Kategorie: Reviews & Previews

Pretenders

Pretenders – Relentless

Vor drei Jahren berappelten sie sich noch mühevoll, nun strahlt der Stern der Pretenders heller denn je. Erstmals seit den späten 90ern sind sie wieder bei Warner unterwegs, zudem arbeitet Chrissie Hynde abermals mit einer neuen, erweiterten Besetzung, die sie als Pretenders-Kollektiv beschreibt. In einem Jahr voller Live-Aktivitäten, das unter anderem Support-Gigs für Guns N‘ Roses sowie zahlreiche (Festival)-Auftritte in ganz Europa und den USA einbrachte, taucht ganz nebenbei noch das bereits 13. Studioalbum der Veteranen auf. Der Name ist hier Programm: „Relentless“.

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Corey Taylor

Corey Taylor – CMF2

Corey Taylor ist offenkundig noch lange nicht ausgelastet und beackert schon wieder seine Solo-Spielwiese. Bereits auf dem Einstand „CMFT“ kam alles zusammen, was bei Slipknot und Stone Sour nicht so recht passte, begleitet von Ideen, die seit Jahren und Jahrzehnten darauf warteten, umgesetzt zu werden. Der US-Radio- und Streaming-Erfolg gab ihm Recht, die erste Tour war entsprechend umjubelt und gefeiert. Mehr davon findet sich nun auf „CMF2“, das nach eigenen Angaben zumindest textlich eine Spur düsterer ausfällt, zugleich musikalisch erneut richtig viel wagt und damit gewinnt.

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Noth

Noth – Lieder vom Verschwinden

Von der Schlafcouch ins Studio, so oder so ähnlich lautet die Überschrift für den neuesten Streich von Noth. Entstand der Erstling noch während der Ausgangssperre in Hamburg, machen die Abenteuer von Arndt nun erst einmal Pause. Für den Nachfolger befasst man sich mit Menschen und Dingen, die urplötzlich vom Erdboden verschluckt scheinen. Eben waren sie noch da und jetzt … „Lieder vom Verschwinden“ holt Gentrifizierung in Indie-Pop-Gefilde und ist doch so viel mehr – so etwas wie ein Liedermacher-Album, ohne nur annähernd an Singer/Songwriter-Traditionen anzudocken.

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Corinne Bailey Rae

Corinne Bailey Rae – Black Rainbows

Mehr als sieben Jahre zwischen zwei Alben, das ist eine ganz schön lange Zeit. Corinne Bailey Rae war alles andere als untätigt, hatte diverse Ideen und Projekte in der Hinterhand, ist zudem Mutter zweier Kinder. Ihr neuestes Werk, das sie in Eigenregie veröffentlicht, ist Teil eines seit Jahren geplanten Projekts. Von Kunstobjekten inspiriert, gibt es neue Songs, ein Fotobuch, Visuals, Vorträge, Ausstellungen und Live-Performances. Zudem entwickelt sich der Sound deutlich weiter und könnte über weite Strecken kaum mehr Distanz zu ihrem großen Hit „Put Your Records On“ aufbauen. „Black Rainbows“ heißt die kunstvolle Revolution willkommen.

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Steaming Satellites

Steaming Satellites – Andromeda

Eine echte Salzburger Institution meldet sich mit neuer Musik zurück. Steaming Satellites darf man nunmehr gut und gerne als Indie-Veteranen bezeichnen. Sie touren regelmäßig mit bekannten Namen (u. a. Two Gallants und Portugal. The Man), schreiben tolle Songs und erobern in ihrer Heimat die Charts. Ihr neuester Streich setzt sich mit toxischen Beziehungen auseinander, sucht nach einem Weg aus diesen und erweitert im Vorbeigehen den eigenen Sound. Pop und Rock, Indie und Alternative finden auf „Andromeda“ gewohnt unterhaltsam zusammen.

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Fieh

Fieh – III

Soul und RnB mögen nicht unbedingt Musikrichtungen sein, die man mit dem hohen Norden assoziiert, doch servieren Fieh genau das. Das Kollektiv aus Norwegen nennt seinen Sound ‚Future Soul‘, und das ist gar nicht so weit hergeholt. HipHop-, Funk-, House- und Pop-Einflüsse mischen mit, verbinden Groove und Herz mit Sofie Tollefsbøls großartiger, einfühlsamer Stimme. Liebe, Trauer, Ziele und Hoffnungen und sämtliche Wirren, die das Leben als Musiker mit sich bringt, treffen auf dem neuesten Longplayer „III“ gekonnt zusammen.

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Captain Planet

Captain Planet – Come On, Cat

Sie hatten sich etwas Zeit gelassen, Captain Planet, aber das ist vollkommen in Ordnung. Ihr letztes Album erschien vor gut sieben Jahren, das letzte Konzert spielten sie 2020. Entsprechend groß ist die Freude über frischen Output, eine neue Tour und neuen Elan. Tatsächlich war es zuletzt nicht einfach – nicht nur für die Band, sondern für eigentlich eh fast alle – und das schlägt sich auch auf dem neuesten Output nieder. „Come On, Cat“ denkt den mittlerweile bewährten Mix aus Emo und Punk mit cleveren, aufwühlenden Texten gekonnt weiter und setzt das nächste aufregende Ausrufezeichen.

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Deeper

Deeper – Careful!

Ist das schon – oder noch – Pop? Nic Gohl hat eine besondere Sicht auf die Musik seiner Band. Der Frontmann von Deeper bezeichnet den Sound des Quartetts aus Chicago ‚grundsätzlich als Popmusik‘, wobei das freilich nur die halbe Wahrheit ist. Auf ihren beiden bisherigen Alben befasste man sich mit verschiedenen Post-Punk-Facetten, so schroff wie zugänglich, konkret wie abstrakt gehalten. Nun bei Sub Pop unterwegs, erhält ihre Musik endlich die verdiente Bühne. Und das kommt zur denkbar besten Zeit, denn „Careful!“ hat alle Zutaten, um mit Anlauf durch die imaginäre Decke zu gehen.

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Róisín Murphy

Róisín Murphy – Hit Parade

Ein Album, entstanden in der Distanz und über mehrere Jahre, so präsentiert sich der neueste Streich der legendären Róisín Murphy. Die Zusammenarbeit mit DJ Koze, der in der Vergangenheit bereits am einen oder anderen Track mitwirkte, fand digital statt. Man schickte sich immer wieder Songs und Ideen zu, nahm zudem im privaten Raum auf – für Murphy ein Grund für die relativ intimen Texte, in denen sie manch ein Geheimnis und Trauma preisgibt. Zudem setzt sich die stete musikalische Evolution fort, denn „Hit Parade“ stellt sich stilistisch breiter denn je auf.

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Durry

Durry – Suburban Legends

Sieben Jahre liegen zwischen Austin und Taryn Durry, Geschwister aus Burnsville, einem Vorort von Minneapolis. Zwei unterschiedliche Generationen finden sich in der Musik und kommen trotz teils unterschiedlicher Perspektiven im Geiste des großen Ohrwurms zusammen. Durry, so der logische Name des Duos, entstanden während der Pandemie, als Austin mit seiner Frau ins Elternhaus zog, wo zu diesem Zeitpunkt auch Taryn lebte. Musikalisch fand man sich beeindruckend schnell mit Pop/Rock-Klängen zwischen Alternative und Indie, radiofreundlich und doch anspruchsvoll. „Suburban Legends“ ist das erste Album der beiden.

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