Kategorie: Reviews & Previews

Benzin – Streichholzschachtelmasterplan

Auf ihren beiden bisherigen Alben haben sich Benzin aus Ulm ein wenig in Richtung Deutschpunk-Oberliga gespielt, ohne allerdings vollends Fuß fassen zu können. Der Drittling „Streichholzschachtelmasterplan“ dürfte allerdings den Sprung ins nationale Spitzenfeld bedeuten. Eine Erweiterung des musikalischen Spielplatzes geht also mit einem möglichst sperrigen Albumtitel Hand in Hand – muss ja funktioniert. Quasi.

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Nena – Du bist so gut für mich

Ob man es glaubt oder nicht – in wenigen Wochen feiert Nena ihren 50. Geburtstag. An den Ruhestand denkt das junggebliebene Urgestein der deutschsprachigen Popmusik aber noch lange nicht. Ganz im Gegenteil: Im Rahmen einer großen Tournee, die im April startet, möchte Nena ihr Jubiläum auch auf der Bühne gebührend feiern. Zuvor gibt es mit „Du bist so gut für mich“ die zweite Auskopplung aus dem aktuellem Album „Made In Germany“.

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HIM – Screamworks: Love In Theory And Practice

„Es war einmal…“ – so fangen alle guten Märchen an. Das Märchen von den finnischen Fürsten der düsteren Romantik nimmt leider kein Happy End. Dabei hatte es für HIM 1999 so gut angefangen – Durchbruch mit „Join Me (In Death)“, eine Reihe weiterer erfolgreicher Singles und Alben. Die letzte Platte „Venus Doom“ ging ein wenig unter – trotz oder gerade wegen dem Versuch wieder härter und sperriger zu agieren. So überrascht es nicht, dass sich „Screamworks: Love In Theory And Practice“ im Umkehrschluss dem Mainstream voll und ganz hingibt. Von vorne und von hinten.

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Massive Attack – Heligoland

Ohne großartig um den heißen Brei herum zu reden: 20 Jahre nach der Veröffentlichung ihrer ersten Single „Daydreaming“ zeigen sich Massive Attack stärker denn je. „Heligoland“ (die englische Schreibweise Helgolands) ist in seiner beklemmenden Düsternis eine Rückkehr zur alten Form, zumal endlich auch wieder der Soul an und für sich einen Fixplatz bekommen hat.

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Judge Jules & Roger Shah feat. Amanda Angelic – Hold On

Seit über zwanzig Jahren ist DJ/Producer Judge Jules in der Dance-Szene aktiv und wird besonders in seiner Heimat England als lebende Legende gefeiert. Privat und neuerdings auch wieder musikalisch an seiner Seite: Ehefrau Amanda, die in den frühen 2000ern mit dem Projekt Angelic selbst Erfolge feierte. Für ihren neuesten Coup „Hold On“ schlossen sie sich mit Roger Shah zusammen, der jedoch alles andere als nur das dritte Rad am Wagen ist.

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Jochen Distelmeyer – Regen EP

Mit einem hörenswerten, weitgehend attraktiven Soloalbum konnte Jochen Distelmeyer den Schmerz über das Aus seiner ehemaligen Band Blumfeld einigermaßen lindern. Die zweite Single-Auskopplung aus „Heavy“ ist allerdings eine faustdicke Überraschung. „Regen“ war ein reiner Spoken-Word-Part auf Full Length gewesen, wird aber nun mit einem stimmungsvollen Arrangement als richtiger Song präsentiert mit entsprechendem Bonus-Material. Sammler aufgepasst, die EP ist wieder da!

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State Of The Union – Dancing In The Dark

In klarem Gewand, vier-viertel-getaktet und durchweg elektronisch durchtanzt Future Pop die ergebenen Clubs. Warum nicht zum neuen Material von State Of The Union. Bands wie Covenant, VNV Nation oder Assemblage 23 haben Europa bereits erobert. Das Trio aus Los Angeles ist seit seinem „Timerunner“ und dem „Evol Love Industry“-Album auf dem besten Weg dorthin. Mit „Dancing In The Dark“ wird nachgelegt.

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Hot Chip – One Life Stand

Stillstand ist für das britische Indielectro-Quintett Hot Chip ein Fremdwort – stets scheinen die Herren wie ein Chamäleon ihr Erscheinungsbild zu verändern – so wie zuletzt auf dem hervorragenden Drittwerk „Made In The Dark“ mit den Hitsingles „Ready For The Floor“ und „One Pure Thought“. Auf ihrer neuen Platte „One Life Stand“ geht es allerdings bedeutend ruhiger und in sich geschlossener vor sich.

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Delphic – Acolyte

Die britische BBC weiß ganz genau, warum sie die jungen Herren aus Manchester als einen der potentiellen Topacts sieht. Delphic klingen ein wenig wie eine Mischung aus den Klaxons und Battles, sprich eine Mischung aus Indie Rock, pulsierender Electronica und einem Hauch von Pop-Ästhetik. Das Debütalbum „Acolyte“ versucht unter allen Umständen die Nu Rave-Keule zu vermeiden, lässt aber diverse Querverweise auf Bloc Party ungehindert zu.

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