Kategorie: Reviews & Previews

Radio Rock Revolution O.S.T.

1964. Ein tristes Jahr. Ganz Pop-Britannien verlangte nach Beat-Musik, musste allerdings mit Orchester-Versionen durch die BBC Vorlieb nehmen. Ganz Pop-Britannien ergab sich willenlos seinem Schicksal. Ganz Pop-Britannien? Nicht Radio Caroline, das ein paar Meilen vor Felixstowe vor Anker gegangen war und Musik für die Jugend sendete. Größen wie Tony Blackburn und Simon Dee, die später Stimmen und Gesichter der BBC werden sollten, begannen hier ihre Karriere (auch der legendäre John Peel war anfangs auf einem Piratensender tätig). Eine klamaukige Variante der Radiopiraten gibt es aktuell dank „Radio Rock Revolution“ im Kino. Basiert der Film sehr lose auf Radio Caroline, trifft der Soundtrack den Zeitgeist umso mehr.

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Steve Appleton – Dirty Funk

Ein unverbrauchtes, britisches Milchgesicht liefert den ersten Sommerhit 2009. Der erst 19jährige Steve Appleton hat als Pianist in einem feinen Londoner Restaurant erste musikalische Gehversuche unternommen, schreibt aber mittlerweile längst Unmengen eigener Songs für das im Sommer erscheinende Debütalbum „When The Sun Comes Up“. Auf seiner ersten Single „Dirty Funk“ – längst durch den Werbe-Reißwolf gedreht – mischt er Pop, Funk und Drum’n’Bass zu guter Laune frei Haus.

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…And You Will Know Us By The Trail Of Dead – Isis Unveiled

Für …And You Will Know Us By The Trail Of Dead (in weiterer Folge galant auf Trail Of Dead verkürzt) ist es das Jahr der Rückbesinnung. Nicht nur, dass man nun wieder auf einem Indie-Label unterwegs ist, auch musikalisch wagt „The Century Of Self“ den Rückschritt zum Klassiker „Source Tags And Codes“, ohne dabei auf die jüngere Major-Vergangenheit zu vergessen. Dieser Spagt gelingt mal besser, mal schlechter.

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Muff Potter – Gute Aussicht

Der Majorlabel-Ausflug ist vorbei, Muff Potter veröffentlichen wieder auf ihrem eigenen Label Huck’s Plattenkiste. Viel ist von der geplanten Auszeit 2008 sowieso nicht geblieben, denn nach Bandgeburtstag und Ärzte-Tour wurde bereits im Herbst die neue Platte „Gute Aussicht“ geschrieben und komplett live eingespielt. Entsprechend roher und rauer klingt das Material auch im Vergleich zum poppig angehauchten, in punkto Songwriting dennoch erstklassigen „Steady Fremdkörper“.

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Lily Electric – You’re In The Painting You Saw

„Geh doch nach Berlin“ – Angelika Express wussten, wovon sie singen. Dachten sich auch Lily Electric aus Kopenhagen, und residieren seither in der Hauptstadt. Das dänische Indie-Quartett ist bereits aus dem Vorprogramm von Slut, The Kooks, Maximo Park und Cold War Kids ein Begriff. Nun erscheint das Debütalbum „You’re In The Painting You Saw“.

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Passion Pit – Chunk Of Change

Rein musikalisch ist die Trefferquote der BBC erstaunlich. Bei ihrem 2009er Poll haben Passion Pit Platz 9 erreicht. Glaubt man ersten Berichten, so ist das Debütalbum „Manners“ der fünf Amerikaner – eine Veröffentlichung ist Ende Mai geplant – eine wahre Offenbarung zwischen Hot Chip und MGMT. Bis es aber so weit ist, gibt es nun die EP „Chunk Of Change“ auf die Ohren.

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Girls Aloud – Out Of Control

Sechs überaus erfolgreiche Alben, dazu alle 20 Singles in den UK-Top 10 platziert – die Chartbilanz von Girls Aloud ist ohne jeden Zweifel beeindruckend. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Cheryl, Sarah, Nicola, Nadine und Kimberley ursprünglich aus dem britischen „Popstars”-Casting hervorgingen. Hierzulande sind die fünf Girls hingegen noch immer verhältnismäßig unbekannt, nachdem ihre Debütsingle „Sound Of The Underground” 2003 bei uns nicht den gewünschten Erfolg brachte. Mit dem Nr. 1-Album „Out Of Control” startet Universal jetzt einen zweiten Versuch, Girls Aloud dem deutschen Publikum vorzustellen.

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Thunderheist – Thunderheist

Hier kommt das tanzbarste Versehen des Jahres. Eigentlich wollte Produzent Grahmzilla anno 2005 nur an ein paar Beats arbeiten, die er jedoch an Isis Salam schickte. Diese rappte darüber und legte den Grundstein für die künftige Zusammenarbeit. Aus dem falschen Klick wurde also binnen kürzester Zeit das kanadische Duo Thunderheist, dessen Mischung aus Dance, Electro-Pop, und HipHop es sogar bis in einen Oscar-nominierten Film geschafft hat. Das und mehr gibt es auf dem Debütalbum „Thunderheist“.

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Miss Kittin & The Hacker – Two

Manche Sachen kehren immer wieder zurück: Ein Bumerang, Dieter Bohlen, Howard Carpendale, Knight Rider, Beverly Hills 90210 und auch das französische Duo Miss Kittin & the Hacker. Zugegeben, mehr haben die beiden mit dem Wurfholz, dem Sprücheklopfer und dem deutsch-afrikanischem Schlager-Sänger nicht gemeinsam und auch, ob die beiden Serien-Junkees sind ist nicht bekannt. Dafür weiß man, dass sie auf elektronische Musik mit starken Einfluss der 80er Jahre stehen. Als Vorbilder der damaligen Zeit stehen zum Beispiel Cabaret Voltaire, New Order und Depeche Mode.

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Cosmic Gate – Sign Of The Times

Cosmic Gate haben sich als wahre Dauerbrenner erwiesen: Club-Hymnen wie „Exploration Of Space” oder „Fire Wire” gingen bereits Anfang des Jahrtausends auf ihr Konto, Jahre später gelang ihnen dann der umjubelte Trance-Neustart mit dem Album „Earth Mover”. Auch nach mehr als einer Dekade im Geschäft sind Nic Chagall und Bossi noch immer am Puls der Zeit, entwickeln ihren Sound stetig weiter. „Sign Of The Times” heißt ihr neues, mittlerweile viertes Artistalbum passenderweise, auf dem sie ihren Fans mit 13 neuen Vocal- und Instrumental-Tracks einheizen.

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