Autor: Walter Kraus

Ich bin, also denke ich.

Sigur Rós – Inní Mér Singur Vitleysingur

Das beschauliche Island gibt es längst nicht mehr. Mittlerweile ist die Insel nicht zuletzt dank seiner musikalischen Söhne und Töchter zu einer Wallfahrtslandschaft geworden. Gleichzeitig zeigen sich Sigur Rós, die vielleicht berühmteste Formation aus dem hohen Norden, überaus weltoffen. Auf ihrer neuen Platte „Með Suð Í Eyrum Við Spilum Endalaust“ geht es mitunter sogar recht geradlinig vorwärts. Wo „Gobbledigook“ noch ein Fest für Hippies war, kommt „Inní Mér Singur Vitleysingur“ dem typischen Popsong verdammt nahe.

Weiterlesen

MTV Video Music Awards 2008

MTV wollte das 25. Jubiläum seiner Video Music Awards spektakulär gestalten. Nach dem Desaster aus dem Vorjahr, als man mit verschiedenen Musik-Suites, einer verunsicherten Spears und nada Struktur punkten wollte, war dies auch dringend notwendig. Ob die Paramount Studios in Los Angeles dafür das perfekte Setting waren, bleibt fraglich. Location und Show wirkten statisch.

Weiterlesen

Calexico – Carried To Dust

Die Hintergründe der neuen Calexico-Platte „Carried To Dust“ könnten schräger nicht sein. Da werden über die Jahre hinweg zahlreiche Songs der Mariachi- und Desert-Brigade für Hollywood-Streifen verwendet, und ausgerechnet der Autoren-Streik in der Traumfabrik dient als Inspirationsquelle für das neue Album. Was seltsam anmutet, fasst in Wahrheit einen Longplayer zusammen, der sich auf angenehme Art und Weise den Wurzeln der Band zuwendet.

Weiterlesen

Staind – The Illusion Of Progress

Was Staind anfassen, wird in der Rock-Welt zu Gold. Für ihr Major-Debüt „Dysfunction“ gab es in den USA Doppel-Platin, mit „Break The Cycle“ ging man weltweit an die Spitze. Sechs Millionen verkaufte Einheiten, dazu zwei Genre-Evergreens mit „It’s Been Awhile“ und „Outside“ – kein Wunder, dass man mit sämtlichen Folgeplatten oben mitspielte. Auch wenn die wüsten Wutausbrüche der Vergangenheit angehören, auch auf „The Illusion Of Progress“  setzt es wieder Alt. Rock-Hymnen satt.

Weiterlesen

Metallica – The Day That Never Comes

Fünf Jahre seit dem Supergau. Bis heute wird „St. Anger“ von Rock-Journalisten als Blaupause für den ultimativen Verriss verwendet. Der Befreiungsschlag mit klirrender Snare und Hardcore-Teenage-Angst ist nicht ganz so gut gealtert, wie sich das Metallica gewünscht haben. Live sind sie zu ihren Wurzeln zurück gekehrt und wollen diesen Schwung auf die neue Platte „Death Magnetic“ mitnehmen. Erstmals seit 1991 hat man den Produzenten gewechselt, Rick Rubin ins Boot geholt. Ein erster Vorgeschmack ist die Single „The Day That Never Comes.

Weiterlesen

Shwayze – Buzzin‘

Aaron Smith? Schon mal gehört? Mag sein, dieser Name findet sich im Telefonbuch jeder größeren amerikanischen Stadt. Das dachte sich auch unser Aaron Smith und verpasste sich den Künstlernamen Shwayze. Gemeinsam mit Whitestarr-Frontmann Cisco Adler geht es auf eine musikalische Reise zwischen HipHop und Jack Johnson, die vorläufig in der Single „Buzzin’“ gipfelt.

Weiterlesen

Interview mit Oomph!-Frontmann Dero

Oomph! feiern 2008 rundes Jubiläum. Ihr bereits zehntes Studioalbum „Monster“ steht in den Startlöchern. Sowohl der Durchbruch mit „Augen auf“ als auch die Kontroverse um „Gott ist ein Popstar“ sind verdaut, man gibt sich offener denn je und wagt sogar die Rückkehr zu den Wurzeln mit EBM-Elementen. Obendrein nimmt man sich textlich und visuell kein Blatt vor den Mund, das Video zu „Beim ersten Mal tut’s immer weh“ wurde sogar aus dem Web verbannt. Frontmann Dero erklärt im Interview, dass Kunst provozieren muss, um relevant zu bleiben.

Weiterlesen

Volbeat – Guitar Gangsters & Cadillac Blood

Der King lebt! Nicht aber im Kühlregal, wie uns die Werbung weismachen will. Wäre ja auch makaber, so eine übergewichtige, faulige Rock-Legende zwischen Joghurt und Margarine. Rein in punkto Ernährung nicht seine Baustelle. Nein, wir sprechen von Michael Poulsen, der Stimme von Volbeat. Das dänische Quartett hat 2005 den Elvis-Metal erfunden und sich mittlerweile zu nationalen Topsellern und internationalen Festival-Lieblingen gemausert. Auch auf dem dritten Album „Guitar Gangsters & Cadillac Blood“ riffen sich die Jungs durch amerikanische Träume. Einzig die Dixies fehlen, womit allerdings keine mobilen Toiletten gemeint sind. Wikipedia sei dein Freund.

Weiterlesen

Wir verwenden Cookies. Cool?