Kategorie: Alben

Horse Jumper Of Love

Horse Jumper Of Love – Disaster Trick

Im Laufe der letzten Jahre schraubten Horse Jumper Of Love mehr und mehr an ihrem Sound. Was anfangs noch mit Post und Punk anbandelte, verlangsamte sich spätestens im Vorjahr vollends in Richtung Shoegaze und Slowcore, ohne dabei Indie- und Alternative-Untertöne zu vernachlässigen. Dafür ist unter anderem Dimitri Giannopoulos‘ neugewonnene Nüchternheit verantwortlich. „Disaster Trick“, den neuesten Streich, schrieb er erstmals mit einem komplett klaren Kopf, ohne den Einfluss von Alkohol. Zugleich sollte diese Platte, nach einem vergleichsweise ruhigen Vorgänger, deutlich lauter und intensiver ausfallen.

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King Gizzard & The Lizard Wizard

King Gizzard & The Lizard Wizard – Flight b741

Die neben Guided By Voices wohl produktivste Band des letzten Jahrzehnts ist wieder da; schon wieder. Kreative Tristesse ist nun wirklich nicht das Ding von King Gizzard & The Lizard Wizard. Alleine schon der Wahnsinn der letzten beiden Platten – erst Thrash und Speed Metal, dann Electro- und Synthie-Pop – fasziniert, und das ist freilich nur die Spitze des Eisbergs. Auf ihrem 26. (!) Studioalbum wagen die sechs Australier eine Art Rückkehr zu den Wurzeln mit Country-, Blues-, Boogie- und Classic-Rock-Fokus, ohne dabei auf den nötigen psychedelischen Charme zu vergessen. „Flight b741“ klingt im besten Sinne wie eine kleine Rundreise durch die US-Arena-Rock-Szene der 70er – oder sollte es doch eher ein ‚Rundflug‘ sein?

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Four Year Strong

Four Year Strong – analysis paralysis

Gut vier Jahre nach dem Release von „Brain Pain“ hatten Four Year Strong mit einer komplett neuen Situation zu kämpfen. Während sie beim Vorgänger mit mehr als 40 Ideen ins Studio gehen, standen die Masterminds Dan O’Connor und Alan Day dieses Mal mit weitestgehend leeren Händen da. Gemeinsam mit Produzent Will Putney fand man zurück zum eigenen musikalischen Fundament. Plötzlich entstanden Ideen in rauen Mengen, die weiterhin den vertrauten Mix aus Pop Punk und Hardcore mitnahmen, zugleich jedoch auf frischen Wind setzten. Entsprechend vielfältig und anders gibt sich „analysis paralysis“.

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beabadoobee

beabadoobee – This Is How Tomorrow Moves

Das Leben von Beatrice Laus ist alles andere als gesund, so die Selbsteinschätzung der 24jährigen, die als beabadoobee mit ihren beiden Alben „Fake It Flowers“ und „Beatopia“ Spitzenpositionen, unzählige Streams und Bestbewertungen einheimste, von umjubelten Tourneen und Festival-Auftritten ganz zu schweigen. Ihre dritte Platte läutet nach eigener Auskunft eine neue Lebensphase ein, begleitet von Selbsterkenntnis und dem Erwachsenwerden. In den Songs von „This Is How Tomorrow Moves“ macht sie sich bewusst, dass nicht nur andere Schuld haben, sondern dass auch sie als Protagonistin zumindest einen Anteil daran hat.

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Kite

Kite – VII

Kaum zu glauben, aber wahr: Erst jetzt, 16 Jahre nach ihrer Gründung, veröffentlichen Kite ihr erstes Studioalbum. Dabei waren Nicklas Stenemo und Christian Hutchinson Berg alles andere als untätig. Ursprünglich in Malmö gegründet und später nach Stockholm übersiedelt, war ihr Output in den vergangenen eineinhalb Jahrzehnten alles andere als knapp bemessen. Gleich sechs EPs und diverse Einzelsongs warf das Synth- / Wave-Duo bereits ab. Auf „VII“ setzt es nun die Singles der letzten paar Jahre sowie massig neues Material mit kleinen Überraschungen und großen, packenden Highlights.

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Amos Lee

Amos Lee – Transmissions

So etwas wie Atempausen kennt Amos Lee nicht. Zwar ist sein nunmehr elftes Studioalbum das erste mit neuem Material seit gut zwei Jahren, doch erschienen dazwischen gleich zwei Tribute-Platten – einmal mit Songs von Lucinda Williams, einmal mit einer kompletten Neuinterpretation von Chet Bakers „Chet Baker Sings“. Zum zweiten Mal in Eigenregie mit seiner Band im eigenen Studio in Marlboro im US-Bundesstaat New York eingespielt und aufgenommen, geht es auf „Transmissions“ zurück zu den bewusst reduzierten Wurzeln zwischen Singer/Songwriter, Country, Americana und Folk, die sich einmal mehr mit existenziellen Themen befassen.

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The Red Clay Strays

The Red Clay Strays – Made By These Moments

Erst brauchte es viel Geduld, dann überschlugen sich die Ereignisse förmlich: Es dauerte etwa zwei Jahre, bis das in Eigenregie veröffentliche erste Album von The Red Clay Strays komplett durch die Decke ging. Vor knapp drei Monaten erhielt „Moment Of Truth“ seinen verdienten internationalen Release, im Zeichen von Streaming- und TikTok-Hits sowie umjubelten Konzerten. In all dieser über Monate und Jahre gereiften Euphorie ging beinahe unter, dass das Quintett aus Mobile, Alabama zwischenzeitlich im Studio war. „Made By These Moments“ landet vergleichsweise – und gefühlt – plötzlich, ohne auch nur im Ansatz ein Schnellschuss zu sein.

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86TVs

86TVs – 86TVs

Kaum hatten sich die sträflich unterbewerteten The Maccabees 2017 aufgelöst, fanden sich Felix und Hugo White, Gitarristen und Gründungsmitglieder, gemeinsam mit ihrem ehemals mitwirkenden Bruder Will im Studio im Proberaum, um an neuer Musik zu arbeiten. Mit dem Einstieg des überaus umtriebigen Stereophonics-Drummers Jamie Morrison wurde das fehlende Puzzleteil gefunden. Was zunächst noch als instrumentaler Soundtrack gedacht war, nahm schnell konkrete Formen an. 86TVs arbeiteten stolze fünf Jahre an ihre Musik, bevor sie mit einer ersten EP an die Öffentlichkeit traten. Wenige Monate landet mit „86TVs“ sogar ein komplettes Album.

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Powerwolf

Powerwolf – Wake Up The Wicked

Als vor knapp 20 Jahren das doomige Powerwolf-Debütalbum „Return In Bloodred“ erschien, hatte wohl kaum jemand darauf gewettet, dass die Saarbrücker Truppe mal gemeinsam mit Sabaton die Speerspitze der europäischen Power Metal-Szene bilden würde. Doch nachdem die Band um Sänger Attila Dorn und die Greywolf-Gitarristen bereits beim zweiten Album „Lupus Dei“ den markanten eigenen Bandstil gefunden hatte, folgte ein unglaublich schneller Aufstieg, der 2013 im Nummer Eins-Erfolgsalbum „Preachers Of The Night“ mündete. Stilistische Änderungen gab es seitdem allerdings nur in Nuancen, was die eiserne Fangemeinde bisher jedoch wenig gestört hat. Und so kann man sich auch vor dem ersten Hören bereits ungefähr ausmalen, wie das neunte Album „Wake Up The Wicked“ wohl klingen mag.

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49 Winchester

49 Winchester – Leavin‘ This Holler

Dass sich harte Arbeit und ausgiebiges Touren lohnen, stellen 49 Winchester aktuell unter Beweis. Das Sextett aus dem Herzen der Appalachen veröffentlichte drei Alben in Eigenregie und spielte Konzert um Konzert, bevor sie für ihr vor zwei Jahren erschienenes Werk „Fortune Favors The Bold“ beim renommierten Country- und Americana-Label New West landeten … nur um direkt wieder fleißig live zu spielen, unter anderem auch in Europa. Mit ihrem neuen Werk „Leavin‘ The Holler“ wollen sie Freiheit thematisieren, den Ausbruch aus dem Status Quo und den selbstbewussten Weg nach vorne, frei von jeglichen irdischen Fesseln.

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