Schlagwort: Americana

Nikki Lane

Nikki Lane – Denim & Diamonds

Nikki Lane hatte genug. Nach drei Alben und unzähligen Konzerten blieb die ‚Highway Queen‘ gerne zuhause. Auf neue Musik hatte sie keine Lust, der Tour-Alltag fehlte ihr ebenso wenig – stattdessen arbeitete sie unter anderem mit Spiritualized und Lana Del Rey. Dann tauchte plötzlich Josh Homme auf. Aus langen Telefonaten in der Isolation entwickelte sich der Drang, gemeinsam Musik zu machen. Lane hatte ein paar Songs auf der hohen Kante, Homme produzierte, die prominente Backing-Band umfasste Mitglieder seiner Queens Of The Stone Age, der Arctic Monkeys und Autolux. „Denim & Diamonds“ schlägt abermals die Brücke zwischen Rock, Country und Americana.

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Tedeschi Trucks Band

Tedeschi Trucks Band – I Am The Moon: IV. Farewell

Sommerhits gibt es viele – je nachdem, wem man Glauben und Gehör schenken möchte. Tedeschi Trucks Band haben mit dieser Gattung Song zwar herzlich wenig zu tun, doch lieferten sie wie keine andere Formation den diesjährigen Soundtrack zur heißen Jahreszeit. Von Anfang Juni bis Ende August präsentierten sie eine vierteilige Albumserie, die sich intensiv mit dem epischen Gedicht „Layla & Manjun“ aus dem Mittelalter auseinandersetzte. Nach „Crescent“, „Ascension“ und „The Fall“ ist es nun jedoch an der Zeit, Abschied zu nehmen. „I Am The Moon: IV. Farewell“ rundet die Tetralogie erwartungsgemäß kompetent ab.

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Tedeschi Trucks Band

Tedeschi Trucks Band – I Am The Moon: III. The Fall

Aktuell befinden sich Tedeschi Trucks Band im Auge des konzeptuellen Sturms. Mit ihrem vierteiligen Album „I Am The Moon“ vertonen sie das epische Gedicht „Layla & Majnun“ des persischen Dichters Nizami Ganjavi aus dem 12. Jahrhundert in Form von insgesamt zwei Stunden Musik. Während der erste Abschnitt „Crescent“ wie eine Art Medley der besten Tedeschi-Charakteristika anmutete, gestaltete sich „Ascension“ eine Spur ruhiger und gemächlicher. Unterdessen tritt der Mond seinen Sinkflug an. „I Am The Moon: III. The Fall“ nimmt in 30 kurzweiligen Minuten abermals alles mit, was diese fantastische Band auszeichnet.

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Dawes

Dawes – Misadventures Of Doomscroller

Nach über einem Jahrzehnt im Dienste von Americana, Folk und Indie brauchten Dawes einen Tapetenwechsel. Dabei ging es weniger um einen veränderten Sound als um einen frischen Ansatz. Wo man bislang nach eigenen Angaben minimalistisch unterwegs war, ist nun das Gegenteil der Fall. Die Songs sollen leben und atmen, ohne dabei über die klassische LP-Länge hinauszuschießen. Heißt also, dass das Material deutlich länger und lebendiger ausfallen soll, mit ’nur‘ sieben Songs auf der Tracklist und durchaus epischen Spielzeiten. „Misadventures Of Doomscroller“ bleibt dennoch dem eigenen Grundsound treu.

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John Moreland

John Moreland – Birds In The Ceiling

Antworten werden überbewertet. John Moreland hat keine und bezweifelt, das sonst jemand welche bieten kann. Stattdessen werfen die Songs des 37jährigen aus Tulsa, Oklahoma Fragen auf. Er versucht, die Welt um sich herum zu verstehen, und tut dies mit den Werkzeugen eines Folk-Musikers, der aus den engmaschigen Verhältnissen seines vermeintlichen Käfigs ausbrechen möchte. Die ruhigen, meditativen und doch eindringlichen Songs nehmen ein gewisses Eigenleben an, waren unter anderem in „Sons of Anarchy“ zu hören und führten zu diversen Late-Night-Auftritten. Auf „Birds In The Ceiling“ verbreitet Moreland einmal mehr seine ureigene Magie.

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Tedeschi Trucks Band

Tedeschi Trucks Band – I Am The Moon: II. Ascension

Der Mond geht auf: Nach einem starken Auftakt treiben Tedeschi Trucks Band ihr ambitioniertes, vierteiliges Konzeptalbum voran. „I Am The Moon“ denkt ein faszinierendes episches Gedicht aus dem 12. Jahrhundert, das unter anderem bereits Eric Clapton inspirierte, in die Moderne und zieht den Mondzyklus als Leitmotiv für den vertrauten, leidenschaftlichen Mix aus Blues-, Americana- und Jam-Rock heran. „II. Ascension“ lässt besagten Himmelskörper nun aufgehen, wie auch die Musik des Kollektivs so richtig zu strahlen weiß.

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Tedeschi Trucks Band

Tedeschi Trucks Band – I Am The Moon: I. Crescent

Das zwölfköpfige Kollektiv Tedeschi Trucks Band um das Ehepaar Susan Tedeschi und Derek Trucks ist seit über einem Jahrzehnt ein Fixstern im amerikanischen Blues-, Americana- und Jam-Rock-Universum. Zwei Monate nachdem die Pandemie die Gruppe auf Eis legte, kam Sänger Mike Mattison mit dem Gedicht „Layla & Majnun“ des persischen Dichters Nizami Ganjavi aus dem 12. Jahrhundert an, das einst Eric Clapton Inspiration schenkte. Aus dem 100seitigen Werk entstand eine neue, moderne Interpretation auf gleich vier Alben, die über einen Zeitraum von drei Monaten erscheinen. „I Am The Moon: I. Crescent“ bildet den halbmondförmigen Anfang.

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Steve Earle & The Dukes

Steve Earle & The Dukes – Jerry Jeff

Tribute-Platten sind keine Seltenheit im Fundus von Steve Earle – für große Wegbegleiter wie Townes Van Zandt und Guy Clark, aber auch für seinen eigenen Sohn. Im Oktober 2020 erlagt Jerry Jeff Walker seinem Krebsleiden im Alter von 78 Jahren. Walker, dessen bekanntester Song ohne Frage das vielfach gecoverte „Mr. Bojangles“ ist, zählte zu Earles frühesten Vorbildern. Später sollte er zu Walkers Fahrer werden und unter seiner Ägide einem gewissen Neil Young vorspielen. „Jerry Jeff“ widmet sich dem Fundus des alten Freundes.

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Calexico

Calexico – El Mirador

In jüngerer Vergangenheit bemühten Calexico neue Aspekte, daunter gitarrenlastige Americana-Exkurse, folkige Kollaborationen und festliche Töne. Davon verabschieden sich Joey Burns und John Convertino auf ihrem zehnten Album keinesfalls, rücken jedoch den Latin-Aspekt ihres Sounds wieder deutlicher in den Mittelpunkt. Allerlei Gäste, Mariachi-Einschübe, Slide-Gitarre, Zapateado und noch viel mehr begleiten „El Mirador“, ein wunderbarer Schritt zurück in die Vergangenheit, der trotzdem so zeitlos und verzaubernd wie immer klingt.

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Khruangbin & Leon Bridges

Khruangbin & Leon Bridges – Texas Moon

Die erste Zusammenkunft von Khruangbin und Leon Bridges war ein voller Erfolg: „Texas Sun“ festigte eine auf Tour entstandene Freundschaft in vier entspannten und zugleich mitreißenden Kapiteln, die den Sound beider Parteien maßgeblich beeinflusste. Es gibt allerdings noch mehr Material, teils zu Beginn der Sessions, teils mit Verspätung fertiggestellt. Bridges nennt das Ergebnis introspektiver, für Khruangbin-Bassistin Laura Lee fühlt es sich nächtlicher an. Entsprechend heißt diese zweite gemeinsame EP „Texas Moon“.

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