Beans On Toast

Beans On Toast – The Toothpaste And The Tube

Das jährliche Beans On Toast-Album ist inzwischen eine überaus liebgewonnene Tradition. Jedes Jahr veröffentlicht Jay McAllister neue Musik an seinem Geburtstag (1. Dezember). Im Vorjahr entschied sich der 43jährige aus Essex für einen kleinen Exkurs in die Welt der Kinderbücher und Kinderlieder, natürlich von seiner eigenen jungen Familie beeinflusst, kehrt nun jedoch wieder zurück zu etwas vertrauteren Klängen. Für „The Toothpaste And The Tube“ lud er sich das Blues-Duo Ferris & Sylvester sowie Schlagzeuger und Organist Ross Gordon ein, um sich (mehr oder minder) lieb gewonnenen Themen mit einem gewissen Silberstreif am Horizont zu widmen.

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There Will Be Fireworks

There Will Be Fireworks – Summer Moon

Klar, absence makes the heart grow fonder, aber hätten es wirklich gleich zehn Jahre sein müssen? So lange ist das letzte Album von There Will Be Fireworks her. Das schottische Quintett, echte Magier gefühlvoller Indie-Musik, begann zwar bereits 2016 mit dem Songwriting, doch sollten sich die Arbeiten gewaltig ziehen, wurden teils in räumlicher Distanz durchgeführt. Dafür setzt es nun gleich 13 Songs in satten 54 Minuten. Geht das als value for money durch? „Summer Moon“ bejaht das kräftig und liefert kurz vor Toresschluss ein kräftiges Argument für das Album des Jahres ab.

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Michael Lane

Michael Lane – Memories

Seit Herbst 2022 veröffentlicht Michael Lane immer wieder sympathische Songs, die sich mit einer Fülle an Themen – vor allem Liebe, Natur und Wiedergeburt – befassen. Dabei kultivierte er jenen Indie-Folk-Charme, der bereits auf seinem letzten Werk „Take It Slow“ das Geschehen diktierte. Nun kommen alle Releases der jüngeren Vergangenheit erneut auf einem Album zusammen. „Memories“ befasst sich, ganz dem Titel entsprechend, mit schönen Erinnerungen und rückt vor allem die besonderen Momente des Alltags in den Mittelpunkt.

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le_mol

le_mol – J_LLY G__D _iME

Starker Tobak mit Leerstellen rundet den bislang vielleicht interessantesten Releasezyklus von le_mol ab. Das Wiener Duo setzt sich mit einem instabilen Europa auseinander, das für die Kinder der 90er doppelt unwirklich erscheint, während die nächste existenzielle Krise bereits vorstellig wird. Etwas Ironie und der eine oder andere Schmunzler werden bewusst gesetzt, um nicht komplett zu zerfallen. „J_LLY G__D _iME“ fasst die beiden EPs des vergangenen Jahres zusammen, packt etwas neues Material hinzu und bringt gängige, erwartbare Post-Rock-Konventionen einmal mehr unterhaltsam an ihre Grenzen.

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The Brotherhood Of Sonic Love

The Brotherhood Of Sonic Love – Golden Spells

Es mag bereits vier Jahre auf dem Buckel haben, doch „Satellite Heart“ hallt immer noch nach. Der Einstand der Dänen stellte retrolastigen Rock aus der Garage neben noisige und psychedelische Ungetüme, so treibend wie abgedreht, an einen gewissen Motorradclub erinnernd. Die Arbeiten an einem Nachfolger zogen sich ein wenig, nicht zuletzt aufgrund der turbulenten letzten Jahre im Leben des Quintetts, geprägt von Tod und Veränderung. Exakt das schlägt sich auf die energischen, eingängigen und doch düsteren neuen Songs auf „Golden Spells“ nieder.

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Hyperlilly

Hyperlilly – Realm Of OK

Ein greifbares Gefühlschaos treibt das musikalische Schaffen von Hyperlilly an. Das Quartett aus Düsseldorf versteht sich auf eine epische wie verwaschene Mischung aus Indie Pop und Shoegaze, angereichert durch Rock, Alternative und etwas Emo. Eingängigkeit, Dynamik und Melancholie schaffen ein nahezu konstantes Wechselbad der Gefühle, das sich rund um Depression und Manie bewegt. Nachdem erste Singles bereits verdientes Airplay und allerlei Playlist-Empfehlungen bei Streaming-Anbietern einheimsen konnten, landet in Form von „Realm Of OK“ nun eine komplette EP.

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POM

POM – We Were Girls Together

Ein weiterer Geheimtipp, gefühlt seit Jahren ‚auf dem Sprung‘, schwimmt sich aktuell endlich frei: POM landeten mit ersten Kleinformaten absolute Volltreffer, supporteten unter anderem White Lies und Surf Curse, nahmen in der Vergangenheit fleißig Gigs mit. Nun wandert ihr Sound, den sie ‚Fuzzpop‘ – poppiger bis punkiger Indie Rock aus Garage – nennen, endlich auf auf ein komplettes Album. „We Were Girls Together“ versteht sich als Coming-of-Age-Werk, das eine insgesamt positive Reise mit offenen Ende beschreibt, wiewohl die Schattenseiten keinesfalls verschwiegen werden.

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Smoke Blow

Smoke Blow – Demolition Room II

Neue Musik ist bei Smoke Blow leider Mangelware. Ihr letztes reguläres Album halt bald vierzehn Jahre auf dem Buckel, mit „Demolition Room“ erschien 2018 immerhin eine Studio-Live-Platte, die allerlei Klassiker mit frischem Wind präsentierte und die rohe Bühnenenergie gekonnt einfing. Davon gibt es nun eine Fortsetzung mit dem gewissen Extra. „Demolition Room II“ vereint nicht nur Tracks aus sämtlichen Phasen der Hardcore- und Punk-Urgesteine, sondern präsentiert zum ersten Mal seit über einem Jahrzehnt auch zwei brandneue Songs, die in diesem Setting besondere Strahlkraft entfalten.

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Egyptian Blue

Egyptian Blue – A Living Commodity

Von Foals auf Europa-Tournee mitgenommen, von Idles auf eine eigens kurierte Glastonbury-Bühne eingeladen: Bei solch prominenten Fans sind die Erwartungen an Egyptian Blue durchaus hoch. Das Quartett aus der britischen Kleinstadt Colchester in Herzen von Essex veröffentlichte zwei EPs, bevor die Welt eine Pause einlegte und das Momentum kurzzeitig einschlief. Man schrieb weiterhin Songs, dann kamen aus dem Nichts die einleitend erwähnten Live-Möglichkeiten und plötzlich ist das erste Album da. „A Living Commodity“ folgt den Post-Punk-Ansätzen der bisherigen Kleinformate und denkt diese zugleich um mehrere Ecken.

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Kombynat Robotron

Kombynat Robotron – Frohe Zukunft

Die überaus umtriebigen Kombynat Robotron melden sich mit neuem Material zurück. Seit 2019 veröffentlichte das Trio aus Kiel Platten für verschiedenste Labels und konzentrierte sich dabei vor allem auf die Magie der Jam-Session, fernab musikalischer Regeln und den Restriktionen des Song-Formats. Auch ihr neuester Streich (für Drone Rock Records) folgt diesem Konzept. „Frohe Zukunft“ bemüht den gleichzeitigen Blick nach vorne und zurück, abermals rein instrumental und wuchtig, die Grenzen von Psych und Kraut mit wachsender Begeisterung pulverisierend.

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