Serious Black – Rise Of Akhenaton

Serious Black
(c) Markus Konetzka

Es ist mal wieder Zeit für ein Jubiläum … Dieses Mal sind Serious Black an der Reihe, die nun auch schon ein volles Jahrzehnt existieren – was fast ein kleines Wunder ist, da von der Ursprungsbesetzung nur noch Bandkopf und Bassist Mario Lochert sowie Gitarrist Dominik Sebastian an Bord sind. Für den serbischen Sänger Nikola Mijic ist es immerhin schon der zweite Einsatz, er feierte seinen Einstand auf dem Vorgänger „Vengeance Is Mine“, mit dem Serious Black erstmals die Top 20 in Deutschland knacken konnten. Musikalisch ist bei der internationalen Truppe, die ihre Scheiben im eigenen Studio in Oberbayern produziert, ohnehin alles beim Alten. Auch ihr siebtes Album „Rise Of Akhenaton“ bietet melodischen Power Metal in Reinkultur.

Mit „Open Your Eyes“ ist der Band gleich ein supereingängiger hochmelodischer Uptempo-Opener mit Ohrwurmgarantie geglückt. Nikola Mijic erweist sich, wie schon auf dem Vorgängeralbum, als idealer Ersatz für seinen Vorgänger Urban Breed. Auch bei stampfenden Midtempo-Songs wie „We Are The Storm“ und rockigen Titeln wie „Silent Angel“ passt seine raue Stimme wie die geballte Hand aufs Sehorgan. Beide Songs sind im Übrigen auf ähnlich hohem Niveau wie der Opener angesiedelt, „Rise Of Akhenaton“ startet somit mit einem richtig starkem Hattrick.

Zudem beweisen Serious Black auf kompletter Albumlänge sehr großen Abwechslungsreichtum und pendeln zwischen Melodic Rock wie bei „Take Your Life“ und flottem Power Metal wie bei „Shields Of Glory“ hin und her, ehe es mit „When I’m Gone“ auch eine gelungene Halbballade zu hören gibt. Danach folgt mit „United“ leider der Tiefpunkt des Albums – so beliebig, so kraftlos und uninspiriert präsentieren sich Serious Black zum Glück nur höchst selten. Umso gelungener ist dann jedoch der folgende Titeltrack „Rise Of Akhenaton“ ausgefallen – ein echter Headbanger mit leicht orientalischem Touch.

Unbedingt erwähnen sollte man noch das sehr gelungene Toto-Cover „I Will Remember“, das Mario Lochert seinem kürzlich verstorbenen Vater gewidmet hat. Die Serious Black-Version fängt die Magie des Originals ein und fügt noch eine angenehme Portion Power hinzu. Insgesamt ist der Band mit „Rise Of Akhenaton“ in jedem Fall ein richtig gutes Album geglückt, das qualitativ nur knapp hinter dem Debütalbum „As Daylight Breaks“ einzuordnen ist. Schön zu sehen, dass die Band trotz aller Besetzungswechsel zum 10-Jährigen eine derart starke Leistung abliefern kann. Der Daumen geht ganz klar nach oben. So und nicht anders begeht man ein Jubiläum!

Wertung: 4/5

Erhältlich ab: 27.09.2024
Erhältlich über: AFM Records (Soulfood Music)

Website: www.serious-black.com
Facebook: www.facebook.com/seriousblackofficial