Kategorie: Rock

The History Of Apple Pie – Do It Wrong

Ohne einen Ton gehört zu haben, enttäuschen The History Of Apple Pie auf ganzer Linie. Man lernt nichts über die Geschichte des Apfelkuchens, Sängerin Stephanie Min gibt sogar zu Protokoll, dass sie die Süßspeise eigentlich nicht leiden kann. Etikettenschwindel! Nun aber mal der Reihe nach: Das Quintett aus London ist noch relativ jung, wird von den Noise-Rock-Schmeichlern Yuck hoch geschätzt und bewegt sich musikalisch irgendwo zwischen Dinosaur Jr., Pavement, My Bloody Valentine und Sonic Youth. Für ihre dritte Single „Do It Wrong“ ist man mittlerweile bei Marshall Teller Records gelandet und verspricht, die Qualität der beiden Vorgänger zumindest zu halten.

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Kilians – Dirty Love

Mit ihrem ungestümen, eingängigen Indie Rock haben sich die Kilians viele Freunde gemacht. Gekillt wurde keiner, wie es das erste Album noch so süffisant eingefordert hat, mit dem Nachfolger „They Are Calling Your Name“ klopfte man erstmals an den Top 30 und konnte überdies mit „Said & Done“ sogar eine Single in den Charts platzieren. Mittlerweile ist man, unter kräftiger Mithilfe von Tomte-Sänger Thees Uhlmann, bei Grand Hotel van Cleef gelandet und freut sich über deutlich mehr kreative Freiheiten. Ein neues Album steht in Form von „Lines You Should Not Cross“ bereits in den Startlöchern, mit der Single „Dirty Love“ gibt es eine weitere Dosis vertraute Klänge auf die Lauscher.

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Madsen – Lass die Musik an

Nach drei durchaus sympathischen Alben und Ohrwürmern wie „Die Perfektion“, „Du schreibst Geschichte“ und „Nachtbaden“ verrannten sich Madsen auf ihrem vierten Album „Labyrinth“ ein wenig. Mit Stadionrock und neu gefundener Rührseligkeit tat sich das Quartett aus dem Wendland keinen Gefallen. Der mittlerweile von seinem schweren Sturz genesene Sänger Sebastian Madsen hat seinen Discostick wieder aus der Hand gelegt und arbeitet mit seinen beiden Brüdern Johannes und Sascha sowie Bassist Niko Maurer an einer Kurskorrektur. „Wo es beginnt“ soll Madsen nun zurück zu ihren Wurzeln führen. Davon will die erste Single „Lass die Musik an“ jedoch offensichtlich noch relativ wenig wissen.

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Grave Digger – Home At Last

Während das letzte Grave Digger-Studioalbum „The Clans Will Rise Again“ mit seiner Schottland-Thematik eine Zeitreise in doppelter Hinsicht darstellte – sowohl thematisch als auch zurück zu den eigenen Wurzeln – bringt die Gladbecker Heavy Metal-Institution um Chef-Sensemann Chris Boltendahl ihren Fans dieses Jahr die griechische Mythologie näher. Bevor das neue Album „Clash Of The Gods“ Ende August erscheinen und den Hörer in die Welt der Medusa, des Zerberus‘ oder der Sirenen entführen wird, erscheint bereits jetzt schon mal ein amtlicher Vorgeschmack in Form der Sechs-Track-EP „Home At Last“.

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Pure Love – Handsome Devils Club

Vor ziemlich genau einem Jahr verkündete Frank Carter seinen Ausstieg bei den UK-Hardcore-Punk-Königen Gallows und nannte ‚musikalische Differenzen‘ als Grund. Während sich seine Kollegen kurze Zeit später Wade MacNeil von den kurz zuvor aufgelösten Alexisonfire als Nachfolger sichern konnten und im Herbst ein neues Album veröffentlichen werden, bringt Carter nun gemeinsam mit Jim Carroll (ehemals The Hope Conspiracy und The Suicide File) Pure Love an den Start, die mit jugendlicher Wut herzlich wenig zu tun haben. Das gemeinsame Debütalbum „Anthems“ soll am 28. September erscheinen, die erste Single „Handsome Devils Club“ überrascht bereits jetzt mit einem Aufbruch gen neue musikalische Ufer.

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Walk The Moon – Anna Sun

Die Suche nach der Sommer-Schönheit geht weiter. Gerade im etwas alternativeren Bereich drängen sich eine Menge Kandidaten auf, unter anderem M83, Passion Pit, Crocodiles und Reverend And The Makers. Vorne mit dabei: Walk The Moon, ein Indie Pop/Rock-Quartett aus Cincinnati, Ohio, das sich bereits seit College-Zeiten kennt und durch erste Releases in Eigenregie zu nationalem Erfolg kam, unter anderem durch ihr Debütalbum „I Want! I Want!“ und die Single „Anna Sun“, für die sich Frontmann Nicholas Petricca den Namen seiner Professorin ausborgte. Besagter Song bekommt nun auch einen digitalen Deutschland-Release, um den in zwei Wochen erscheinenden Major-Einstand „Walk The Moon“ entsprechend anzukündigen.

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Richard Hawley – Down In The Woods

In Großbritannien ein großer Name, ist Richard Hawley hierzulande immer noch ein Nischenthema. Der ehemalige Gitarrist der Longpips und von Pulp veröffentlicht seit elf Jahren spannende Soloalben, die ihm unter anderem eine Mercury Prize-Nominierung und einen Mojo Award einbrachten. Für die siebte Studioplatte bewegt sich der 45jährige Sheffielder jedoch weg von Streichern und Düsternis, um sich erneut seiner alten Liebe zu widmen: der Gitarre. „Standing At The Sky’s Edge“ als bissiges Post-Blues-Werk mit Grinderman-Einschlag erreichte in der Heimat Platz 3 und schaffte es sogar in Deutschland für eine Woche in die Albumcharts. Zu den Highlights dieses Aufbäumens zählt „Down In The Woods“, das nun als zweite Single digital erscheint.

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alt-J – Tessellate

Als sich vor fünf Jahren die Kunst- bzw. Literaturstudenten Gwil Sainsbury, Joe Newman, Gus Unger-Hamilton und Thom Green an der Leeds University trafen, war es ein kurzer Weg vom Vorspielen erster Demos zu einer eigenen Band. ∆, also Delta, ist der Name der vier Briten, der jedoch der Einfachheit halb mit alt-J umschrieben wird – jener Tastenkombination, mit der man auf einem Mac besagtes Symbol erzeugen kann. Es verwundert kaum, dass sich die vier Kunststudenten auf Art-Pop/Rock mit Radiohead-Schlagseite verstehen – klingt abgehoben, ist nicht immer einfach nach zu vollziehen. Dennoch schlug das Debüt „An Awesome Wave“ – Achtung, Wortspiel – hohe Wellen bei der Fachpresse. Die bereits dritte Auskopplung „Tessellate“ zeigt auch, warum die euphorischen Reaktionen durchaus berechtigt sind.

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Testament – True American Hate

Auch wenn sie es nicht in die Riege der Big Four geschafft haben, setzten Testament gerade mit ihren ersten drei Alben „The Legacy“, „The New Order“ und „Practice What You Preach“ kräftige Ausrufezeichen im breiten Bay Area Thrash-Feld. Nach einer neun Jahre andauernden Veröffentlichungspause, in die unter anderem die Krebserkrankungen von Frontmann Chuck Billy fiel, feierten die US-Amerikaner 2008 mit „The Formation Of Damnation“ ein furioses Studio-Comeback. Am 27. Juli soll „Dark Roots Of Earth“, das sich unter anderem mit apokalyptischen Maya-Weisheiten auseinandersetzt, an dessen Erfolg anknüpfen. Nimmt man die erste Single „True American Hate“ als Maßstab, dürfte dies auch problemlos gelingen.

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The Vaccines – No Hope

Als Lieblinge der britischen Hype-Presse sollten The Vaccines im vergangenen Jahr den guten alten Rock’n’Roll retten. Was mit „Wreckin‘ Bar (Ra Ra Ra)“, den 84 besten Sekunden Gitarrenmusik der letzten Jahre, viel versprechend begann, entpuppte sich auf „What Did You Expect From The Vaccines?“ zwar nicht als Allheilmittel, wohl aber als kurzweiliges, unterhaltsames Debüt, das hierzulande jedoch mit einem Einstieg auf der #82 gnadenlos floppte. In der Heimat ist man beliebt, als Club-Band ebenso, dazu steht mit „The Vaccines Come Of Age“ für September bereits ein zweites Album in den Startlöchern. Hitverdächtige Weiterentwicklung verspricht die Vorabsingle „No Hope“.

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