Schlagwort: Alternative Rock

Fontaines D.C.

Fontaines D.C. – Romance

Die jüngste Post-Punk-Welle brachte eine Fülle neuer Bands hervor, die seither versuchen, sich durch musikalische Individualität zu etablieren. Während Idles mit Elektronik und HipHop spielen und Yard Act einen endlosen Schwall an Worten und Silben gegen Erwartungen stellen, brachen Fontaines D.C. bereits nach dem ersten Album aus dem engmaschigen Schema F aus und erweiterten ihren Sound. Inzwischen hat es die irische Band komplett nach London verschlagen, Abhandlungen über die eigene Identität sind zumindest vorerst ein Ding der Vergangenheit. Auf „Romance“ dreht sich nun alles um Idealismus und – natürlich – Romantik, inspiriert von einem japanischen Anime, einem italienischen Film und dem letzten Funken Hoffnung am Ende der Welt.

Weiterlesen
Poppy Wizard

Poppy Wizard – Holy Spirit Gang

Zwischen Düsseldorf und Köln entstand während den Lockdowns ein Zwei-Mann-Projekt, das nach und nach zur kompletten Band anwuchs. Hinter Poppy Wizard stecken vier langjährige Freunde mit einer gemeinsamen Leidenschaft für die Musik, die Alternative Rock und Grunge ebenso mitnehmen wie Fuzz und Shoegaze. Mal verträumt und melodisch, dann wieder roh und knüppelhart, so zeigt sich der schwelgende und intensive Sound des Quartetts. Mit ihrer ersten EP „Holy Spirit Gang“ beim Talenteschuppen Supervillain rennen sie nun offene Türen ein.

Weiterlesen
Horse Jumper Of Love

Horse Jumper Of Love – Disaster Trick

Im Laufe der letzten Jahre schraubten Horse Jumper Of Love mehr und mehr an ihrem Sound. Was anfangs noch mit Post und Punk anbandelte, verlangsamte sich spätestens im Vorjahr vollends in Richtung Shoegaze und Slowcore, ohne dabei Indie- und Alternative-Untertöne zu vernachlässigen. Dafür ist unter anderem Dimitri Giannopoulos‘ neugewonnene Nüchternheit verantwortlich. „Disaster Trick“, den neuesten Streich, schrieb er erstmals mit einem komplett klaren Kopf, ohne den Einfluss von Alkohol. Zugleich sollte diese Platte, nach einem vergleichsweise ruhigen Vorgänger, deutlich lauter und intensiver ausfallen.

Weiterlesen
Four Year Strong

Four Year Strong – analysis paralysis

Gut vier Jahre nach dem Release von „Brain Pain“ hatten Four Year Strong mit einer komplett neuen Situation zu kämpfen. Während sie beim Vorgänger mit mehr als 40 Ideen ins Studio gehen, standen die Masterminds Dan O’Connor und Alan Day dieses Mal mit weitestgehend leeren Händen da. Gemeinsam mit Produzent Will Putney fand man zurück zum eigenen musikalischen Fundament. Plötzlich entstanden Ideen in rauen Mengen, die weiterhin den vertrauten Mix aus Pop Punk und Hardcore mitnahmen, zugleich jedoch auf frischen Wind setzten. Entsprechend vielfältig und anders gibt sich „analysis paralysis“.

Weiterlesen
Humanist

Humanist – On The Edge Of A Lost And Lonely World

Nach dem Ende seiner Band Exit Calm wagte sich Rob Marshall an ein Solowerk. Als Humanist schrieb er unzählige Songs und holte sich dafür einiges an Prominenz ans Mikro. Auf dem ersten Album war auch Mark Lanegan zu hören, für den Marshall bereits in der Vergangenheit einiges an Musik geschrieben hatte und der zu einem guten Freund geworden war. Nach dessen viel zu frühem Tod im Februar 2022 dauerte es eine ganze Weile, bis Humanist die entstandenen Emotionen verarbeiten konnte. Auf dem zweiten Album „On The Edge Of A Lost And Lonely World“, abermals mit diversen Gästen aufgenommen, geht es nun langsam voran.

Weiterlesen
The Bedside Morale

The Bedside Morale – Still Life

Obwohl sie mittlerweile seit zehn Jahren zusammenspielen, veröffentlichen The Bedside Morale erst jetzt ihre erste EP, nach zwei Singles im Vorjahr. Das Quartett aus Bristol versteht sich auf Indie Rock der hymnisch-eingängigen Sorte, poppig und doch angenehm kantig. Als man schließlich auf einen gemeinsamen Nenner kam, ging es recht schnell. Ehrliche Rockmusik ohne Grenzen, so lautet das Mantra der Briten, die auf „Still Life“ vier überaus eingängige Tracks mit versteckten Ecken und Kanten präsentieren, radiofreundlich und doch alles andere als 08/15.

Weiterlesen
L.A. Edwards

L.A. Edwards – Pie Town

Die musikalische Weiterentwicklung von L.A. Edwards setzt sich fort. Nach Hauptsongwriter und Sänger Luke Edwards benannt, widmet sich die Formation um die drei Edwards-Brüder einem klassischen und zugleich fluffigen Rock-Sound, der sonnige und folkige Töne ebenso schätzt wie Americana, Heartland und Alternative. Nur eineinhalb Jahre nach „Out Of The Heart Of Darkness“ präsentiert die Formation aus Kalifornien bereits ihr neues, viertes Studioalbum, das mit einem Schnellschuss glücklicherweise herzlich wenig zu tun hat. Viel mehr symbolisiert „Pie Town“ die fortschreitende musikalische Öffnung der US-Amerikaner.

Weiterlesen
Beatsteaks

Beatsteaks – Please

In den letzten Jahren war nicht so ganz klar, ob und wie es mit den Beatsteaks weitergehen würde. „Yours“ hat etwa sieben Jahre auf den Buckel, zwischendurch gab es einzelne Songs und eine Cover-EP. Tatsächlich kamen auf der letzten großen Tour zahlreiche kleinere Konflikte, die sich im Laufe eines Vierteljahrhunderts angesammelt haben, explosiv an die Oberfläche. Ausführliche interne Gespräche sowie der schlussendliche Wunsch, keine reine Best-of-Band sein zu wollen, brachten die Berliner wieder auf Kurs. Nach langem wagte man einen Produzentenwechsel und erarbeitete gemeinsam mit Olaf Opal ein elf Songs umfassendes Werk rund um einen für diese Platte zentralen Begriff: „Please“.

Weiterlesen
The Early November

The Early November – The Early November

Schöne Zeiten waren das doch in den frühen 2000ern als Kind der alternativen Rockmusik-Szene. So viel Weltschmerz, so viele großartige Melodien und jede Menge tolle Künstler:innen und Bands, die sich in unseren Emo-Herzen festgespielt hatten. Jimmy Eat World, Thursday, Finch, Days In Grief, The Get Up Kids, My Chemical Romance, Alkaline Trio – diese sind natürlich nur eine Auswahl, die aber bis heute nachhallt, wir könnten Seiten mit all diesen tollen Platten dieser Ära füllen. Nach 2010 flachte der Hype dann leider ab. Aber wie das so ist im Leben: Manche Dinge sind nicht totzukriegen.

Weiterlesen
Spiritual Cramp

Spiritual Cramp – Spiritual Cramp

Mit ordentlich Verspätung schafft eine der Punk-Bands der Stunde den Sprung nach Deutschland. Nimmt man es genau, ist Punk eigentlich ’nur‘ ein Behelfsbegriff für den Sound von Spiritual Cramp. Das US-Sextett hat eine hörbare Affinität für The Clash, was sich unter anderem in tanzbaren Reggae-, Alternative- und Garage-Einflüssen zeigt, ohne dabei auf deutliche Texte und ähnlich forsche Ausritte zwischendurch zu verzichten. Nach mehreren Kleinformaten und Songsammlungen ist „Spiritual Cramp“ ihr erstes komplettes Album, ursprünglich im Vorjahr erschienen, doch nun erst offiziell hierzulande erhältlich.

Weiterlesen

Wir verwenden Cookies. Cool?