waters“ ist bereits das fünfte Album von The Wooden Sky, das abermals Indie, Psychedelia, Americana und Art-Rock in einen großen Topf wirft.

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Son Volt – Notes Of Blue

Seit 1994, damals als Quasi-Nachfolgeband von Uncle Tupelo gegründet, bestimmen Son Volt die Alternative-Country- und Blues-(Rock-)Szene entscheidend mit. Angetrieben von einem mittlerweile 50jährigen Jay Farrar, dessen kraftvolle und doch so weiche Stimme nicht zu altern scheint, stürzt sich das Quintett aus St. Louis, Missouri auf die nachdenkliche und doch leidenschaftliche Seite der amerikanischen Seele. „Notes Of Blue“ ist bereits das 20. Album, dem Farrar seine Stimme leiht, und klingt beinahe so, als wäre dieser abermals in einen Jungbrunnen gefallen.

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