Coogans Bluff

Coogans Bluff – Balada

Seit Jahren befinden sich Coogans Bluff auf der Suche nach dem perfekten Sound. Es geht aber weniger darum, diesen auch tatsächlich zu finden, sondern um den Prozess, der das Quintett immer wieder zu Höchstleistungen antreibt. Vier Jahre nach „Metronopolis“ haben sich die Exil-Rostocker abermals gefunden, um sich freizuspielen und vermeintliche Schubladen ein weiteres Mal zu sprengen. „Balada“ ist nicht nur der Titel ihres neuesten Streichs, sondern auch ein portugiesisch-brasilianischer Begriff für Tanzen, Lied oder Feier. Groove und Lebensfreude statten passenderweise dieses Album gekonnt aus.

Weiterlesen
Office Dog

Office Dog – Spiel

Nach mehreren Jahren als Solokünstler beschloss Kane Strang, von seiner Heimatstadt Dunedin nach Auckland zu ziehen und suchte nach einem musikalisch gemeinschaftlicheren Ansatz. Mit Drummer Mitchell Innes und Bassist Rassani Tolovaa, die beide in der Vergangenheit bereits in Strangs Solo-Band spielten, gründete er Ende 2021 Office Dog. Ihr Sound – eine Mischung aus Alternative, Indie und Shoegaze – rannte nicht nur in der neuseeländischen Heimat offene Türen. Das dort sowie in Australien bereits im September erschienene „Spiel“ schafft nun endlich den Weg in hiesige Gefilde.

Weiterlesen
Bachratten

Bachratten – Durch dich durch

Spannender Name, noch spannendere Band: Bachratten aus Kassel werden mit neuer Musik vorstellig. Nach diversen Mini-Alben gibt es nun … ein Maxi-Album? Wie auch immer man das Format nennen mag, das Quartett hat eine Platte mit Herz und Hirn aufgenommen, die ihren Rock-Sound gerne in den 90ern verankert und dabei die Brücke von Noise, Grunge und Alternative gerne mal in Richtung deutschsprachige Indie-Szene schlägt. Auf „Durch dich durch“ versuchen sie mit Verbindung und Liebe auf abstoßende, spaltende Zeiten zu reagieren, ohne sich dabei in Schmalz und Schleim zu verlieren.

Weiterlesen
Massendefekt

Massendefekt – Lass die Hunde warten

Über die letzten beiden Jahrzehnte erspielten sich Massendefekt ihren verdienten Platz an der Deutsch-Punk-Sonne, schafften es mit ihren letzten Platten durchwegs in die Charts, waren Vorband für Legenden wie AC/DC und Die Toten Hosen. Mit ihrem neunten Studioalbum will das Quartett vor allem ein Zeichen setzen, denn auch, wenn alles schlecht ist, braucht man Hoffnung. „Lass die Hunde warten“ zeigt eine eingespielte Band, die sich bewusst entschied, wieder gemeinsam im Proberaum zu schreiben und vorzuproduzieren, so wie früher. Das macht sich hörbar bezahlt.

Weiterlesen
Green Day

Green Day – Saviors

Polarisierend waren sie, die letzten Alben von Green Day. Die (Pop-)Punk-Ikonen bemühten sich nach „American Idiot“ mehr denn je um Experimente und hatten hörbar Spaß, mit verschiedenen Rock-Klängen zu spielen, doch fiel die Reaktion meist zwiegespalten aus. Vier Jahre nach „Father Of All Motherfuckers“ kehrt Rob Cavallo, der unter anderem für die Topseller „Dookie“ und eben „American Idiot“ verantwortlich war, auf den Produzentenstuhl zurück. Und auch musikalisch widmet sich das Trio wieder vermehrt poppigerem Punk, ohne dabei auf verschiedenste kreative Ausflüge zu verzichten. „Saviors“ markiert tatsächlich eine höchst willkommene Rückkehr zu starker Form.

Weiterlesen
YIN YIN

YIN YIN – Mount Matsu

Demokratie funktioniert: Die ersten beiden Alben von YIN YIN bestanden aus gemeinsamen Ideen von Drummer Kees Berkers und Multi-Instrumentalist Yves Lennertz. Seitdem letzterer ausgestiegen ist, werkeln auch Gitarrist Erik Bandt, Bassist Remy Scheren und Keyboarder Robbert Verwijlen aktiv mit. Exakt das hört man dem Quartett aus dem niederländischen Maastricht auch an, denn der ohnehin sehr experimentelle Sound mit Psychedelia, japanischer Folklore und Elektronik wuchs bei der Gelegenheit noch weiter. „Mount Matsu“ gibt sich tanzbar, verträumt, einfühlsam und energisch zugleich.

Weiterlesen
Twin Mill

Twin Mill – Different Skies

Können Superbösewichte Gutes tun? Wenn man das Händchen von Supervillain für spannende Newcomer näher betrachtet: offenkundig. Twin Mill reiht sich nahtlos in diese Riege ein. Das erst 2022 gegründete Quartett aus Heilbronn hat sich verschiedensten 90s-Rock-Genres verschrieben, mit einem deutlichen Fokus auf Grunge und Alternative. Ihre erste Single erschien erst vergangenen Sommer, nun landet gleich eine komplette EP: „Different Skies“ fasst die ersten vier Songs zusammen und gibt ein mächtiges Versprechen für die Zukunft ab.

Weiterlesen
Keep Dancing Inc.

Keep Dancing Inc – A Taste Of Possibility

Vor gut drei Jahren zogen sie die Tanzschüchen an und gaben einem Lockdown-Kontinent Pop und Electro mit Gute-Laune-Garantie, nun folgt das schwere zweite Album: „Embrace“ war für Keep Dancing Inc ein bärenstarker Einstand. Seither entwickelte man den eigenen Sound sukzessive weiter, nahm frische Einflüsse auf, und schraubte den Rock-Faktor etwas nach oben. Zudem dürfen nun auch Folk, Funk und Post Punk mitmischen, begleitet von einer Vielzahl ernster wie trivialer Themen. „A Taste Of Possibility“ bringt mehr von allem mit und rennt damit offene Türen ein.

Weiterlesen
Sleater-Kinney

Sleater-Kinney – Little Rope

Hinter dem elften Studioalbum von Sleater-Kinney – dem zweiten ohne Janet Weiss – verbirgt sich ein tiefer Einschnitt. Im Herbst 2022 erfuhr Carrie Brownstein durch Bandkollegin und Notfallkontakt Corin Tucker vom Tod ihrer Mutter und ihres Stiefvaters während eines Urlaubs in Italien. Trost fand Brownstein im Gitarrenspiel, und so traf man sich Monate später, einzig mit Instrumenten und Verstärkern, in einem Proberaum, um das Geschehen zu verarbeiten. „Little Rope“ befasst sich mit plötzlichen Verlusten sowie mit der konstanten Kollision von Gewissheit und dem Ungewissen.

Weiterlesen
The Vaccines

The Vaccines – Pick-Up Full Of Pink Carnations

Gevatter Rock haben sie bereits vor gut 13 Jahren gerettet, alles andere ist jetzt Zugabe: The Vaccines melden sich einmal mehr zurück. Mittlerweile zum Quartett geschrumpft, muss die Band erstmals ohne Gitarrist und Gründungsmitglied Freddie Cowan auskommen, der bis auf Weiteres von Bord gegangen ist, jedoch auf ein Comeback in der fernen Zukunft hofft. Zumindest oberflächlich scheint man unbeeindruckt geblieben zu sein und legt zehn neue Tracks vor, die dem zuletzt überaus poppigen Kurs wieder mehr Gitarren zur Seite stellen. „Pick-Up Full Of Pink Carnations“, inspiriert von Mishead Lyrics des Don McLean-Klassikers „American Pie“, befasst sich mit Versöhnung, Verlust und Dankbarkeit.

Weiterlesen

Wir verwenden Cookies. Cool?