Death Bells

Death Bells – Between Here & Everywhere

Will Canning und Remy Veselis eroberten erst den australischen Untergrund, bevor es sie in die weite Welt hinauszog. Die ersten beiden Alben als Death Bells waren ein voller Erfolg, der auch außerhalb der Heimat für Furore sorgte. Mittlerweile wohnt man in Los Angeles und nutzte das neue Umfeld als Inspiration für neue Musik. Wie auch die Musik, sagen sie, ist dieses frische Zuhause gleichermaßen erschütternd wie hoffnungsvoll, oft in derselben Sekunde. „Between Here & Everywhere“ bemüht sich um besagtes Wechselspiel mit einem Noir-Sound, dessen Intimität auf einem Pulverfass der Emotionen reitet.

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Entropy

Entropy – Death Spell

Ihr erstes Album war ein kleiner Leckerbissen, nun wird nachgelegt: Entropy debütierten vor zwei Jahren auf „Liminal“ mehr als erfolgreich mit ihrem nostalgischen und doch fest im Hier und Jetzt verankerten Sound. Irgendwo zwischen Indie, Alternative, Noise, Punk und Shoegaze steckte Hans Frese sein Territorium ab und ließ die Emo-Vergangenheit zumindest teilweise hinter sich. Nun folgt eine kleine EP hinterher, welche letzte metallische Untertöne austreibt und sich dem vollkommenen Schwelgen hingibt. „Death Spell“ tankt sich in drei Kapiteln durch die (frühen) 90er.

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Jitwam

Jitwam – Third

Jitwam ist ein Reisender, ein Getriebener. In Indien geboren und im Kindesalter mit seinen Eltern nach Australien ausgewandert, suchte er nach seiner Identität, die er auf Reisen fand. So lebte er im vergangenen Jahrzehnt in fünf Ländern und auf vier Kontinenten. Seine Zeit in London und New York half ihm, seine Wurzeln zu erkunden, und sich zugleich musikalisch auszutoben. Auf seinen beiden bisherigen Soloalben kollidierten Elektronik und Rock, HipHop und Soul, Funk und Downbeat. „Third“ will nun verstärkt das in den Vordergrund rücken, was Jitwam eigentlich zu Jitwam macht.

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Alex The Astronaut

Alex The Astronaut – How To Grow A Sunflower Underwater

Das Leben ist furchtbar genug – wie soll man da bloß glücklich sein? Diese Frage stellte sich die australische Singer/Songwriterin Alex The Astronaut gerade zu Lockdown-Zeiten wiederholt. Die Sonnenblume wurde zum Symbol für das Streben nach besseren Tagen. Und solche hätte sie sich definitiv verdient angesichts verschiedener Traumata und Rückschläge, die auf ihrem zweiten Album ebenso verarbeitet werden wie kuriose Alltagsbeobachtungen und humorvolle Euphorie. „How To Grow A Sunflower Underwater“ setzt sich offensiv mit posttraumatischem Wachstum auseinander und bemüht Blickwinkel, die das Hier und Jetzt glücklicher gestalten können.

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Dawes

Dawes – Misadventures Of Doomscroller

Nach über einem Jahrzehnt im Dienste von Americana, Folk und Indie brauchten Dawes einen Tapetenwechsel. Dabei ging es weniger um einen veränderten Sound als um einen frischen Ansatz. Wo man bislang nach eigenen Angaben minimalistisch unterwegs war, ist nun das Gegenteil der Fall. Die Songs sollen leben und atmen, ohne dabei über die klassische LP-Länge hinauszuschießen. Heißt also, dass das Material deutlich länger und lebendiger ausfallen soll, mit ’nur‘ sieben Songs auf der Tracklist und durchaus epischen Spielzeiten. „Misadventures Of Doomscroller“ bleibt dennoch dem eigenen Grundsound treu.

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John Moreland

John Moreland – Birds In The Ceiling

Antworten werden überbewertet. John Moreland hat keine und bezweifelt, das sonst jemand welche bieten kann. Stattdessen werfen die Songs des 37jährigen aus Tulsa, Oklahoma Fragen auf. Er versucht, die Welt um sich herum zu verstehen, und tut dies mit den Werkzeugen eines Folk-Musikers, der aus den engmaschigen Verhältnissen seines vermeintlichen Käfigs ausbrechen möchte. Die ruhigen, meditativen und doch eindringlichen Songs nehmen ein gewisses Eigenleben an, waren unter anderem in „Sons of Anarchy“ zu hören und führten zu diversen Late-Night-Auftritten. Auf „Birds In The Ceiling“ verbreitet Moreland einmal mehr seine ureigene Magie.

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Interpol

Interpol – The Other Side Of Make-Believe

Die Umstände veränderten die Vorzeichen bei Interpol. Ausnahmsweise traf man sich nicht in einem Raum, um Songs live auszuarbeiten, sondern schickte sich Ideen hin und her, entwickelte Skizzen und bemühte zudem einen neuen Fokus. Natürlich hätten die etatmäßigen Noir-Themen prima zum Hier und Jetzt gepasst, doch wollte es sich das Trio nicht so einfach machen. Paul Banks schrieb lieber über Hoffnung, Anstand und Edelmut in schwierigen Zeiten, begleitet von einer neuen musikalischen Offenheit. Auf „The Other Side Of Make-Believe“ stellen sich Interpol quasi erneut vor.

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beabadoobee

beabadoobee – Beatopia

Im Herbst 2020 ging beabadoobee verdientermaßen durch die Decke. Nach mehreren starken Songs und Kleinformaten war das erste Album „Fake It Flowers“ ein überaus sympathischer Indie-Leckerbissen, so schillernd wie vielschichtig. Auf diesen Lorbeeren will sich Bea Kristi aber keinesfalls ausruhen und lädt stattdessen in eine Fantasiewelt ein, die sie als 7jährige erschuf. „Beatopia“ präsentiert sich kunterbunt und doch sehr persönlich, und bemüht sich musikalisch um ähnliche Vielfalt, die gerne mal neue Ufer erschließt.

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Asger Techau

Asger Techau – Levels

Die dänischen Rock-Veteranen Kashmir haben ihre Auszeit beendet und befinden sich seit wenigen Monaten auf Tour. Ob da vielleicht neue Musik kommt? Schlagzeuger Asger Techau macht derweilen solo von sich reden. Seine eigenen Platten sind alles andere als rhythmuslastig und stützen sich stattdessen auf poppige Sensibilitäten, auf Zeitlosigkeit mit Geschmack. Techaus zweites Soloalbum „Levels“ erschien eigentlich bereits im Vorjahr ohne großes Brimborium, erhält jetzt allerdings seinen verdienten Release auf CD und LP durch das Berliner Label Crocodile Tears. Grund genug, einen zweiten Blick auf diesen Charmebolzen zu werfen.

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Ian Blurton's Future Now

Ian Blurton’s Future Now – Second Skin

Der kanadische Rock-Veteran Ian Blurton ist seit den 80ern wichtiger Teil der nordamerikanischen Musikszene, spielte unter anderem bei C’mon, Change Of Heart und Public Animal, und produzierte so illustre Acts wie The Weakerthans und Cursed. Nebenher macht er selbst Musik, zuletzt 2019 auf seiner ersten Soloplatte „Signals Through The Flames“. Für den Nachfolger holte sich Blurton eine Band um Mitglieder von Blue Rodeo und City And Colour ins Boot. Ian Blurton’s Future Now, so der Name des neuen Halb-Solo-Projektes, widmen sich auf „Second Skin“ der weitläufigen Rock-Geschichte der 70er Jahre.

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