Beach Slang – A Loud Bash Of Teenage Feelings
Rauer Gesang, Punk-Attitüde, mörderlische Hooklines, Rock-Drive: Beach Slang debütierten Ende letzten Jahres mit dem charmanten „The Thing We Do To Find People Who Feel Like Us“ und klopften sogar an die Pforte der US-Album-Charts. Zahlreiche Auszeichnungen und umjubelte Live-Shows folgten. Für den Nachfolger „A Loud Bash Of Teenage Feelings“ ließ sich Frontmann James Alex von den Geschichten seiner jugendlichen Fans inspirieren. Teenage Angst, Weltschmerz, Euphorie, Hoffnung und Party prägen einen unterhaltsamen Zweitling.
30 Minuten, mehr Zeit benötigt das US-Trio nicht. Von der ersten Sekunde an unterhalten ihre Punk-Klopfer mit Melodik und Hirn. „Future Mixtapes For The Art Kids“ stellt Alex‘ raue, tiefe, kehlige Stimme vor – ungewohnt aber charmant, und Garant für so manchen Ohrwurm. Bereits hier werden erste Einflüsse und Referenzen deutlich: PUP, Japandroids, The Gaslight Anthem. Beach Slang sind aber weder reine Schnittmenge noch Cover-Band, sie haben hörbar Lust auf einen eigenen Sound und so manchen Hit. Die etwas gemäßigtere Melodie-Bombe „Punks In A Disco Bar“, zu der es auch ein Video gibt, ist bestes Beispiel dafür.
Die Hitdichte dieser Platte beeindruckt ebenso wie die musikalische Vielfalt. Mit dem ruhigen, getragenen „Young Hearts“ versucht sich das Trio beispielsweise an Wave-Klängen und ruhigeren Dinosaur Jr.-Momente mit großem Erfolg – vier ohrwurmtaugliche Minuten bleiben hängen. Wieder eine Tür weiter packt „Spin Damage“ Rock’n’Roll-Basisarbeit neben kratzigen Biss. Ein „Hot Tramps“ lässt sich von den ersten Sekunde an herrlich mitbrüllen und packt ordentlich College-Rock-Gefühl neben Nachdenklichkeit.
Pointiert tanken sich Beach Slang durch ihren Zweitling in mittlerweile gewohnter Qualität. Wellenbrecher, emotionale Höhepunkte und Hook-Bomben geben sich ein hörenswertes Stelldichein. Natürlich ist „A Loud Bash Of Teenage Feelings“ viel zu schnell vorbei, natürlich dürfen sich bereits Mittzwanziger bei diesem Album alt fühlen, aber das hat schon so seine Richtigkeit. Mit Punk-Spirit und guten Melodien gelingt dem Trio eine weitere Punktlandung.
A Loud Bash Of Teenage Feelings
VÖ: 23.09.2016
Big Scary Monsters (AL!VE)
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