Kategorie: Reviews & Previews

Resolutions

Resolutions – Monster Mirror

Zu ihrem Zehnjährigen beschenken sich Resolutions selbst. In den letzten Jahren war es – zumindest hinsichtlich Studioaufnahmen – etwas ruhiger um das Quintett aus Hannover geworden. Tatsächlich hat „Weightless“ mittlerweile gut acht Jahre auf dem Buckel. Unzählige Gigs später gibt es endlich Nachschub, mit dem man einen Gegenpol zu vermeintlichen Genre-Klischees setzen wollte. Es gibt weder rauen Gesang noch die obligatorischen Punk-Akkorde, sondern einen herrlich eingängigen, breiten Sound mit deutlichem Alternative-Flair und sogar dezenter Emo- bis Post-Hardcore-Note. „Monster Mirror“ hat das Zeug zum Überflieger.

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Slash

Slash – Orgy Of The Damned

Ein ultralässig in Schwarz gekleideter Mann mit Hut und Gitarre trifft den Blues – und das ist vom Start weg eine schlüpfrig schwelgende Liebesbeziehung. „Orgy Of The Damned“ spukte als Idee für einen Coversampler schon viele Jahre im Kopf des wohl besten Rockgitarristen der Welt, Saul Hudson, herum – nun endlich hat Slash, so Hudsons wohl weltbekannter Alias, sie auch verwirklicht. Und es wäre kein Slash-Album, wenn nicht auch diesmal die ganz große Prominenz der Frontmänner- und -frauen ihm zur Seite stünden. Die Gästeliste, um nur mal ein paar der Big Names herauszugreifen, liest sich wie ein Who is Who der Rock’n’Roll Hall of Fame: Brian Johnson (AC/DC), Billy F. Gibbons (ZZ Top), Iggy Pop, Dorothy Martin (Dorothy), Chris Robinson (The Black Crowes), Chris Stapleton, Paul Rodgers (Bad Company) oder auch Beth Hart schenken Slash ihre Stimme.

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i Häxa

i Häxa – Part 2

Geduld ist eine Tugend, die Anhänger von i Häxa in rauen Mengen benötigen. Das Multimedia-Projekt entschloss sich, sein erstes Album in vier Teile zu zerlegen, die zu den saisonalen Sonnwenden erscheinen. „Part 1“ nahm gefühlt alles mit, so lautmalerisch und drückend wie zart und ominös. Sänger/Songwriterin und Visual Artist Rebecca Need-Menear (Anavae) und Produzent Peter Miles bemühen nun die etwas zartere, intimere Seite der Band, vermehrt von Folk-Ansätzen unterspült, ohne dabei auf die eigentümlichen, beklemmenden Abfahrten des Vorgängers zu verzichten.

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Mutes

Mutes – …buried where you stand

Einmal mehr nehmen Mutes Anlauf für den ganz großen Wurf. Das Trio aus Birmingham steht für allerlei Post-Charme, der sich weit über den Punk erstreckt. Noise- und Alternative-Weisheiten gehören für die Meister der rohen Zugänglichkeit ebenso dazu und machen sie seit geraumer Zeit zum Geheimtipp. Vielleicht ändert sich das nun, denn auf „…buried where you stand“ dürfen mehr Ideen und Einflüsse denn je aktiv mitmischen, während sich die Briten außerdem eingängiger und doch kratzbürstiger als zuletzt zeigen.

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Joywave

Joywave – Permanent Pleasure

Seit etwa einem Jahrzehnt packen Joywave in schöner Regelmäßigkeit ihre Indie-Perlen aus, die sich mit Sicherheit ein größeres Publikum verdient hätten. Das mittlerweile gefestigte Trio-Line-up aus Rochester im US-Bundesstaat New York, das immer wieder Großbritannien und Europa betourt, meldet sich mit dem bereits fünften Longplayer zurück, der – im Vergleich zum Vorgänger – nicht zwingend wie aus einem Guss klingen muss und zugleich die musikalische Bandbreite deutlich erweitern will; so lautet zumindest das Mission Statement. Entsprechend bunt, vielfältig und doch angenehm intim präsentiert sich „Permanent Pleasure“.

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Goblyns

Goblyns – Hunki Bobo

Die ersten Ideen zur gemeinsamen Band reiften bereits in Südafrika, doch erst als es die drei Musiker hinter Goblyns nach und nach auf den europäischen Kontinent verschlagen hatte, wurde Nägel mit Köpfen gemacht. Nunmehr zwischen Berlin und Amsterdam ansäßig, versteht man sich auf rein instrumentale Musik mit deutlichem Psych-Fokus, die aber ebenso auf Groove, auf Kraut sowie auf diverse World-Music-Elemente setzt – als würden Khurangbin und Can eine unheilige Allianz eingehen. Auf eine erste EP folgt mit „Hunki Bobo“ ein hypotisierendes komplettes Album.

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Barry Adamson

Barry Adamson – Cut To Black

Die Pausen zwischen den Alben mögen etwas länger geworden sein, doch tobt sich der ewige Barry Adamson weiterhin mit wachsender Begeisterung kreativ aus. Das ehemalige Mitglied so essenzieller Acts wie Magazine, Buzzcocks, Visage sowie Nick Caves And The Bad Seeds wandelt seit gut 35 Jahren auf Solopfaden, die den Mittsechziger aus Manchester durch verschiedenste Iterationen und Genres führten. „Cut To Black“, sein zehntes Studioalbum (und erstes seit 2016) entstand unter dem Eindruck des intensiven Nachdenkens und einer sehr seltsamen jüngeren Vergangenheit, gerade auf politischer und gesellschaftlicher Ebene.

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Daily Thompson

Daily Thompson – Chuparosa

Eine gewisse Affinität für Seattle gab es bei Daily Thompson immer schon. Nun konnte sich das Trio endlich einen Wunsch erfüllen und in der Heimat des Grunge aufnehmen. Für den Nachfolger von „God Of Spinoza“ ging es über den großen Teich, abermals under der Ägide von Tony Reed, der zudem den Dortmunder*innen die Stadt und die Region zeigte, kurzfristige Club-Shows arrangierte oder einen prominenten Gast für ein herzhaftes Solo engagierte. Der Geist der Stadt und dieser besonderen Zeit ist in jeder einzelnen Note des mittlerweile sechsten Studioalbums „Chuparosa“ zu hören.

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The Third Sound

The Third Sound – Most Perfect Solitude

Etwa zwei Jahre nach „First Light“ melden sich The Third Sound mit ihrem inzwischen sechsten Album zurück. Die Berliner tourten zuletzt ausgiebig, packten zwischendurch eine Session-LP aus und erweiterten das Line-up. Neben dem Kern-Duo Hakon Adalsteinsson und Robin Hughes sind nun Frankie Broek und Wim Janssens von Golden Hours am Start. Gemeinsam widmet man sich einmal mehr verträumten bis forschen Klängen aus dem psychedelischen Mikrokosmos, der mit wachsender Begeisterung auf unterschiedlichste Ebenen ausstrahlt. Obwohl man aufgrund eines betont engen Zeitrahmens recht schnell arbeiten musste, ist „Most Perfect Solitude“ doch alles andere als ein Schnellschuss geworden.

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Hot Water Music

Hot Water Music – Vows

Das zehnte Studioalbum zum 30. Geburtstag – alleine schon die nackten Zahlen des Nachfolgers von „Feel The Void“ lassen die Augenbrauen hochgehen. Hot Water Music ließen sich nicht lumpen und luden sich für ihre neue Platte allerlei Prominenz ins Studio ein. Begleitet wurde das von einem nunmehr altbekannten Thema: Wachstum. Selbst in ihrer vierten Dekade wollen sich die US-Punk-Veteranen kontinuierlich weiterentwickeln und bei allem Blick zurück mutig nach vorne gehen. Exakt so hört sich das von vorne bis hinten mächtige, vielschichtige „Vows“.

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