Geordie Greep

Geordie Greep – The New Sound

Ob aufgelöst oder nur in einer Pause auf unbestimmte Zeit: Seit zwei Monaten ist das zumindest vorläufige Ende von Black Midi bekannt. Geordie Greep preschte direkt voran und kündigte nur zehn Tage später ein erstes Soloalbum an. Bewusst wollte er etwas anderes machen, ohne sich komplett von Vertrautem zu distanzieren. Mit über 30 Studiomusikern auf zwei Kontinenten aufgenommen, teils sogar mehrfach, entstand ein eklektischer musikalischer Mix, begleitet von launigen bis bizarren bis bewusst unbequemen Abhandlungen über die männliche Vorstellungskraft. Gewissermaßen setzt „The New Sound“ Greeps bisherigen ‚Everything Goes‘-Ansatz fort und ringt diesem dennoch neue Dimensionen ab.

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Orla Gartland

Orla Gartland – Everybody Needs A Hero

Der große Wurf zeichnete sich bei Orla Gartland schon lange ab. Bereits im Teenageralter erschien eine erste EP, zehn Jahre später landete das erste Album auf Platz 10 in den britischen Charts, in der irischen Heimat ging es sogar auf Platz 4. Gartland tourte im Anschluss fleißig, war Stammgast auf diversen Festivals, kollaborierte fleißig und rief mit Fizz sogar ein kleines Nebenprojekt mit guten Freund*innen ins Leben. Ob das zweite Album tatsächlich das schwerste ist, nun, das hat der 29jährigen offensichtlich niemand gesagt. Auf „Everybody Needs A Hero“ beleuchtet sie den Mythos einer Heldin konzeptuell und von verschiedenen Seiten – im Alltag, aber auch auf sozial verklärte Weise.

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Drug Church

Drug Church – Prude

Auftauchen, Maßstäbe setzen und immer wieder einen drauflegen, das scheint das Motto bei Drug Church zu sein. 2011 in Albany im US-Bundesstaat New York gegründet, veröffentlichte das Quintett bislang vier Alben und verfeinerte seinen ursprünglich rohen Punk-Ansatz weiter und weiter. Ob schroffer (Post-)Hardcore auf der einen oder mächtiger Alternative Rock mit 90s-Einschlag auf der anderen Seite – spätestens mit dem im März 2022 veröffentlichten „Hygiene“ hatten sie den Kultstatus endgültig hinter sich gelassen. Nun winkt die verdiente Kür: „Prude“ hat das Zeug zum berühmten nächsten Schritt.

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The Hard Quartet

The Hard Quartet – The Hard Quartet

Natürlich horcht man bei diesen Namen erst einmal auf: Stephen Malkmus (Pavement), Emmett Kelly (The Cairo Gang), Matt Sweeney (Superwolf) und Jim White (Dirty Three) machen gemeinsame Sache. Als The Hard Quartet finden sie ihre ureigene Form des Rock’n’Roll, die natürlich zu gewissen Teilen vertraut klingt, irgendwie aber auch nicht. Die vier Musiker wollten sich vollends aufeinander verlassen. Jede Idee wurde verfolgt, egal wie abwegig und ungewöhnlich. Entsprechend klingt das gemeinsame Album, schlicht „The Hard Quartet“ betitelt, wie die Summe der einzelnen kreativen Teile und holt die Herren dennoch wiederholt aus der eigenen Komfortzone.

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Bongloard

Bongloard – DYTYR?

Die eigenen Gefühle, der stete Drang nach Glücksmomenten und Nervenkitzel, das stete Wandeln am Abgrund der Existenzkrise und des negativen Selbstbilds – Bongloard hatten in den letzten Jahren mit einem kreativen wie persönlichen Auf und Ab zu kämpfen. Das niederländische Trio landete mit „People Overreacting To My Behaviour“ einen Achtungserfolg, benötigte für den Nachfolger aber einen kleinen Tapetenwechsel. In Gent, gemeinsam mit Produzent Sebastian Omerson (Ramkot, Slow Crush, The Haunted Youth) war das perfekte Umfeld für den wahnwitzigen Mix aus Noise, Alternative, Post- und Garage Punk gefunden, das „DYTYR?“ mit wachsender Entgeisterung auf die Spitze treibt.

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Naked Giants

Naked Giants – Shine Away

Als Grant Mullen, Gianni Aiello und Henry LaVallee Naked Giants vor einem Jahrzehnt in Seattle ins Leben riefen, waren sie gerade einmal 18 Jahre alt. Seither folgten zwei Alben und allerlei Tourneen, wenngleich man den Rock’n’Roll-Traum inzwischen zugunsten Nebenjobs und Fortbildung ein wenig nach hinten rückte. Und doch ist das US-Trio nach wie vor mit vollem Elan und Leidenschaft am Start, wie sie auf ihrer neuen Platte einmal mehr zeigen. „Shine Away“ zieht Bilanz über die bisherige Karriere, über das Leben an sich und über ihre mögliche Zukunft.

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Friends With Boats

Friends With Boats – Bumper Sticker Poetry

Eine mehr als 20jährige Freundschaft über zwei Kontinente verbindet die fünf Musiker hinter Friends With Boats. Zwischen Hannover und Vancouver ist der Abstand offenkundig kleiner, als man meint. An Silvester 2021 aus einer Laune heraus gegründet, um einen Song aufzunehmen, entwickelte sich die Schnappsidee schnell zur ernstzunehmenden Band, die mit Herzblut zu Werke geht. Neun der zehn Songs auf ihrem ersten Album entstanden binnen einer Woche im Proberaum. „Bumper Sticker Poetry“ erscheint nun in Eigenregie und fängt einen kurzweiligen, 90s-angehauchten Sound zwischen Punk, Hardcore und Emo mit dicken Melodien und kräftigen Abrissbirnen ein.

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Johnossi

Johnossi – Forevers

Einen Schritt nach vorne wollten sie wagen, das Innerste zum Vorschein bringen und zugleich ein großes, klares und furchtloses Album aufnehmen. Große Worte begleiten den achten Longplayer von Johnossi, den das Duo einmal mehr mit Langzeit-Keyboarder Matthias Franzén schrieb. Dafür ging man nach längerer Zeit zurück in den Proberaum, wo einst alles begann, wo damals die ersten Songs entstanden, um das Gefühl der Ursprünglichkeit und des Gemeinsamen wiederzuentdecken. „Forevers“ gibt sich entsprechend jung, energiegeladen, geradezu beflügelt und taucht mit frischem Wind in poppigere Gefilde ein.

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Serious Black

Serious Black – Rise Of Akhenaton

Es ist mal wieder Zeit für ein Jubiläum … Dieses Mal sind Serious Black an der Reihe, die nun auch schon ein volles Jahrzehnt existieren – was fast ein kleines Wunder ist, da von der Ursprungsbesetzung nur noch Bandkopf und Bassist Mario Lochert sowie Gitarrist Dominik Sebastian an Bord sind. Für den serbischen Sänger Nikola Mijic ist es immerhin schon der zweite Einsatz, er feierte seinen Einstand auf dem Vorgänger „Vengeance Is Mine“, mit dem Serious Black erstmals die Top 20 in Deutschland knacken konnten. Musikalisch ist bei der internationalen Truppe, die ihre Scheiben im eigenen Studio in Oberbayern produziert, ohnehin alles beim Alten. Auch ihr siebtes Album „Rise Of Akhenaton“ bietet melodischen Power Metal in Reinkultur.

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Efterklang

Efterklang – Things We Have In Common

Obwohl sie seit über einem Jahrzehnt im Kern ein Trio bleiben, lieben Efterklang ihre Gäste und Mitstreiter, ihre Einflüsse von außen, die den verträumten und zugleich lebhaften Sound der Dänen bereichern. Eine dieser Personen ist Rune Mølgaard, selbst lange Jahre Teil der Band, bis zu seinem Ausstieg 2007 fixes Mitglied und seither Teilzeit dabei. Er schrieb gleich an sieben der neun neuen Songs mit und vertonte unter anderem seine Glaubenskrise, die letztlich 2022 zum Ausstieg aus der Mormonenkirche führte. Entsprechend spirituell, umkämpft und zugleich voller Leben zeigt sich das nunmehr siebte Studioalbum „Things We Have In Common“, das die Musiker enger zusammenrücken lässt.

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