Kategorie: Alben

Eastie Ro!s

Eastie Ro!s – The Eastie Ro!s

David Bowies Berlin-Serie. Funkadelics Prä-Parliament-Platten. Leonard Cohens ‚Songs Of…‘-Reihe. Die Musikwelt ist reich an legendären Trilogien. Bei Eastie Ro!s begann mit der „Scheiße Gang“ vor einigen Jahren die, nun ja, Scheiße-Trilogie. Dass das jedoch alles andere als Mist ist, wird beim Lauschen der Berliner Punk-Charmebolzen sofort klar. Mit einem selbstbetitelten Werk, augenzwinkernd und in Beatles-Anlehnung „Das braune Album“ genannt, runden sie diese initiale Serie nun ab. „The Eastie Ro!s“ kümmert sich in 13 Kapiteln um rohe Energie, klare Ansagen und die Magie des ungeschliffenen Wahnsinns.

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Travis

Travis – L.A. Times

Vor nunmehr 25 Jahren veröffentlichten Travis ihr zweites Album „The Man Who“, das für die Schotten den Durchbruch und alleine in Großbritannien gleich neunfach Platin bedeutete. Es war eine persönliche Platte für Frontmann Fran Healy, der die Songs bewusst therapeutisch gestaltete. Wenn das neueste Werk nun als persönlichstes Album seit besagtem Opus Magnus bezeichnet wird, hört man unweigerlich genauer hin. Der bald 51jährige Frontmann erlebte in den letzten Jahren große private und professionelle vveränderungen, begleitet von der etatmäßigen Erfahrung, vielleicht sogar Weisheit, des Alters. „L.A. Times“ wagt sich erneut in die Untiefen des eigenen Seelenlebens hinab und zeigt das Quartett zugleich in bestechender Form.

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Axxis

Axxis – Coming Home

35 Jahre Axxis – und leider ein Ende in Sicht! Tatsächlich wird in diesem Jahr das Ende einer Band eingeläutet, die schon mit ihrem 1989er Debütalbum „Kingdom Of The Night“ voll durchstarten konnte. Weitere Erfolgsalben Anfang der 90er folgten, ehe für die Nordrhein-Westfalener Mitte der 90er zu Hochzeiten des Grunge die erwartbare Krise einsetzte – inklusive der üblichen stilistischen Experimente. Ab 2000 standen die Zeichen für die Band um Sänger Bernhard Weiß und Keyboarder Harry Oeller mit „Back To The Kingdom“ aber wieder voll auf Comeback. In den darauf folgenden Jahren begann die Band dann zunehmend, Power Metal-Einflüsse in ihren Sound aufzunehmen, ehe mit „Retrolution“ die Rückkehr zum reinrassigen Hard Rock erfolgte. Und nun findet der lange gemeinsame Weg mit „Coming Home“, dem siebzehnten Album der Lüner, schließlich sein Ende.

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Joe Goddard

Joe Goddard – Harmonics

Einmal mehr musste man lange auf ein neues Soloalbum von James Goddard warten, wenngleich es dieses Mal ’nur‘ sieben Jahre waren. Dabei ist der Mittvierziger aus London überaus busy, sei es mit Hot Chip, Hard Feelings, The 2 Bears, als DJ oder gefragter Remix-Künstler. Während der Arbeit in seinem eigenen Studio, das er gemeinsam mit Bandkollege Al Doyle unterhält, wurden ihm die zahlreichen kleinen und großen gruppendynamischen Prozesse im Kreativprozess bewusst, die sich bei der Produktion anderer Musiker beobachten ließen. Entsprechend wollte er sich auf „Harmonics“, seinem neuesten Streich, bewusst zurücknehmen, und rückt dadurch eine Armada an Gästen sowie stilistischen Einflüssen in den Mittelpunkt.

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Color Green

Color Green – Fool’s Parade

Ob Bühne oder Proberaum, wenn Color Green gemeinsam Musik machen, dann wagen sie stets einen Schritt ins Ungewisse. Wohin sich die einzelnen Songs und Jams entwickeln werden, ist für das Quartett aus Los Angeles häufig eine Überraschung. Genau diesen spontanen, luftigen und konkreten Charakter wollen sie auf ihrem zweiten Album, dem ersten für die neue Heimat New West Records, entsprechend einfangen. „Fool’s Parade“ wandelt ein weiteres Mal tiefenentspannt zwischen den Welten, inspiriert von Folk, Rock, Psychedelic und etwas Americana.

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Sun Smash Palace

Sun Smash Palace – Got A Long Time

Eine Band aus Luxemburg, die zudem aus Mitgliedern aus Deutschland, Frankreich und Italien besteht, nahm ihren Ursprung in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul. Bei einem Networking-Event fand Sänger und Gitarrist Eric Busse den Großteil seiner Mitstreiter, aus denen schließlich Sun Smash Palace hervorgingen. Der Mix aus Indie, Rock, Pop und etwas Surf erwies sich als Volltreffer, mal sonnig und entspannt, dann wieder hibbelig und verspielt. Nach einer EP und einem Album nimmt das Quintett sein vermeintlich schweres zweites Album in Angriff. Und doch könnte „Got A Long Time“ kaum leichtfüßiger ausfallen.

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Kiasmos

Kiasmos – II

Ihr erstes Album nahmen sie großteils in zwei Wochen auf, für den Nachfolger brauchten sie ein Jahrzehnt: Kiasmos, das Duo um Komponist Ólafur Arnalds und Bloodgroup-Klangschmied Janus Rasmussen war in den letzten Jahren alles andere als untätig. Dennoch sollte es eine ganze Weile dauern, bis man ein frisches Rezept für die eigene elektronische Spielwiese mit Streichereinsatz fand. Beatesker und tanzbarer sollte der Zweitling werden, ohne dabei auf das emotionale Finetuning zu vergessen, aufbrandend und doch gekonnt minimalistisch. Letztlich ist „II“ all das, und doch so viel mehr.

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Fink

Fink – Beauty In Your Wake

Vergleichsweise lange fünf Jahre ließ Fink seit seinem letzten Soloalbum vergehen. Untätig war der englische Singer/Songwriter und Klangschmied seither aber nicht, schloss erstmals in seiner mehr als 30 Jahre andauernden Karriere einen großen Publishing-Vertrag ab und schrieb mehrere Soundtracks, unter anderem für das „Prince Of Persia“-Game-Reboot sowie den Film „Origin“. Quasi nebenher entstand eine komplett neue Platte, aufgenommen in einer Kirche in Cornwall. Dabei wurde Fink von Sam Okell unterstützt, der für seine Beatles-Remasters in den Abbey Road Studios mit einem Grammy ausgezeichnet wurde. Bevor es auf eine, wie es der Musiker nennt, ‚wohl nie endende‘ Tour im Oktober geht, landet erst einmal „Beauty In Your Wake“.

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L.A. Edwards

L.A. Edwards – Pie Town

Die musikalische Weiterentwicklung von L.A. Edwards setzt sich fort. Nach Hauptsongwriter und Sänger Luke Edwards benannt, widmet sich die Formation um die drei Edwards-Brüder einem klassischen und zugleich fluffigen Rock-Sound, der sonnige und folkige Töne ebenso schätzt wie Americana, Heartland und Alternative. Nur eineinhalb Jahre nach „Out Of The Heart Of Darkness“ präsentiert die Formation aus Kalifornien bereits ihr neues, viertes Studioalbum, das mit einem Schnellschuss glücklicherweise herzlich wenig zu tun hat. Viel mehr symbolisiert „Pie Town“ die fortschreitende musikalische Öffnung der US-Amerikaner.

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Máni Orrason

Máni Orrason – Blue Skies Motel

In den vergangenen Jahren wuchs Máni Orrasons Sound gefühlt weiter. Der in Island geborene und in Berlin ansässige Musiker entwickelte sich vom Folker zum Pop-Musiker mit Electro-Einschlag, nahm gemeinsam mit Drangsal auf, spielte mit Indie Pop und sogar einer feinen Prise Punk. Davon ist aktuell jedoch herzlich wenig zu hören. Mit dem kurzen und bündigen „Blue Skies Motel“ besinnt sich Orrason auf das Wesentliche – Gesang, Akustik-Gitarre und vielleicht eine Handvoll weiterer Zutaten. Dieser bewusste Schritt zurück zu den Wurzeln, benannt nach einem Gedicht von Robert Creeley, wirkt wie eine musikalische Reise, geprägt von Erinnerungen und etwas Melancholie.

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