Autor: Walter Kraus

Ich bin, also denke ich.
Bring The Hoax

Bring The Hoax – Single Coil Candy

Sie tauchten vergangenen Herbst mit einer Handvoll Songs auf und wurden sogleich zu den neuen Favoriten unter Früh-90er-Indie-Revivalisten: Bring The Hoax sorgten mit ihrer ersten EP und einem Mix aus Indie, Alternative und Power-Pop für ein Rauschen im Gitarrenwald. Tatsächlich war das nur der Anfang, denn den energiegeladenen wie unbeschwerten und zugleich unerwartet vielschichtigen Sound gibt es nun auch auf Albumlänge. Wobei, so ganz neu ist hieran nicht alles, denn „Single Coil Candy“ verbindet die fünf EP-Tracks mit fünf brandneuen Nummern.

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Island Of Love

Island Of Love – Island Of Love

Sie waren der zweite Act (nach Jack White selbst), die in der neuen Londoner Location seines Plattenladens Third Man Records auftraten, und die erste Band, die der britischer Ableger der gleichnamigen Plattenfirma unter Vertrag nahm. Island Of Love haben aber musikalisch recht wenig mit dem Sound des Chefs gemein und verstehen sich stattdessen auf eine Mischung aus Alternative und Indie, wie sie Ende der 80er und Anfang der 90er von Hüsker Dü und Dinosaur Jr. popularisiert wurde. Das erste Album heißt wie die Band und nimmt keine Gefangenen.

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Therapy?

Therapy? – Hard Cold Fire

Mit Fug und Recht lassen sich Therapy? als Rock-Institution bezeichnen. Die Nordiren erlebten ihren großen Durchbruch in den 90ern, backen seither zwar kleinere Brötchen, können aber auf eine überaus loyale Fangemeinde bauen und ringen ihrem Sound auch nach über drei Jahrzehnten immer noch frische Facetten ab. Während das im September 2018 erschienene „Cleaver“ schwerfällig ausfiel und mit an Sludge angelehnten Riffs überraschte, sollte der Nachfolger etwas hooklastiger und empathischer ausfallen. „Hard Cold Fire“ machte einen bewussten Bogen um das mittlerweile längst auserzählte Lockdown-Album-Format und vermischt stattdessen Wucht mit gelegentlicher Euphorie.

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Apewards

Apewards – Akrasia

Die überaus fleißigen Apewards melden sich wieder. Seit mittlerweile einem Jahrzehnt veröffentlicht das Trio aus Marburg neue EPs und Alben, beinahe im Jahrestakt, begleitet von umfassenden Live-Aktivitäten. Der Stoner-, Blues- und Psych-Sound entwickelte sich fleißig weiter und bringt nun das mächtige „Akrasia“ hervor. Im Rahmen eines Konzeptwerks, dem ersten regulären Album seit vier Jahren, widmet sich die Band der kollektiven Willensschwäche, die Schritt für Schritt in Richtung Verderben führt. Wohl bekomms.

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Statues

Statues – Black Arcs Rising

Nur wenige Bands haben die 90s-Rock-DNA so verinnerlicht wie Statues. Das schwedische Trio widmet sich vor allem Indie- und Punk- sowie College-Klängen zu Beginn der Dekade, was unter anderem bereits Vergleiche mit Hüsker Dü oder Dinosaur Jr. einbrachte. Für den Nachfolger des Überalbums „Holocene“ ging man stärker denn je in Alternative-Fahrwassern auf und peitschte in gerade einmal fünf Tagen zwölf vielschichtige, scharfkantige Tracks ein. „Blacks Arcs Rising“ warnt vor dem Unvorhersehbaren und sieht düstere Zeiten aufziehen.

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Antillectual

Antillectual – Together

Y’all want a single? Antillectual haben davon mehr als genug im Angebot. Zuletzt veröffentlichte das niederländische Punk-Trio mehrere Stand-Alone-Tracks, einer schöner als der nächste. Nun gibt es das Material endlich auch auf Platte, gemeinsam mit einigen neuen Songs im Albumformat. „Together“ wird im Verbund mit 20 Labels weltweit veröffentlicht und kündigt zugleich die nächste Tour an, denn Antillectual wollen sich auch dieses Mal wieder direkt in den Van schmeißen und möglichst viele Konzerte spielen.

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The Hip Priests

The Hip Priests – Roden House Blues

Eine der aktivsten Rockbands Großbritanniens meldet sich zurück. 2006 gegründet, veröffentlichten The Hip Priests bis dato 30 Singles, vier Alben, zwei Compilations und drei EPs, touren zudem durch ihre Heimat, durch Europa und die USA. Eigentlich waren sie sich nach dem 2019 veröffentlichten „Stand For Nothing“ unsicher, ob es weitere Alben geben sollte, doch sorgte die pandemische Live-Pause für neuen Spaß an der Musik. Immer, wenn es gerade keinen Lockdown gab, traf man sich in Roden House, einer alten Fabrik in Nottingham, um neue Tracks einzuspielen. Als „Roden House Blues“ setzt es nun elf Stück davon.

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Alois

Alois – Night Vision

Nach einem recht Elektro-lastigen zweiten Album wollten Alois nun wieder näher an ihren Live-Sound rücken. Das Schweizer Quintett mit einem Herz für lange Jams und sonnige Melodien bleibt nach wie vor gerne mal in tanzbaren Gefilden unterwegs, nimmt aber auch einiges an Pop, Psychedelic, Funk und House in den Mix auf. Retro und doch modern gibt sich das dritte Werk: „Night Vision“ tanzt mit offenen Ohren und einem breiten Lächeln durch die Welt, und nähert sich mehr denn je den Balearen sowie diversen französischen Größen an.

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Lakes

Lakes – Elysian Skies

Raus aus der Komfortzone, das war das Mantra für den Nachfolger von „Start Again“. Lakes wollten den Blick erstmals nach außen richten und die Auseinandersetzung mit eigenen Ängsten in den Hintergrund rücken lassen. Stattdessen nehmen Freude, Lachen und Glückseligkeit das Heft in die Hand. Entsprechend ändert sich der bislang auf Emo und Indie basierende Sound. Das britische Sextett nennt „Elysian Skies“ augenzwinkernd ihr ‚Post-Rock-Album‘, was tatsächlich gar nicht so weit hergeholt ist. Elegische Mogwai-Klangbögen sollte man sich jedoch nicht erwarten.

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Dead Express

Dead Express – Game Changer

Einfach laut, einfach drauf: Dead Express lieben guten, knackigen Rock zwischen Garage und Punk, möglichst ungeschliffen und kurzweilig. Von ‚Action Rock‘ ist die Rede, wenn der Sound des Quintetts aus dem schwedischen Nyköping beschrieben wird. Nach mehreren vergleichsweise ruhigen Studio-Jahren gibt es nun Nachschlag: „Game Changer“ vereint elf neue, knackige und kraftvolle Gassenhauer auf einer nicht minder knackigen halben Stunde und stellen sich damit in die Tradition erfahrener, drückender Scandi-Rock-Veteranen.

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