Kategorie: Reviews & Previews

Black Honey

Black Honey – A Fistful Of Peaches

Platz 7 in den britischen Album-Charts: Mit „Written & Directed“ gingen Black Honey durch die Decke und sicherten sich eine mehr als verdiente Top-Platzierung. Während die schemenhaften Support-Welten vor allem anderen Personen helfen sollten, richtet Sängerin und Gitarristin Izzy Bee Phillips nun den Blick nach innen, setzt sich mit der eigenen Mental Health auseinander und sucht nach einem alten, neuen Normalzustand. Zugleich setzt „A Fistful Of Peaches“ auf die nunmehr vertraute Kombination verschiedener Sounds und Genres, irgendwo zwischen bratender Härte, feinsinnigem Pop-Appeal und vielen sympathischen Zwischentönen.

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The Vices

The Vices – Unknown Affairs

Indie-Charme aus Groningen schwappt über die Grenze. Bereits vor zwei Jahren machten The Vices mit „Looking For Faces“ erstmals auf sich aufmerksam und erspielten sich schnell den Status als Geheimtipp für ihren abwechslungsreichen, rockigen, gerne auch mal poppig-tanzbaren Sound. Davon setzt es jetzt mehr, denn mit dem Zweitling wollen sie deutlich mehr wagen und versuchen, ihrer Stimme musikalischen Ausdruck verleihen. „Unknown Affairs“ fragt sich, warum die Welt von (un)geschriebenenen Regeln und den Meinungen anderer dominiert wird, und wo da Platz für das Selbst bleibt.

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Karies

Karies – Tagträume an der Schaummaschine I

Nach fast viereinhalb Jahren kehren Karies unter etwas anderen Vorzeichen zurück. Die Welt hat sich verändert, und das gilt auch für ihren Sound. Auf ihren bisherigen Platten regierter kühler, frontaler, betont schroffer und gerne mal industriell angehauchter Post Punk. Davon verabschiedet man sich nicht komplett, beleuchtet nun aber eine andere, etwas experimentellere und verträumtere Seite des Genres. „Tagträume an der Schaummaschine I“ ist der Auftakt zu einem Veröffentlichungszyklus, über dessen Umfang noch herzlich wenig bekannt ist. Der erste Teil weiß zu unterhalten … und zu faszinieren.

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Manchester Orchestra

Manchester Orchestra – The Valley Of Vision

Mit dem Release von „The Million Masks Of God“ nach einer längeren Release-Pause hatten Manchester Orchestra scheinbar Blut geleckt. Nur wenige Monate später begann Frontmann Andy Hull bereits mit den Arbeiten an einem Nachfolger und führte zugleich einen frischen Ansatz in das Bandgefüge ein. Anstatt gemeinsam in einem Live-Setting zu arbeiten und aufzunehmen, wurde mit Spuren experimentiert, Drums von einem Track in den nächsten transportiert, von neuen Klängen und Texturen begleitet. Entstanden ist das von einem VR-Film begleitete „The Valley Of Vision“, das sich mit dem Erwachsensein, mit Glaube und Erlösung auseinandersetzt.

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The Luka State

The Luka State – More Than This

Sie kommen aus einer vergessenen Stadt und singen für vergessene Menschen, die abgehängt und zurückgelassen wurden: „Fall In Fall Out“, der Einstand von The Luka State war vor zwei Jahren ein absoluter Volltreffer und führte sie auf größere Bühnen. Als dieses Live-Comeback nach den Lockdowns endlich klappte, war das britische Quartett aber schon wieder woanders, schrieb bereits an einem Nachfolger. Auch „More Than This“ serviert kernigen Rock mit Indie-Schlagseite, der von Herzen kommt und mitten aus dem Leben stammt.

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Jolle

Jolle – Wirtschaft Arbeit Technik

Irgendwo zwischen Genie, Wahnsinn und herrlich eigentümlichem Humor bäumt sich das Duo Jolle aus Potsdam auf. Martin Mann und Enrico Semler sind im weiten Noise-Mikrokosmos zuhause, erweitern diesen jedoch nach Belieben um verschiedenste Klangwelten. Intellektuelle Texte über die Rolle des Arbeiters in einer post-industrialisierten Welt treffen auf eine besondere Art von Witz, die sich nahezu unbemerkt anschleicht und angenehm überwältigt. Exakt das und noch so viel mehr spielt sich auf dem ersten Album „Wirtschaft Arbeit Technik“ ab.

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Ripe

Ripe – Bright Blues

Die Suche nach einem frischen musikalischen Ansatz begleitete Ripe während den letzten Jahren, brachte große Herausforderungen mit sich und machte sie letztlich – nach eigenen Angaben – doch stärker. Ein Herz für poppige, hymnische und zugleich verspielte Klänge hatte das Quartett immer schon, rückt dieses nun aber stärker denn je in Alternative- und Indie-Gefilde, ohne die bestens vertraute Tanzbarkeit außer Acht zu lassen. Entsprechend wächst und gedeiht „Bright Blues“ nun mit wachsender Begeisterung und hievt den Sound des Quartetts auf ein spannendes neues Level.

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Fake Names

Fake Names – Expendables

Wer Musiker von so klingenden Namen wie Bad Religion, Refused, Fugazi und Minor Threat in den eigenen Reihen weiß, kann eigentlich nur verlieren. Bloß hat das wohl niemand Fake Names gesagt. Das prominent besetzte Quintett um Dennis Lyxzén und Brian Baker zockt drückenden, pulsierenden Punk mit Retro-Note, ordentlich Power-Pop und klassischem Rock im Abgang. Ihr erstes Album vor drei Jahren wurde mehr oder minder im besseren Demo-Sound veröffentlicht, was der mitreißenden Präsentation sehr gut bekam. Dennoch arbeitete man auf dem Nachfolger „Expendables“ mit einem Produzenten und nahm ein paar neue Ideen mit an Bord.

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Ron Gallo

Ron Gallo – Foreground Music

Warum aufgeben, wenn man auch ordentlich Lärm machen kann? Nach diesem Motto geht Ron Gallo sein neuestes Album an. Anstatt Gentrifizierung, Immboilienspekulanten, Wirtschaftsmagnaten und Extremisten das weite Feld zu überlassen, wird musikalisch zurückgeschlagen. Zwar dürfte der Untergang unvermeidbar sein, aber deswegen kann man immer noch kämpfen – diesem Motto folgt „Foreground Music“, ein weiterer Streifzeug durch verschiedenste Pop- und Rock-Sounds mit manch einem Experiment und unheimlich hohem Energielevel.

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Havemeyer

Havemeyer – Slacker

Für Slacker. Für Gazer. Für Feinspitze. Mit Havemeyer machen sich bekannte Gesichter (Mitglieder von Bands wie Die Nerven, Shipwrecks und Oracles) unter neuem Namen auf eine Klangreise durch die 90er und frühen 00er Jahre. Indie- und Alternative-Gitarren treffen auf Shoegaze, auf Post Rock und, nun ja, auf Slackertum. Das Berliner Quartett liebt warme Soundscapes und dichte Texturen zwischen Wohlgefühl und aufwühlender Bewegung, so retro wie im Hier und Jetzt verankert. Das erste Album trägt den programmatischen Titel „Slacker“ und geht im besten Sinne unter die Haut.

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